Wusstest du, dass es bei uns zwischen August 2023 und Juli 2024 so viel geregnet hat wie in seit über 140 Jahren nicht in diesem Zeitraum?[1] Entsprechend nimmt das Risiko von Schäden durch Unwetter, Starkregen und Hochwasser immer mehr zu. Deshalb erkläre ich dir heute, was du beim Schutz gegen Extremwetter für dein Haus beachten musst.
Unser Eigenheim ist unser ganzer Stolz. Als meine Frau und ich damals eingezogen sind, war uns von Anfang der Schutz unseres Herzensprojekts wichtig. Zum Glück, denn immer öfter gibt es auch bei uns Extremwetter. So verwandeln die Wassermassen den eigentlich kleinen Bach in unserem Wohnort im Frühjahr regelmäßig in einen reißenden Fluss. Auch Starkregen tritt immer öfter auf: Erst kürzlich hat unser Nachbar über einen vollgelaufenen Keller geklagt. Damit uns das nicht passiert, habe ich direkt einige Vorkehrungen getroffen.
Vorbeugender Schutz gegen Extremwetterereignisse
Als Heimwerker habe ich versucht, so viele Schutzvorkehrungen wie möglich selbst umzusetzen oder zu installieren.
Manche Maßnahmen solltest du allerdings unbedingt von einem Fachmann einbauen und regelmäßig kontrollieren lassen, etwa Rückstauklappen. Nur so stellst du wirklich sicher, dass bei Starkregen kein Wasser ins Haus eindringt.“
Mit diesen Maßnahmen sichere ich unser Haus ab
- Rückstauklappen verhindern, dass bei extremen Niederschlägen Wasser im Keller steht. Achtung: Vor allem in alten Häusern funktionieren sie oft nicht mehr zuverlässig und sollten daher regelmäßig überprüft werden.
- Mit druckwasserdichten Fenstern und Türen gelangt Regenwasser nicht ins Hausinnere.
- Schwellen an allen ebenerdigen Öffnungen wie Hauseingängen, Lichtschächten und Co. reduzieren die Gefahr, dass Wasser ins Gebäude fließt.
- Eine optimale Dachentwässerung wird durch ausreichend große – und saubere! – Dachrinnen und Fallrohre gewährleistet. Andernfalls drohen erhebliche Feuchtigkeitsschäden im Haus.
- Für den Garten gilt: dicht bepflanzen statt pflastern, dann nimmt der Boden Regenwasser besser auf. Ein naturnaher Garten ist außerdem ein Paradies für Tiere.
Haus und Hausrat richtig versichern
Doch trotz der besten Schutzvorkehrungen können Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hochwasser, Überschwemmungen und Co. enorme Schäden an Gebäuden anrichten. Weil meine Frau und ich viel Zeit, Mühe und Geld in Haus und Garten investiert haben, möchten wir uns finanziell abgesichert wissen. Deswegen war es uns wichtig, sowohl eine Wohngebäude- als auch eine Hausratversicherung abzuschließen.
Wie immer steckt auch hier der Teufel bekanntlich im Detail: Als Hausbesitzer solltest du unbedingt deine vorhandenen Policen checken. Denn nur mit dem ergänzenden Schutz gegen Naturgefahren, auch Elementarschutz genannt, sind auch Folgen von Starkregen abgesichert. Sonst beschränken sich die Leistungen auf Ereignisse wie Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel.
Ebenfalls wichtig ist es, auf eine ausreichend hohe Versicherungssumme zu achten.“
Sonst kann es bei einer sogenannten Unterversicherung sein, dass du nur einen Anteil des Schadens erstattet bekommst. Um sicherzugehen, dass das nicht passiert und du optimal abgesichert bist, empfehle ich dir: Lass dich von einem Experten beraten.
Du fragst dich jetzt vielleicht: Worin unterscheiden sich Hausrat- und Wohngebäudeversicherung eigentlich und wieso sind beide wichtig? Daher hier eine kurze Abgrenzung.
Nicht nur für den Schutz gegen Extremwetter wichtig: Wann greift die Wohngebäude- und wann die Hausratversicherung?
- Die Wohngebäudeversicherung schützt bei Schäden am Gebäude selbst vor unterschiedlichen Gefahren. Also am Haus, an Nebengebäuden und an fest verbauten Einrichtungsgegenständen. Eine Wärmepumpe, Photovoltaikanlage oder Wallbox ist mit dem Baustein „Haus- und Energietechnik“ abgesichert.
- Die Hausratversicherung leistet bei Schäden an beweglichem Eigentum innerhalb des Wohnraums. Das heißt an allen Möbeln, Elektrogeräten, Kleidung und Co. Für einen Rundumschutz ist sie daher eine perfekte Ergänzung zur Wohngebäudeversicherung – und auch für Mieter relevant.
Mit der Wohngebäudeversicherung und der Hausratversicherung von ERGO sichern Immobilieneigentümer Schäden an ihrem Haus und Inventar finanziell ab. Dabei lassen sich beide individuell an deine persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Vorsicht bei Modernisierung, Sanierung, Anbau und Umbau
Unser Nachbar, bei dem nach Starkregen der ganze Keller unter Wasser stand, hatte Glück im Unglück: Über die Sauna, die er wenige Tage vorher in seinem Keller installiert hatte, hat er seinen Versicherer rechtzeitig informiert.
Da es sich um eine Wertsteigerung des Gebäudes handelte, musste er dafür eine Beitragserhöhung in Kauf nehmen. Jetzt im Nachhinein ist er allerdings froh, in den sauren Apfel gebissen zu haben. Denn hätte er den Einbau seiner Versicherung nicht mitgeteilt, wäre nach der Überschwemmung in seinem Keller nur ein Teil des Schadens gezahlt worden.
Um das zu verhindern, solltest du Umbauten, Modernisierungen, Sanierungen und Co. unbedingt dem Versicherer melden. Denn dadurch steigt häufig der Wert des Gebäudes und im Schadenfall droht eine Unterversicherung.“
Gleiches gilt übrigens, wenn du eine Terrassenüberdachung, einen Wintergarten oder etwas Vergleichbares einbaust, das das Schadenrisiko erhöht. Das musst du deinem Versicherer ebenfalls mitteilen, damit du im Fall der Fälle auf den vollen Versicherungsschutz zählen kannst.
Hast du schon Erfahrungen mit Starkregen, Überschwemmung und Co. gemacht und wie sieht dein Schutz gegen Extremwetter aus? Erzähl es uns in den Kommentaren!
#EinfachWeilWichtig
[1] https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2024/7/21.html
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