Wusstest du, dass knapp 2 Mio. Deutsche ein Wohnmobil besitzen?[1] Urlaubsreisen in einem mobilen Zuhause erleben in den letzten Jahren einen Boom. Welche Möglichkeiten du hast, selbst ins Vanlife einzusteigen, und was du bei Zulassung, Versicherungsschutz und vor der Reise beachten solltest, erfährst du heute.
Urlaub mit dem Wohnmobil, Campervan oder umgebauten Kleinbus verspricht Freiheit, Flexibilität und Individualität – ohne dass du auf einen gewissen Komfort verzichten musst. Sämtliche Annehmlichkeiten, die ein Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung bietet, passen zwar nicht in ein Reisemobil.
Vanlife ist aber deutlich gemütlicher als beispielsweise Urlaub im Zelt.“
Zudem musst du dir keine Sorgen machen, dass es reinregnet oder ein Sturm dein mobiles Zuhause über den Campingplatz weht 😉
Campervan, Selbstausbau oder Luxus-Wohnmobil?
Wenn du ins Vanlife starten möchtest, hast du unzählige Möglichkeiten, ein passendes Gefährt zu finden: Angefangen beim Campingbus mit einfacher Kochgelegenheit, Platz für eine Matratze und Stauraum für Geschirr, Wäsche und Co. bis zum Luxus-Wohnmobil mit Dusche, Toilette und einer voll ausgestatteten Küche.
Legst du Wert auf Individualität und bist handwerklich geschickt, kannst du dir auch einen (noch) nicht ausgebauten Kleinbus zulegen und ihn selbst zu deinem Traum-Reisemobil umrüsten.
Du willst das Vanlife im Ausland genießen? Mit dem ERGO Reise-Krankenschutz sicherst du deine Gesundheit sehr gut ab. Er leistet für Unterkunft und Verpflegung sowie medizinisch notwendige Leistungen im Krankenhaus. Und bietet außerdem einen telefonischen 24-Stunden-Notruf, wenn du Hilfe brauchst.
Vor dem Vanlife kommt die Zulassung
Wenn du dir ein „fertiges“ Wohnmobil kaufst, ist dieses direkt startklar. Auch die Zulassung ist nicht komplizierter als bei einem normalen Pkw.
Bei einem Selbstausbau sieht das anders aus: Die Zulassung als Wohnmobil kann sich dank günstigerer Steuern und Versicherungsbeiträge lohnen. Doch um sie zu erhalten, muss dein umgebautes Fahrzeug einige Voraussetzungen erfüllen. Ansonsten kannst du im schlimmsten Fall die Betriebserlaubnis verlieren.
Das kann zu empfindlichen Geldbußen und Punkten in Flensburg führen.“
Außerdem droht der Verlust deines Versicherungsschutzes und die Polizei kann dein Gefährt stilllegen. Das ruiniert die schönste Urlaubsstimmung schlagartig!
Diese Mindestanforderungen muss dein Selbstumbau erfüllen, um eine Zulassung als Wohnmobil zu erhalten:
- Eine Sitzgelegenheit mit Tisch
- Eine Schlafgelegenheit
- Eine für die Verwendung im Innenraum zugelassene Kochmöglichkeit mit Zündsicherung
- Stauraum, in dem du Kleidung, Lebensmittel und andere Gegenstände sicher unterbringen kannst
Beachte außerdem unbedingt, dass all diese Einbauten fest verbaut sind.“
Damit ist es allerdings nicht getan: Denn erst nach einer Begutachtung durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen kannst du bei der Kfz-Zulassungsstelle eine Betriebserlaubnis für deinen Selbstumbau beantragen. Erst dann wird er offiziell zum Wohnmobil.
Tipp: Am besten informierst du dich schon vor Beginn deiner Umbaumaßnahmen bei einem Sachverständigen, etwa vom TÜV, worauf du achten musst. So beugst du negativen Überraschungen bei der Begutachtung vor.
Welche Versicherungen du für dein Wohnmobil brauchst
Eine Haftpflichtversicherung ist für Wohnmobile, Campervans und Co. verpflichtend, genau wie bei einem einfachen Pkw.
Mit einer Teilkaskoversicherung kannst du dich gegen weitere Risiken absichern, etwa Diebstahl des Fahrzeugs, Glasbruch und andere Schäden durch äußere Einflüsse.
Gerade wenn dein Reisemobil neu(-wertig) ist und du es häufig nutzt, ist eine Vollkaskoversicherung empfehlenswert. Damit bist du auch gegen die finanziellen Folgen selbstverschuldeter Unfälle abgesichert.
Es kann sich darüber hinaus lohnen, dich mit einem Schutzbrief zusätzlich abzusichern. Damit profitierst du im Schadenfall von Leistungen, die über die der Kfz-Versicherung hinausgehen. Etwa Pannen– und Unfallhilfe oder die Übernahme von Bergungskosten – und das weltweit.
Wichtig: Achte auch darauf, dass bewegliche Gegenstände in deinem Gefährt mitversichert sind wie im Baustein „Camper Plus“ der ERGO Kfz-Versicherung Spezial. Er ist ganz auf die Bedürfnisse von Wohnmobilbesitzern zugeschnitten. Damit sicherst du neben den Inhalten deines Wohnmobils wie Klamotten oder Notebook z. B. auch Schäden am Vorzelt ab.
Vanlife: So bereitest du dich auf eine sichere Reise vor
Alles sicher in deinem Wohnmobil zu verstauen, was du im Urlaub benötigst, kann eine echte Herausforderung sein.
Hier ein paar wichtige Pack-Tipps, die du unbedingt berücksichtigen solltest:
- Zulässiges Gesamtgewicht und Achslast des Wohnmobils beachten: Diese Werte stehen in der Zulassungsbescheinigung.
- Wasser- und Abwassertanks vor der Fahrt entleeren: Durch das geringere Gesamtgewicht sparst du Sprit.
- Gashahn zudrehen: Austretendes Gas kann sich entzünden. Außerdem bildet sich Kohlenmonoxid, das bei nicht ausreichender Lüftung zu Vergiftungen führen kann.
Gut zu wissen: Grundsätzlich darfst du auch während der Fahrt die Gasanlage z. B. für den Kühlschrank betreiben. Dann müssen aber ein Crashsensor und eine Schlauchbruchsicherung vorhanden sein. - Schwere Gegenstände niedrig lagern und auf gute Lastverteilung achten: Ein zu hoher Schwerpunkt und seitlich ungleiche Beladung können die Fahreigenschaften deines Wohnmobils negativ beeinflussen.
- Alle beweglichen Gegenstände sichern: Wenn Schränke und anderer Stauraum nicht ausreichen, nutze zusätzlich Spanngurte, Netze und Ähnliches.
- Notfallausrüstung griffbereit halten: Achte darauf, dass Verbandskasten, Warndreieck und Co. immer schnell und einfach zugänglich sind.
Jetzt bist du fit fürs Vanlife. Wir wünschen dir eine gute Reise! 😊
Besitzt du ein Wohnmobil oder hast du sogar selbst einen Kleinbus zum Campervan umgebaut? Erzähle uns in den Kommentaren davon!
#EinfachWeilWichtig
[1] https://de.statista.com/themen/4387/caravaning-und-reisemobil-tourismus/#topicOverview
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