Wusstest du, dass in Deutschland fast jede vierte Frau in ihrem Leben einmal an Brustkrebs erkrankt? Je eher und regelmäßiger man zur Vorsorge geht, desto größer sind die Chancen, Krebs frühzeitig zu entdecken. Ich verrate dir, welche Vorsorgeuntersuchungen neben der Brustkrebsvorsorge sonst noch wichtig sind für Frauen.
Für die ganze Familie war es ein Schock: Meine Tante war an Brustkrebs erkrankt. Dank der regelmäßigen Kontrolle und einer aufmerksamen Gynäkologin kam die Diagnose rechtzeitig. Viele bange Monate, eine Chemotherapie sowie einige Bestrahlungen später, hat sie den Kampf gegen den Brustkrebs – Gott sei Dank – gewonnen. Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen. Gerade deshalb weiß ich heute, wie bedeutend eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung sein kann. Denn nur durch sie konnte der Krebs so früh entdeckt werden. Vorsorgeuntersuchungen sind immens wichtig. Für Frauen, deren Familie mit Krebs zu kämpfen hat, ist eine Vorsorge nochmal notwendiger. Mein erster Gang führte mich also zu meiner Ärztin. Sie beriet mich, welche Untersuchungen heute möglich sind.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf verrate ich dir heute, welche Vorsorgeuntersuchungen man in welchem Alter wahrnehmen kann, worauf man als Frau besonders achten sollte und welche Untersuchungen die Krankenkasse übernehmen kann.Â
Vorsorgeuntersuchungen für Frauen
Ab 20 Jahren: Früherkennung Gebärmutterhalskrebs: Frauen sollten mindestens einmal, besser zweimal im Jahr zur gynäkologischen Untersuchung gehen. Hier werden nicht nur die weiblichen Geschlechtsorgane untersucht, sondern auch wichtige Abstriche gemacht. Ab 20 Jahren übernimmt hierzu die Krankenkasse einmal jährlich die Kosten für einen Abstrich für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Wichtig: Der weibliche Zyklus kann die Ergebnisse verfälschen. Am besten macht man den Abstrich in der Mitte des Zyklus.
Mein Tipp: Erkundige dich, ob deine Krankenkasse ab 25 Jahren auch eine Ultraschall-Untersuchung zum Teil übernimmt.“
Ab 30 Jahren: Brustkrebs-Vorsorge: Ab dem 30. Lebensjahr bezahlt die Krankenkasse die Brustkrebsvorsorge beim Frauenarzt einmal im Jahr. Bei dieser Vorsorgeuntersuchung tastet der Arzt die Brust, die Lymphknoten sowie die Achselhöhlen ab und schaut, ob kleine Knoten oder andere Veränderungen zu spüren sind. Generell gilt: Frauen sollten möglichst regelmäßig ihre Brüste auch selbst abtasten und bei Veränderungen zur Sicherheit ihren Frauenarzt aufsuchen.
Mein Tipp: Lass dir das Abtasten vom Arzt erklären und mache es immer wieder nach der Dusche zu Hause!“
Ab 35 Jahren: Gesundheits-Check-up sowie Hautkrebsvorsorge: Je älter wir werden, desto größer sind die Risiken, krank zu werden. Das wissen auch die Krankenkassen und übernehmen ab dem 35. Lebensjahr einige Vorsorgeuntersuchungen. Ob Bluthochdruck, Blutzucker, Cholesterin oder andere Erkrankungen: Alle 3 Jahre in der Regel können sich Frauen von ihrer Hausärztin komplett durchchecken lassen. Hierbei untersucht die Ärztin einmal den kompletten Körper, lässt die Blutwerte prüfen und macht ein Laborscreening. Nach der Analyse der Werte kann sie ein Risikoprofil erstellen, indem sie sagt, auf welche Werte künftig mehr geachtet werden muss. Seit 2021 können sich Patientinnen beim Gesundheits-Check-up auch einmalig auf Hepatitis testen lassen.
Ebenfalls gilt ab 35 Jahren: Hautkrebsvorsorge. Alle 2 Jahre können sich Frauen von ihrem Hautarzt komplett untersuchen lassen. Bei der Vorsorge nimmt der Mediziner auffällige Muttermale und Hautveränderungen mit einem Mikroskop unter die Lupe. Die Krankenkasse bezahlt diese Untersuchung.
Ab 50 Jahren: Mammografie für Frauen: Alle Frauen ab dem 50. Lebensjahr haben die Möglichkeit, die Brustkrebsvorsorge mit einer Mammografie zu erweitern. Anders als beim Abtasten der Brust wird bei der Mammografie die Brust mit einem speziellen Röntgengerät untersucht. So lassen sich Gewebeveränderungen schnell und frühzeitig erkennen. Diese Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt übernimmt die Krankenkasse alle 2 Jahre.
Ab 50 Jahren: Vorsicht Darmkrebs! Ab dem 50. Geburtstag können sich Frauen auf Darmkrebs untersuchen lassen. Einmal im Jahr kann eine Stuhlprobe beim Hausarzt abgegeben werden. Er tastet anschließend im persönlichen Gespräch auch den Bauch und Darmausgang ab. Darmkrebs gilt heute als eine der häufigsten Krebserkrankungen. Deshalb solltest du auch schon in jungen Jahren regelmäßig eine Vorsorgeuntersuchung auf eigene Kosten wahrnehmen.
Ab 55 Jahren: Zusätzliche Darmspiegelung alle 10 Jahre: Zusätzlich zur Darmkrebsvorsorge haben Frauen die Möglichkeit, ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung vornehmen zu lassen. Die Krankenkasse zahlt alle 10 Jahre eine Untersuchung dieser Art.
Familiäre Vorbelastung: Was kann ich tun?
Wenn Krebs in der Familie auftaucht, ist die Sorge groß. Man bangt nicht nur um den geliebten Angehörigen, sondern auch um die eigene Gesundheit. Denn: Krebs kann vererbt werden. Wann immer ein Mensch in seiner Familie ein Krebsleiden vorweisen kann, gilt diese Familie als vorbelastet. Am gefährdetsten sind übrigens Eltern, Geschwister und Kinder des Erkrankten. Ärzte können prüfen, ob man Träger der Erbveränderung ist und somit ein größeres Risiko für Krebs hat. Die gute Nachricht ist: Wenn keine Veränderung gefunden wird, gilt das Krebsrisiko als gering. Wird jedoch eine Veränderung erkannt, bekommt man von der Krankenkasse ein sogenanntes Früherkennungsprogramm je nach Krebsart bezahlt.
Bei Brustkrebs kann das beispielsweise Folgendes bedeuten:
- Alle 6 Monate eine Tastuntersuchung beim Frauenarzt
- Ab dem 25. Lebensjahr wird auch alle 6 Monate eine Mammografie bezahlt
- Alternativ kann eine Ultraschalluntersuchung alle 6 Monate durchgeführt werden ab dem Zeitpunkt, an dem die Patientin 5 Jahre vor dem Erkrankungsalter der Familienangehörigen ist
- Ein jährliches MRT ab dem 25. Lebensjahr
Wichtig ist: Als Patientin sollte man seinem Arzt auf die Krebs-Vorbelastung oder andere Erkrankungen in der Familie hinweisen. Er kann dann aufklären, welche Vorsorgemöglichkeiten es gibt und welche Untersuchungen die Krankenkasse zusätzlich übernimmt.
Wie kann ich noch vorsorgen?
Vorsorgeuntersuchungen sind immer der Richtwert, den die Krankenkasse als wichtig erachtet, um frühzeitig Erkrankungen zu erkennen. Wenn man jedoch familiär vorbelastet ist oder sich um die eigene Gesundheit sorgt, kann man bestimmte Vorsorgeuntersuchungen auch eher durchführen lassen  – auf eigene Kosten. Zusatzversicherungen können hier eine finanzielle Unterstützung sein. Informiere dich jetzt bei ERGO!
Ernstfall Erkrankung
Mein Tipp: Sorge nicht nur bei deiner Gesundheit vor, sondern auch für den Ernstfall. Denn gerade bei schweren Erkrankungen fällt man manchmal wochen- oder monatelang im Job aus. Die Folge: existenzielle Sorgen. Mit einer Krankentagegeld-Versicherung sowie einer Berufsunfähigkeitsversicherung sorgt man für diese Notlage vor. Sie greift, wenn man für eine Zeit nicht mehr arbeiten kann oder komplett arbeitsunfähig wird. ERGO berät dich gerne zu diesen Themen.
Meine Vorsorgeuntersuchungen bei meiner Frauenärztin geben mir Sicherheit. Nach jedem Arzttermin atme ich auf und bin froh, gesund zu sein. Es ist wichtig, dass wir Frauen uns regelmäßig durchchecken lassen und auf unseren Körper Acht geben. Mein Tipp: Geh lieber einmal mehr zum Arzt!
Ich hoffe, meine Tipps zur Vorsorge für Frauengesundheit haben dir geholfen und du weißt jetzt, welche Vorsorgeuntersuchungen wichtig sind. Du hast noch mehr Tipps für eine Gesundheitsvorsorge? Dann schreib sie in die Kommentare!
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