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Work-Life-Balance: Beruf und Familie im Gleichgewicht

Ülkü Alaca

Wusstest du, dass sich fast die Hälfte aller Eltern in Deutschland eine partnerschaftliche Aufteilung in der Kinderbetreuung wünscht?[1] Das war damals, als meine – inzwischen erwachsene – Tochter geboren wurde, noch ganz anders. Für eine bessere Work-Life-Balance habe ich meine Arbeitszeit reduziert, aber dadurch natürlich weniger verdient. Mein Mann dagegen hat in Vollzeit gearbeitet – es war eine herausfordernde Zeit für meine kleine Familie.

Heute möchte ich meine Tipps mit dir teilen, die dir dabei helfen, deine Work-Life-Balance ausgeglichener zu gestalten. Der wichtigste vorab:

Bleib entspannt – es muss nicht immer alles perfekt sein. Das Wertvollste ist die Zeit mit deinem Kind, also genieß sie!“

Und hier ein paar konkrete Tipps, wie du Beruf und Familie vereinbarst und dabei möglichst entspannt bleibst.

Väter, nehmt mehr Elternzeit!

Inzwischen haben sich die Rollenbilder zum Glück verändert: Immer mehr Väter möchten ihre Kleinen aufwachsen sehen und sich die Erziehung mit den Müttern teilen. Doch da geht noch mehr.

Mein Appell daher an alle Väter: Nehmt Elternzeit! Damit entlastet ihr nicht nur eure Frauen, sondern verbringt auch mehr Zeit mit euren Kindern.“

Jedes Elternteil hat Anspruch auf bis zu 36 Monate Elternzeit, die sich flexibel gestalten lässt: Eltern können diese berufliche Auszeit gleichzeitig, nacheinander oder abwechselnd nehmen. Währenddessen in Teilzeit zu arbeiten ist ebenfalls möglich – solange der Arbeitgeber zustimmt.

Gleichberechtigte Partnerschaft als Basis

In einer Partnerschaft sollte man an einem Strang ziehen und alles gemeinsam machen. Deshalb ist eine funktionierende Partnerschaft die Voraussetzung dafür, dass eine gute Work-Life-Balance gelingt. Egal für welches Arbeitsmodell ihr euch entscheidet:

Am wichtigsten ist es, klare Absprachen zu treffen und diese regelmäßig in gemeinsamen Gesprächen zu überprüfen.“

Folgende Fragen helfen euch dabei:

  • Wer arbeitet wann und wie viel?
  • Wer übernimmt welche Aufgaben im Haushalt und in der Kindererziehung?
  • Wer hat wann Freizeit und darf dann auch mal etwas für seine persönliche Work-Life-Balance tun?

Das A und O: eine gute Organisation

Mit einem Familienkalender, Wochenplan oder einer entsprechenden Smartphone-App behältst du die Übersicht über deine Termine und die deines Partners. Das macht nicht nur die Aufgabenverteilung leichter, sondern ermöglicht es Eltern auch, konkrete „Me Time“ einzutragen. Auch die ist wichtig, damit die Work-Life-Balance stimmt. Ob Mütter und Väter diese dann als Paar oder alleine verbringen, spielt keine Rolle.

Bei getrennt lebenden Eltern sind verlässliche Absprachen übrigens besonders wichtig. Denn Eltern bleibt man ein Leben lang.“

Sorge für später vor!

Reduzierst du deine Arbeitszeit, sinkt dein Einkommen – mit erheblichen Folgen für deine Altersvorsorge. Sorge daher unbedingt gegen finanzielle Engpässe im Rentenalter vor!

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Ein Netzwerk ist Gold wert

Der Kalender hat mir damals sehr geholfen, die Kinderbetreuung zu organisieren, wenn ich arbeiten musste. Meine Familie und Freunde haben mich dabei sehr stark unterstützt und sich um meine Tochter gekümmert. Durch den Kalender hatten wir immer eine gute Übersicht bei der Planung.

Zum Glück hatte ich ein verlässliches Netzwerk zur Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Wenn es mal nicht anders ging, durfte ich meine Kleine sogar ins Büro mitnehmen und sie dort an meine Schwester oder meine beste Freundin übergeben. Das hat prima funktioniert, da wir damals in abwechselnden Schichten gearbeitet haben.

Auch wenn das für kurze Zeit anstrengend ist, musst du keine Angst haben: Spätestens wenn der Nachwuchs in den Kindergarten kommt, entspannt sich die Situation ein wenig. Dann klappt es auch wieder besser mit der eigenen Work-Life-Balance!“

Du weißt nicht, wie du die Kinderbetreuung organisieren sollst? Hier ein paar Ideen:

Wer kann dich bei der Kinderbetreuung unterstützen?

  • Eltern, Großeltern, Tanten und Co.
  • Geschwister
  • Nachbarn mit Kindern
  • Eltern aus der Kita oder dem Kindergarten
  • Leih-Omas und -Opas
  • Babysitter über Kleinanzeigen oder Internetportale
  • Tagesmutter

Für Alleinerziehende ist es besonders herausfordernd, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. Das habe ich bei einer Freundin gesehen. Doch sie hat es geschafft – und du kannst das auch!

Mit diesen Tipps meistern Alleinerziehende den Spagat

  • Behalte den Ãœberblick: Gut geplant ist halb erledigt! Für Alleinerziehende ist effektives Zeitmanagement besonders wichtig.
  • Denk auch an dich selbst: Rituale und Auszeiten für dich selbst sollten fester Bestandteil deiner wöchentlichen Routine sein – Stichwort Work-Life-Balance.
  • Scheu dich nicht, andere um Rat und Unterstützung zu fragen: Ob Familie, Freunde oder professionelle Beratungsstellen – es ist keine Schande, andere um einen Gefallen zu bitten.
  • Gönne dir etwas Besonderes und freu dich drauf: Plane besondere Highlights in dein Leben ein, etwa einen Wochenendtrip in deine Lieblingsstadt, einen Konzertbesuch oder einen Abend mit deinen besten Freundinnen oder Freunden – und denk in schlechten Momenten daran, dass etwas Tolles auf dich wartet.
  • Wenn du finanzielle Unterstützung brauchst: Hol sie dir! Beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erfährst du, was dir zusteht.
  • Denk an die Vorsorge: Wenn du und deine Kinder gut abgesichert sind, kannst du ruhiger schlafen. In diesem Blogbeitrag erfährst du, worauf Alleinerziehende achten sollten.

Eltern sichern sich am besten gegenseitig mit einer Risikolebensversicherung für den Ernstfall ab: dass einem Elternteil etwas zustößt und der andere plötzlich allein für die Kinder sorgen muss. Wichtig: Auch wenn ein Elternteil nicht arbeitet, sollte es abgesichert werden. Leistet z. B. die Mutter gerade ausschließlich Familienarbeit und stirbt, muss der Vater künftig jemanden dafür bezahlen. Das kostet richtig Geld.

Familienfreundliche Arbeitgeber unterstützen bei der Work-Life-Balance

Auch immer mehr Arbeitgeber bemühen sich, ihre Mitarbeiter bei der Work-Life-Balance zu unterstützen. Familienfreundliche Unternehmenskulturen sind heutzutage weiter verbreitet. Das Angebot reicht von flexiblen Arbeitszeitmodellen, Homeoffice und hybridem Arbeiten zu Betriebskindergärten oder der Übernahme von Betreuungskosten.

Als meine Tochter noch klein war, gab es leider nicht so viele Möglichkeiten. Heute sollten Eltern unbedingt bei ihrem Arbeitgeber nach Angeboten zur Work-Life-Balance fragen. Die meisten Chefs wissen, wie wichtig die Mitarbeiterbindung aktuell ist (Stichwort: Fachkräftemangel). Sie werden daher versuchen, eine passende Lösung für dich zu finden. Im allergrößten Notfall musst du dir für eine gesunde Work-Life-Balance einen familienfreundlicheren Arbeitgeber suchen.

Mach dir keinen Stress!

Im hektischen Familienleben kann es schon mal stressig werden – vor allem wenn beide Eltern berufstätig sind. Doch das ist ganz normal, denn zu tun gibt es immer genug. Eltern sollten sich daher angewöhnen, den Alltagsstress gelassener zu nehmen und Schluss mit dem ewigen Perfektionismus zu machen, der auf Social Media dauerhaft zu sehen ist.

Eine wichtige Regel für stressfreies Elternsein lautet daher: Vergleicht euch nicht mit anderen!“

Auf Instagram hast du gerade das perfekt aufgeräumte Kinderzimmer gesehen? Egal! Lass dein Kinderzimmer unaufgeräumt und geh stattdessen mit deiner Familie Eis essen oder auf den Spielplatz. Gestalte deine eigenen Ansprüche realistisch und finde die Balance, die für dich und den Alltag deiner Familie passt. So gelingt auch dir eine stimmige Work-Life-Balance.

Wie organisierst du Familie und Beruf? Schreib mir deine besten Tipps in die Kommentare!

[1] https://www.ifd-allensbach.de/fileadmin/IfD/sonstige_pdfs/8251_Bericht_Elternzeit_final.pdf

#EinfachWeilWichtig


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