Wusstest du, dass jeder zweite Deutsche Angst vor dem Zahnarzt hat?[1] Ich gehöre zum Glück nicht dazu, denn ich hatte noch keine schmerzhaften Erfahrungen bei der Zahnbehandlung. In meiner Familie blieb bisher auch jeder vor größeren Zahnproblemen verschont – aber ich merke: Je nach Alter warten besondere Herausforderungen bei der Zahnpflege. Deswegen habe ich dir meine besten Tipps für die richtige Zahnhygiene in jedem Alter zusammengefasst.
Zahnpflege bei Kleinkindern: Los gehts, wenn der erste Milchzahn da ist
Ich kann mich noch gut daran erinnern: Mit 6 Monaten hat unsere Tochter ihren ersten Milchzahn bekommen. Für meine Frau und mich hieß das: Los gehts mit dem täglichen Zähneputzen bei unserer Kleinen – morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen. Denn ein „zu früh“ gibt es bei der Zahnpflege nicht.
Startest du bei deinen Kindern erst später mit der richtigen Zahnhygiene, können Problem auf sie zukommen.“
Denn die ersten Beißerchen sind nicht nur „Platzhalter“, bis die bleibenden Zähne kommen, sondern auch die Grundlage für gesunde Zähne im Leben.
Wenn der Nachwuchs selbst zur Zahnbürste greift
Kein Kind hat Lust, sich die Zähne zu putzen – das war auch bei unserer Tochter nicht anders. Es hat meine Frau und mich einiges an Nerven und Zeit gekostet, bis unsere Kleine nach Frühstück, Mittag- und Abendessen freiwillig zur Zahnbürste griff. Am Anfang ist es wichtig, „nachzuputzen“. Das haben wir bei unserer Tochter auch gemacht, um ihr zu zeigen, worauf es bei der Zahnpflege ankommt und wie sie selbst die Zahnhygiene richtig umsetzt.
Damit das regelmäßige Zähneputzen auch mit deinen Kindern klappt, habe ich dir hier ein paar unserer Tricks zusammengefasst, wie du deinen Nachwuchs zur Zahnpflege motivierst.
6 Tricks, um die Kleinen zur Zahnpflege zu motivieren
- Gemeinsam Zähneputzen und Vorbild sein. Kinder machen häufig das Verhalten von Mama und Papa nach. Daher solltest du z. B. auf die richtige Technik achten.
- Den Nachwuchs selbst eine Zahnbürste aussuchen lassen. So ist die Zahnpflege direkt mit einem positiven Erlebnis verknüpft. Und mit einem Hunde- oder Katzen-Design fällt der Griff zur Zahnbürste meist viel leichter.
- Wählt eine (fluoridhaltige!) Kinderzahnpasta, die gut schmeckt – dann macht Putzen gleich viel mehr Spaß.
- Eine lustige Kinder-Zahnputzuhr aufstellen. Sie sorgt zusätzlich dafür, dass die Zahnpflege ein positives Erlebnis wird.
- Eine Playlist mit Zahnputzliedern zusammenstellen. Die Musik solltest du passend zur Putzdauer wählen, die Songs sollten z. B. 2 Minuten dauern. Damit vergeht die Zeit beim Zähneputzen wie im Flug.
- Zahnputz-Apps nutzen, mit denen Kinder die Putztechnik für die richtige Zahnhygiene auf spielerische Weise erlernen können.
Heranwachsende und Zahnpflege? Schwierig …
Jetzt ist unsere Tochter 11 und mittlerweile selbstständig bei der Zahnpflege. Mal schauen, ob sich das ändert, wenn sie ins Teenageralter kommt. Ich selbst habe in meiner Jugend gerne Süßigkeiten genascht und die Zahnpflege manchmal vernachlässigt – wie leider viele Heranwachsende.
Zucker in Kombination mit mangelnder Mundhygiene ist allerdings die Hauptursache für Karies und andere Zahnerkrankungen.“
Meine Zähne sind zum Glück trotzdem gesund geblieben. Ich hoffe, meine Tochter bleibt als Teenager auch von Karies verschont.
Besondere Herausforderung: die richtige Zahnhygiene mit Zahnspange
Ob unsere Tochter später eine feste Zahnspange tragen muss, kann der Kieferorthopäde aktuell noch nicht abschätzen. Die Brackets und Drähte machen die richtige Zahnhygiene noch aufwendiger, denn Speisereste bleiben gern dazwischen hängen. Zahnbürste und Zahnseide helfen da oft nicht weiter. Um die Zwischenräume gründlich zu reinigen, solltest du besser zu speziellen Zahnbürsten für Spangenträger oder zu Interdentalbürsten greifen.
Interdentalbürsten sind auch ein guter Tipp für Erwachsene. Denn auch für sie ist eine gründliche Zahnpflege wichtig.“
Meine Routine und Tipps für deine Zahnpflege
- Zweimal täglich gründlich Zähne putzen.
- Gesund und ausgewogen ernähren, um (Zahn-)Erkrankungen vorzubeugen.
- Auf eine ausreichende Fluoridzufuhr achten: Das Spurenelement stärkt den Zahnschmelz.
- Medizinische Mundspülungen unterstützen bei der Zahnpflege.
- Besonders wichtig: Regelmäßig zur Zahnprophylaxe gehen und die Zähne professionell reinigen lassen – mindestens einmal im Jahr, besser zweimal 😉
Wenn du diese Tipps verinnerlichst, hast du gute Chancen auf gesunde Zähne im Erwachsenenalter. Aber natürlich reicht die richtige Zahnhygiene allein nicht aus. Einiges ist einfach Veranlagung – wenn meine Eltern nicht so gute Zähne hätten, sähe es bei mir wahrscheinlich auch anders aus.
Die richtige Zahnhygiene während der Schwangerschaft
Eine gründliche Zahnpflege ist auch während der Schwangerschaft besonders wichtig. Bis zur Schwangerschaft meiner Frau habe ich das nicht gewusst. Als sie dann schwanger war, hatte sie oft mit Zahnfleischbluten und Entzündungen im Mund zu kämpfen. Der Umstieg auf eine weichere Zahnbürste hat ihr geholfen. Schwangere sollten außerdem ihre Zahnbürste öfter wechseln, damit sich darauf keine Bakterienherde bilden.
Wichtig für Schwangere ist auch, dass sie zusätzlich ausreichend Kalzium zu sich nehmen.“
Zur Unterstützung der Zahnpflege sind außerdem regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt wichtig. Denn leiden werdende Mütter unter Zahnproblemen oder -beschwerden, kann das auch dem ungeborenen Baby schaden.
Auch die „Dritten“ benötigen Pflege
Viele Senioren – wie meine Eltern – kommen irgendwann nicht mehr um eine Zahnprothese herum. Mein Vater ist bei der Reinigung besonders gründlich und spült seine „Dritten“ nach jeder Mahlzeit unter fließendem Wasser ab, zweimal täglich reinigt er sie zusätzlich mit einer Zahnprothesenbürste und speziellem Pflegeschaum.
Er hat mir seinen speziellen Zahnpflege-Tipp verraten: Auch ein Tropfen Spülmittel oder Flüssigseife eignet sich gut.“
Außerdem lässt er den Zahnersatz regelmäßig von einem Zahntechniker professionell reinigen, um auch hartnäckige Verschmutzungen und Verfärbungen zu entfernen.
Sorge für Zahnprobleme vor!
Für jeden Zahn die passende Behandlung: mit den privaten Zahnzusatzversicherungen von ERGO. Mit einer Versicherung für Zahnerhaltung oder einem Kieferorthopädie Sofortschutz profitierst du bei Zahnarzt und Kieferorthopäde von zusätzlichen Leistungen – und sparst dabei bares Geld.
Hast du weitere gute Tipps für eine gründliche Zahnpflege – egal für welches Alter? Schreib sie mir gerne in die Kommentare!
#EinfachWeilWichtig
[1] https://yougov.de/topics/health/articles-reports/2020/09/24/jeder-zweite-deutsche-hat-angst-vorm-zahnarzt
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