Als Familienvater stellte ich vor über 15 Jahren fest, dass die Eigentumswohnung für meine vierköpfige Familie (mit Ehefrau und Zwillings-Söhnen) zu klein geworden ist. Als nebenberuflicher Musiker und Elvis-Imitator besitze ich viele Instrumente und Equipment (Verstärker, Mischpult etc.), was viel Platz benötigt. Nachdem auch meine Söhne dieses Hobby für sich entdeckten, platzte die Wohnung sprichwörtlich aus allen Nähten. Für uns war klar: ein Haus musste her!
Mein wichtigstes Kriterium für die Haussuche
Ich erinnere mich noch gut an den Prozess der Haussuche. Es ist wirklich schwer etwas Geeignetes zu finden. Ich hatte genaue Vorstellungen. Besonders wichtig war mir, die Lage und die Raumaufteilung damit wir nach Lust und Laune musizieren konnten, ohne jemanden zu stören. Ein freistehendes Einfamilienhaus war mein Traum. Meiner Frau hätte auch eine Doppelhaushälfte gereicht. Aber hier hätten wir bezüglich unserer Musik Abstriche machen müssen. Eine Trompete hört man auch durch eine dicke Wand und dieses Problem hatten wir schon in der Eigentumswohnung.
Die Haussuche musste also gut durchdacht sein. Schließlich verbringt man in der Regel sein ganzes Leben darin. Letztendlich fanden wir ein schönes gebrauchtes Einfamilienhaus in einer tollen Lage. Es ist Ideal von der Zimmeraufteilung, mit Hobbyraum im Keller und Garten drum herum.
Was ein Hauskauf wirklich bedeutet
Ist die erste Euphorie verflogen, kommen auch die Schattenseiten eines Hauskaufs zur Geltung. In ein Haus muss viel investiert werden, gerade wenn man es gebraucht kauft. Am Anfang kommen Renovierungskosten und Reparaturarbeiten auf einen zu. Auch die Kosten für einen schönen gepflegten Garten, nach den eigenen Vorstellungen, sollte man nicht unterschätzen. Neben dem Abzahlen des Darlehens und den Zinskosten sind natürlich noch die anfallenden Nebenkosten zu entrichten. Darunter fällt zum Beispiel: Müllgebühr, Schornsteinfeger, Stromkosten, Heizkosten, Wasser- & Abwasserkosten.
Zusätzlich möchte man sein Hab und Gut auch absichern. Da darf natürlich eine Hausrat- und Wohngebäudeversicherung nicht fehlen. Ich habe diverse Versicherungen für mein Haus und mich abgeschlossen, die ich für wichtig empfunden habe. Du kannst dich gerne bei deinem ERGO Berater individuell beraten lassen, welche Absicherung für dich und dein Haus richtig ist.
Die Sonnenseiten des Hausbesitzers überwiegen jedoch. Ich kann nach Lust und Laune musizieren und störe niemand dabei. Meine Frau kann sich im Garten ausleben, ein wahres Paradies. Und der Hobbyraum wird auch von meinen Söhnen tatkräftig genutzt. Zusätzlich habe ich mit der Immobilie eine super Altersvorsorge. Und durch den Hauskauf haben wir sogar neue Freunde gewonnen.
Wenn Nachbarn zu Freunden werden
Von Anfang an war es mir besonders wichtig, ein gutes Verhältnis zu unseren neuen Nachbarn zu haben. Schon in der alten Wohnung hatten wir immer einen super Draht zu den anderen Hausbewohnern.
Um hier schon mal einen guten Start hinzulegen, haben wir uns bereits während des Umzuges bei den Nachbarn vorgestellt und lernten diese in dieser Zeit schon kennen. Da ich handwerklich sehr ungeschickt bin (zwei linke Hände) haben uns die Nachbarn schon während des Umzugs sehr viel geholfen. Mit ihrer Erfahrung im Umgang mit Haus- und Grundstück haben wir auch über die Zeit viele Tipps bekommen und einiges dazulernen können.
Nach dem Einzug haben wir die Nachbarn eingeladen. Nicht alle auf einmal, sondern immer die Bewohner des jeweiligen Hauses. So konnten wir uns intensiver mit ihnen unterhalten und kennen lernen.
Als Einzugsgeschenk brachten die meisten Brot- und Salz mit. Der Brauch mit der Übergabe von Brot und Salz ist schon ziemlich alt. Als Grundversorgungsmittel durften diese zwei Lebensmittel niemals in einem Haushalt fehlen und galten als Geschenke des Himmels. Vermutlich liegen hier auch christliche Wurzeln zugrunde. Sogar in der Bibel steht: „ich bin das Brot des Lebens, wer zu mir kommt, der wird nicht hungern…“ „Ihr seid das Salz der Erde“.
Nachbarschaftshilfe oder Nachbarschaftskrieg?
Ich habe mit meinen Nachbarn ein super Verhältnis, das bis heute andauert. Aber es geht auch anders. Ein Bekannter von mir hatte hier weniger Glück. Bei ihm herrschte ein gespanntes Verhältnis zu den Nachbarn. Ob wegen der Lautstärke oder dem Pflanzenwuchs, es waren immer wieder Reibungspunkte.
Er war aber in der glücklichen Lage einen Rechtsschutz im Lebensbereich Wohnen zu haben. Mit dessen Hilfe konnte mit den Nachbarn eine außergerichtliche Streitschlichtung durch professionelle Konfliktmanager (Mediatoren) erwirkt werden.
Ob als Hilfe bei handwerklichen Tätigkeiten, als Ratgeber für Fragen zum Haus oder einfach nur zum Ratschen – eine gute Nachbarschaft ist Gold wert und muss gepflegt werden. Es ist ein Geben und Nehmen. Ein freundliches Wort und ein Lächeln bewirken manchmal Wunder!
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