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Süß ist nicht gleich süß? Alles über Zucker und seine Alternativen

Ewelina Zolneczko Ewelina Zolneczko

Zucker hat einen schlechten Ruf, vor allem unter gesundheitsbewussten Menschen. Zucker macht dick und schlapp, müde, depressiv und krank und greift auch noch unsere Zähne an. Kann man denn überhaupt zuckerfrei Leben? In diesem Artikel erfährst du, worauf du bei Zucker achten musst und welche Ersatzstoffe es gibt. 

Viele Lebensmittel enthalten Zucker, bei denen man es gar nicht vermuten würde, weil sie nicht süß, sondern herzhaft oder deftig schmecken und auch nicht zu den Süßspeisen zählen.

Das sind die bekanntesten Zuckerfallen:

  • Fertigsaucen
  • Eis
  • Salatdressings
  • Fruchtjoghurts, auch fettarme
  • eingelegte Speisen wie Rotkohl und Gewürzgurken aus dem Glas
  • Fruchtsäfte
  • Trockenfrüchte
  • Dosenfrüchte
  • Tiefkühlprodukte
  • Wurst 

Versteckter Zucker bei Inhaltsstoffen:

Zucker ist nicht gleich Zucker. Chemisch gesehen gibt es dutzende Substanzen, die als Zucker klassifiziert werden. Zahn- und gesundheitsschädigend sind sie aber alle:

  • Saccharose (normaler Haushaltszucker)
  • Fructose (gibt Früchten ihre Süße)
  • Lactose (in Milchprodukten)
  • Maltose (entsteht zum Beispiel beim Bierbrauen)

Gut zu wissen: Um zu vermeiden, dass Zucker bei den Zutaten vorne steht, verwenden Hersteller Bezeichnungen wie Gerstenmalzextrakt, Glukosesirup oder Maltodextrin

Xylit – ein Süßmacher mit positiven Eigenschaften

Mittlerweile sind viele Zuckerersatzstoffe auf dem Markt. Kennst du beispielsweise Xylit?

Xylit ist auch als Birkenzucker bekannt, da er in der Rinde der Birke in größeren Mengen vorkommt. Er ist ein Zuckeraustauschstoff und gehört zur Gruppe der Zuckeralkohole. Er ähnelt von Geschmack und Aussehen normalem Haushaltszucker und besitzt eine ähnliche Süßkraft.

Diese Vorteile werden Birkenzucker zugeschrieben:

  • geringer Kaloriengehalt – 240 Kalorien auf 100 Gramm, normaler Zucker hat 400 Kalorien
  • wird im Körper insulinunabhängig verstoffwechselt, weshalb er auch für Diabetiker geeignet ist
  • bekämpft Karies
  • schädliche Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt – bis auf blähende und abführende Wirkung bei übermäßigem Verzehr (mehr als 0,5 Gramm pro Kilo Körpergewicht)
  • ist kein künstlich hergestellter Süßstoff, er kommt in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten in natürlicher Form vor (Blumenkohl, Erdbeeren, Himbeeren, Pflaumen)
  • kann zum Backen verwendet werden, ohne störende Bräunungseffekte

Allerdings ist Birkenzucker mit Preisen ab ca. 10 Euro pro Kilo deutlich teurer, da er mit aufwändigen chemischen Verfahren hergestellt werden muss. Stammt er nicht aus Finnland, kann es sein, dass er nicht aus Birken, sondern aus Mais gewonnen wird.

Welche Alternativen zu Zucker gibt es noch?

  • Honig
  • Agavendicksaft
  • Ahornsirup
  • Kokosblütenzucker (auch als Palmzucker bekannt)
  • Reissirup
  • Stevia (aus der Pflanze Süßkraut gewonnen)
  • Erythrit (gehört auch zu den Zuckeralkoholen)

Generell gilt: Egal ob Zucker oder Alternative – Süße sollte jeder Mensch nur in kleinen Dosen zu sich nehmen und bewusst genießen, denn die Dosis macht das Gift.

 

 

6 Tipps, wie du deinen Alltag gesünder gestalten kannst:

  1. Nährwerttabelle: Prüfe die Nährwerttabelle auf der Rückseite des Produkts, hier siehst du wieviel Zucker das Produkt wirklich hat.
  2. Light-Produkte: Vorsicht bei Light-Drinks, hier wird Zucker oft mit Zitronensäure ersetzt. Das greift den Zahnschmelz noch mehr an.
  3. Fruchtsäfte und Alkohol: Genieße sie in Maßen, denn sie gehören zu den Zuckerfallen.
  4. Junk-Food: Schmeckt lecker, enthält aber viel Salz, Zucker und Fett.  Versuche möglichst selbst und frisch zu kochen, dann tapst du nicht in die Junk-Food Falle, wenn dich der Heißhunger überkommt.
  5. Müsli: Der Zuckeranteil bei fertigen Müsliprodukten ist erschreckend hoch und liegt häufig über 20Gramm Zucker auf auf 100 Gramm Müsli. Strecke dein Müsli z. B. Haferflocken oder stelle es selbst her. Das geht schnell und macht Spaß!
  6. Süssigkeiten: Verbanne Großpackungen aus dem Einkaufswagen und greife stattdessen öfter  zu Obst.

Zucker und Zähne: Auf die richtige Zahnpflege kommt es an

Egal ob Zucker oder andere Süßmacher – Zähne brauchen eine regelmäßige Zahnpflege. Mit Zähneputzen, Zahnseide und Zahnpflegekaugummis ist es leider nicht getan. Unsichtbare Beläge bleiben auf den Zähnen und in Zwischenräumen zurück und können Zähne und Zahnfleisch schädigen. Empfehlenswert ist hier eine professionelle Zahnreinigung mindestens einmal im Jahr. Eine Zahnzusatzversicherung macht gesunde und schöne Zähne leichter bezahlbar. Je nach Tarif übernimmt eine Zahnzusatzversicherung auch die Kosten für eine Zahnreinigung bis zu einem Höchstbetrag.

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