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Wie finde ich die richtige Sportart für mein Kind?

Anne Anne

Einmal kicken wie Ronaldo, tanzen wie Patrick Swayze oder boxen wie Vitali Klitschko? Spätestens mit dem Eintritt ins Grundschulalter fangen Kinder an sich für ein sportliches Hobby zu interessieren und möchten eine Sportart ausüben. Fleißig eifern sie selbstgewählte Idole wie Neymar und Co. nach. Als mein Sohn im letzten Jahr in die Schule kam, bestand seine nachmittägliche Beschäftigung noch hauptsächlich aus dem Toben im Garten oder Gesellschaftsspielen mit seinen Geschwistern. Doch kaum in der Grundschule angekommen, fand er sich umringt von kleinen Nachwuchsfußballern, Judokas und Primaballerinas mit großen Zielen und noch größeren Terminkalendern.

Kicken, Werfen, Laufen – wie finde ich heraus, welche Sportart meinem Kind am besten liegt?

Gerade im Alter von 4 bis 7 Jahren sind Kinder eher flexibel, was ihre Interessen angeht. Ist heute noch der Fußball das liebste Spielzeug, so kann dies in der nächsten Woche schon nahtlos durch die Turnmatte oder die Badehose ersetzt werden.

Um eine geeignete Sportart für einen längerfristigen Zeitraum zu finden, eignen sich Schnupperstunden und Probeangebote verschiedener Vereine.

So manches Kind hat nach einer kurzen Zeit im Fußballclub erkannt – das mit dem Ball liegt mir doch nicht so. Warum nicht einmal über den Tellerrand hinaussehen und probieren, was die große weite Welt des Sports noch bereithält?

Sicher ist sicher! Ist es doch, oder?

Gerade bei Sport- und Freizeitunfällen bei Kindern, die einen Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen, möchte ich auf Nummer sicher gehen. Ich möchte durch Rooming-in-Leistungen und auch durch eine freie Krankenhauswahl meinem kleinen Athleten zur Seite stehen. Sicher ist sicher, so können mein Sohn und ich ohne schlechtes Gewissen der nächsten Herausforderung entgegentreten!

Mein Tipp: Wir haben mit unserem Sohn eine Liste erstellt und uns verschiedene Sportarten für Kinder angeschaut.“

So manche Idee erscheint erst beim zweiten Blick attraktiv! Wichtig ist hier, dass die Eltern nicht ihre eigenen Interessen mit denen ihrer Kinder vermischen. Während ich als Kind begeistert um den Sportplatz gerannt und in Sandgruben gehüpft bin, so hat mein Sohn nicht das geringste Interesse an Leichtathletik. Auch meinen Traum vom eleganten Voltigiersport auf einem edlen Ross werde ich wohl ohne seine Unterstützung weiter träumen müssen.

Motivation: Ohne Druck ist der Spaßfaktor am höchsten

Zweimal die Woche Training, regelmäßige Übungsstunden zu Hause und Leistungsdruck – Kindersport kann auch ganz schnell lästig werden. Zugegeben, als ich in der Grundschule im Breitensportverein für das Sportabzeichen trainiert habe, habe ich mir mehr als einmal eine möglichst dramatische Krankheit ausgedacht, um nicht ins Training zu müssen. Disziplin und Ausdauer sind Fähigkeiten, die durch eine Sportart intensiv geschult werden. Diese müssen sich aber auch gerade bei den jüngeren Kindern erst entwickeln.

Mein Tipp: Damit der Nachwuchs nicht schon beim kleinsten Hindernis das Handtuch wirft, bespreche gemeinsam mit dem Kind einen Zeitraum, in dem das Kind seine auserwählte Sportart durchhalten soll.“

Danach kann dein Kind entscheiden, ob es tatsächlich dabei bleiben möchte. Kleine Durststrecken sind oft schnell überwunden. Es wäre schade, wenn ein Talent wegen einer Trotzreaktion durch mangelnde Motivation im Verborgenen bleibt. Kleine Wettbewerbe und Erfolgserlebnisse bringen dabei so viel mehr als Zwang und Druck der Eltern.

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 Teamplayer oder Einzelkämpfer? Jede Sportart hat klare Vorteile

Sich nach einem verdienten Sieg in den Armen liegen oder sich gegenseitig anfeuern, wenn es mal nicht so gut läuft. Nichts bringt einem Kind den Teamspirit und das gute Gefühl einer Gemeinschaft näher als eine Mannschaftssportart. Miteinander und voneinander lernen, neue Freunde finden und gemeinsame Erfolge sind besondere Erfolgserlebnisse. Sie prägen Kinder oft fürs weitere Leben.

Auch Einzelsportarten haben klare Vorteile: Erfolg basiert auf Training und Ausdauer. Das ist das Fazit meines Sohnes nach seinen ersten Wochen im Schwimmverein. Das lässt sich auch prima auf den Schulalltag und andere Freizeitaktivitäten übertragen.

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Was bitte kostet dieser Sportschuh?!

Vom Fußballschuh über ein Skateboard, Boxhandschuhe und Taucherbrillen, die Liste der Investitionsmöglichkeiten in die sportliche Karriere unseres Nachwuchses scheint unendlich. Testet ein Kind seine Sportarten und auch Talent erst einmal intensiv aus, wird nicht nur der Platz in der Abstellkammer knapp. Auch der Geldbeutel weint bittere Tränen. Manche Vereine bieten Leihausrüstungen, wie zum Beispiel die nötigen Gurte zum Hallenklettern oder Tennisschläger für die Probestunden. Dies schont nicht nur die Familienkasse, sondern mindert auch den Druck auf das Kind sich für oder gegen eine Sportart entscheiden zu müssen. Ist eine Entscheidung gefallen, helfen Vereine oft gerne bei der Anschaffung einer geeigneten Ausrüstung. Diese kann auch gerne aus zweiter Hand stammen. Hier die beliebtesten Sportarten für Kinder als Übersicht für euch:

Die beliebtesten Sportarten für Kinder

  • Kinderturnen – auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben und mit geringen Kosten verbunden. Ein Paar gute Schuhe und schon kann es losgehen.
  • Fußball – Sportschuhe, Stutzen, Torwarthandschuhe, Trikot und natürlich ein Fußball. Kicken ist nicht billig!
  • Schwimmen – Badehose, Schwimmbrille und jede Menge Wasser. Die Kosten für den Spaß im Wasser sind noch überschaubar. Kosten für regelmäßige Schwimmkurse variieren je nach Ort und Verein.
  • Reitsport – bis der kleine Pferdefreund komplett ausgestattet ist, müssen schon einige hundert Euro investiert werden.  Von einem eigenen Pferd mal abgesehen. Hier lohnt sich besonders eine Second-Hand-Ausstattung.
  • Leichtathletik – auch hier reicht ein passendes Sportoutfit, ordentliche Sportschuhe und schon kann der Spaß beginnen! Die Vereinsmitgliedschaft relativ günstig.
  • Kampfsport – die Kosten für eine adäquaten Kampfanzug mit passenden Gürteln und Schutzbedarf sind nicht zu unterschätzen. Vielleicht gibt es für den Start auch eine Second-Hand-Option.
  • Tanzen – ist vor allem bei Mädchen sehr beliebt. Zum Tanzen braucht man lediglich Tanz, Turn-oder Ballettschuhe. Die monatlichen Kosten in der Tanzschule gehen meist ab 30€/Monat los. Im Verein gibt es den Tanzspaß etwas günstiger.

Mädchen turnt und findet die richte Sportart

Letztendlich hat sich mein Sohn für den Schwimmverein und ein Skateboard entschieden. Als Mutter freue ich mich natürlich über die Begeisterung, mit der mein Sohn seinem Training nachgeht. Dennoch schwingt (typisch Mutter) auch eine leichte Besorgnis mit. Alle Sportarten sind mit einem gewissen Verletzungsrisiko verbunden, vor allem das Skateboarden.

Ist mein Kind beim Sport im Verein unfallversichert?

Neben einer sicheren Schutzausrüstung für die Kunststücke auf dem bunten Board haben wir uns auch Gedanken über die Absicherung im Falle eines Falles gemacht. Während beim Schwimmtraining im Schadensfall die Versicherung des Vereins greift, so ist dies beim zusätzlichen Üben im örtlichen Hallenbad und vor allem beim Skateboarden nicht der Fall. Bricht sich mein Kind bei einem Sprung vom Skateboard den Fuß, so muss eine zusätzliche Unfallversicherung her.

Gut zu wissen: Egal, ob Fußballverein oder Tennisclub – Vereinsmitglieder profitieren von der „Sportversicherung“. Das ist eine Gruppenversicherung, die der jeweilige Landessportbund für alle Mitgliedsvereine abschließt. Der Schutz gilt für alle sportlichen und anderen satzungsgemäßen Vereinsaktivitäten. Das gilt auch für Training und Wettkämpfe sowie Hin- und Rückwege. Aufgepasst: Eine Einzeltraining ist nur abgesichert, wenn es der Verein an­geordnet hat.

Du suchst auch noch die richtige Sportart für deine Kinder? Oder hast schon das perfekte Hobby gefunden? Teile deine Erfahrungen auf unseren Kommentaren.


13Kommentare

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Kommentare

  • Simone Antworten

    Kleiner Zusatzkommentar zum Reiten:
    Die abgegebenen Kosten für die Ausstattung stimmen so nicht.
    Mit Gummistiefeln kann man problemlos reiten. Gummireitstiefel gibts neu für €20.
    Reithosen braucht man nicht. Leggings tun es allemal.
    Reithosen gibt es neu bei Decathlon für €6,99.
    Ein guter Fahrradhelm kann fürs Reiten genutzt werden.
    Reithelme gibts ab €30.

    Man kann also weit unter 100€ bleiben bei der Ausstattung. Von mehreren Hundert Euro kann nicht die Rede sein.

  • Alisa Antworten

    Hallo Simone,

    vielen Dank für deinen Zusatzkommentar.

    Sicher hast du recht, für die ersten Reitstunden reicht eine solche Ausrüstung völlig aus.

    Wenn es dann allerdings zum richtigen Sport wird, sollte in gute Ausrüstung investiert werden.
    Dies bringt nicht nur Vorteile beim Reiten, sondern auch mehr Sicherheit mit sich.

    Viele Grüße aus dem Social Media Team!

  • Sandy Antworten

    Fussball ist hier fast das billigste.
    Schuhe müssen nicht von ner mords Marke sein. Und gebraucht in super Zustand 10 bis 15 Euro .Stutzen 7 Euro .
    Kurze oder lange Hose. Braucht er eh für Sport Unterricht
    Verein selber 20 Euro im Jahr inkl. Versicherung.
    Teuer wird’s nur bei den Schuhe n ab Gr 40
    Aber wir reden hier von Kindern.

  • Nils Antworten

    Vielleicht darf ich ergänzen, dass leider ein ganz wichtiger Punkt vergessen wurde, der fast immer vergessen wird:

    Kinder finden fast an jeder Sportart gefallen. Das Umfeld ist meistens viel entscheidender, als die Sportart an sich. Wenn das Kind im Verein Freunde findet und sich wohl fühlt, ist dies meist der verlässlichste Grund, dass das Kind dabei bleibt.

    Schlimm wird es allerdings (und das passiert häufig), dass ein Kind mit einem Sport wieder aufhören muss, weil die Eltern nach ein paar Wochen merken, dass der Sport zu zeitaufwendig oder zu kostenintensiv ist. Die Folge sind dann frustrierte Kinder, die in der Regel auch erst einmal keinen anderen Sport ausüben möchten, denn sie müssen gerade aus für sie nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen mit „ihrem“ Sport aufhören.

    Es ist daher immens wichtig, dass sich Eltern vorher genau über eine Sportart informieren, ob sie diese überhaupt in den Familienalltag integrieren können. Und da man das bisher im Internet nicht wirklich konnte, haben wir das vor 2,5 Jahren geändert und http://www.tinongo.de ins Leben gerufen. Hier werden über 70 Sportarten miteinander vergleichbar vorgestellt und typische und wichtige Elternfragen beantwortet. Und das alles nur auf offiziellen Aussagen der Sportverbände gestützt.

  • Carina Kockelke Antworten

    Hi Nils,

    viele Dank für deinen tollen und interessanten Kommentar.

    Viele Grüße
    Carina

  • Katherine Fischer Antworten

    Meine Schwester möchte, dass ihre Kinder sich für Sport engagieren. Das wäre ein guter Tipp, eine List u machen, wovon das Kind wählen kann. Dann wäre es leichter etwas zu finden, das das Kind wirklich gern hat.

  • Carina Kockelke Antworten

    Hallo Katherine,

    eine Liste zu machen ist auf jeden Fall sinnig, da Kinder oft gar nicht wissen, was alles möglich ist. Wichtig ist hierbei, dass man wirklich auf die Interessen seiner Kinder eingeht und nicht die eigenen Interessen in den Vordergrund stellt.
    Je nach Sportart ist es dann auch an der Zeit sich über eine Unfallversicherung Gedanken zu machen. gerade Sportarten, die man im privaten rahmen ausübt sind hiermit abgesichert.

    Viele Grüße von Carina aus dem Social Media Team

  • Joachim Hussing Antworten

    Ich schätze diesen Blog über Sport für Kinder. Mein Sohn wurde kürzlich beim Sport verletzt. Ich werde mich nach einer Ergotherapie für meinen Sohn umsehen, damit er sich erholen und seinen Lieblingssport ausüben kann.

  • Kimberly Bergmann Antworten

    Hallo Joachim,

    toll, dass dir unser Beitrag gefällt.
    Wir wünschen deinem Sohn natürlich nur das Beste und dass er sich schnell erholt.

    Wenn er dann hoffentlich ganz bald wieder beim Sport durchstarten kann, solltest du dir auf jeden Fall über einen passenden Unfallschutz Gedanken machen. Schau gerne mal unter https://www.ergo.de/de/Produkte/Unfallversicherung vorbei. Dann habt ihr eine Sorge weniger. 🙂

    Viele Grüße wünscht Kim aus dem Social Media Team

  • Dr. Jay Antworten

    Hallo.
    Mich wundert das Basketball in der Aufzählung fehlt. Ein wunderbarer Sport,welcher alleine oder im Team ausgeübt werden kann. Zusätzlich erzielten die Kinder in kurzer Zeit Erfolge, und die Kosten sind überschaubar. Und….er ist wesentlich cooler als Fußball.

  • Kimberly Bergmann Antworten

    Hallo Dr. Jay,

    Natürlich gibt es noch weitere Sportarten, die super für Kinder sind. Wir haben nur nicht alle in unserem Beitrag erwähnt.
    Aber du hast recht – Basketball ist auch eine tolle Sportart, bei der sich die Kids auspowern können. 🙂

    Liebe Grüße von Kim aus dem Social Media Team

  • Lisa Schmidt Antworten

    Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig, dass Kinder sich körperlich Betätigen. Es fördert die Gesundheit und das Selbstbewusstsein. Ich habe als Kind immer Ballett getanzt und es hat mich sehr geholfen. Beim Tanzen ist es wirklich praktisch, dass man außer Tanz, Turn-oder Ballettschuhe nicht viel braucht.

  • Lara Jaschke Antworten

    Hallo Lisa,
    danke, dass du deine Meinung mit uns teilst. Das stimmt, da braucht man wirklich nicht so viel. Und dann macht man es gleich viel lieber, wenn man weiß, man muss nicht Unmengen an Equipment besorgen 😉
    Viele Grüße von Lara aus dem Social Media Team.

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