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Wenn die Reise ins Wasser fällt – 4 Tipps für Urlaub in Deutschland

Sabine Fuchs (links) und Uli Heppel (rechts) Sabine Fuchs (links) und Uli Heppel (rechts)

Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm natürlich die Ferienplanung. Denn auch wenn der geplante Urlaub nicht stattfinden kann, wie geplant, will man die freie Zeit ja trotzdem schön verbringen. Aber was passiert eigentlich mit schon gebuchten Flügen und Unterkünften?

Für alle, die schon Urlaub gebucht hatten und diesen nun leider nicht antreten können, habe ich hier ein paar wertvolle Hilfestellungen:

  • Pauschalreisen, die bis Mitte Juni 2020 stattfinden sollten, können kostenfrei storniert werden.
  • Das Auswärtige Amt hat die weltweite Reisewarnung ab dem 15. Juni innerhalb der EU in Reisehinweise abgewandelt. Ein Recht auf kostenlose Stornierung kann damit entfallen. Die Reisewarnungen für 160 Länder außerhalb Europas bleiben aber bestehen.
  • Für Reisen, die Sie oder der Veranstalter aufgrund der Reisewarnung storniert haben, können Sie nach derzeitigem Stand Ihr Geld zurückverlangen. Gutscheine müssen Sie nicht akzeptieren.
  • Sie haben keinen Anspruch auf zusätzlichen Schadensersatz wegen entgangener Urlaubsfreuden. Denn den Reiseveranstalter trifft kein Verschulden.
  • Fluggesellschaften sind verpflichtet, den Ticketpreis für abgesagte Flüge zu erstatten.

Okay. Nun ist die ursprünglich geplant Reise vielleicht nicht machbar wie geplant. Aber was nun?

Während Uli im Urlaub ja geeerne Grandhotels besucht, bin ich ein echter Naturfreak (allerdings kann ich bei dem ein oder anderen Hotel dann doch auch nicht nein sagen ;)). Grundsätzlich aber gilt für mich: Eine kleine Challenge muss schon dabei sein, sonst langweilt mich Urlaub.

Und deshalb habe ich für mich und für euch mal recherchiert, wie ein Urlaub in Deutschland zum Abenteuer wird. Jeder Trip ist eine Woche lang.

1) Urlaub mit dem Rad:

Das habe ich schon einmal vor zwei Jahren gemacht. Da bin ich von München auf dem Rheinradweg nach Freiburg geradelt.

Was ich dafür gebraucht habe:
Ein bisschen Kondition (ich bin jeden Tag ca. 80 Kilometer geradelt), ein Super-Fahrrad (ich habe ein 29-Zoll-Bike, das rollt fast von alleine, auch wenn es kein E-Bike ist), Satteltaschen, wirklich nur mit dem Allernötigsten gefüllt (mehr als 6 Kilo würde ich euch nicht empfehlen) und einen kleinen Radrucksack. Während ich damals einfach immer gefahren bin, bis ich nicht mehr konnte, würde ich zur aktuellen Zeit eher empfehlen, die Tagesetappen vorab festzulegen, da ja (noch) nicht alle Hotels geöffnet sind.

Was ich dafür bekommen habe:
Unendlich viele tolle Ausblicke! Ich habe den Rheinfall gesehen und jeden Tag viele, kleine Überraschungen, die hinter jeder Kurve aufploppten. Noch immer erinnere ich mich an ein glückliches Schwein, das sich im heimischen Acker suhlte.

Tolle Radstrecken gibt es wirklich überall ohne Ende: Bei uns in Bayern lockt mich das Altmühltal und das Allgäu mit seinen Burgen und Schlössern.

2) Einfach mal losrudern – mit dem Kanu oder sich mit dem Hausboot treiben lassen:

In Deutschland gibt es unzählige Orte, an denen man auch in der aktuellen Situation Kanutouren unternehmen kann. Da muss man nicht nach Brasilien auf den Amazonas. Dieses Feeling bekomme ich zum Beispiel auch ganz nah vor meiner Haustüre: Etwa am Rande Münchens auf der Amper.

Auch für Mehrtagestouren habe ich viele Anbieter gefunden: Ich könnte zum Beispiel in sieben Tagen von Regen nach Regensburg paddeln. Das Gepäck transportiert der Veranstalter zu meiner nächsten, selbstgewählten Unterkunft.

Ich stelle mir Rudern sehr meditativ vor. Vor allem, wenn es flussabwärts geht … Es ist bestimmt wunderbar, dass man auch ohne viel eigenes Zutun vorwärtskommt und Muße hat, die Natur zu genießen.

Wer es ein bisschen luxuriöser haben will, der kann sich auch ein Hausboot mieten. Das geht zum Beispiel in Brandenburg.

Und dann lässt man sich einfach mal eine Woche gemütlich durch die Havellandschaft treiben. Ich sehe mich schon mit meinem Strickzeug und einem Stapel Bücher an Deck sitzen – und dann doch nur den ganzen Tag aufs Wasser blicken.

Die totale Entschleunigung.

3) Einfach mal loslaufen:

Schon lange wollte ich den Jakobsweg einmal mit einer Freundin laufen. Den berühmten Pilgerweg gibt es aber nicht nur in Spanien!
Der Jakobsweg Böhmen-Bayern-Tirol etwa startet fast vor unserer Münchner Haustüre (also ca. 40 km entfernt): Von Wasserburg geht es über Trostberg, Burgkirchen, durch den Wallfahrtsort Altötting an Eggenfelden vorbei nach Passau. Bei 20 Kilometern pro Tag müsste das für viele zu schaffen sein.

Da ich wirklich eine Trage-Memme bin (das ist, glaube ich, aus der Kleinkindzeit meiner Kinder übriggeblieben), wird in meinem Rucksack nur das Nötigste mitkommen: Wechselkleidung für den Abend, ein regendichtes Outfit und das Minimum, das ich an Kosmetik jeden Tag benötige. Gute Freunde werde ich bitten, mir am dritten Tag Wechselklamotten zu bringen. So weit sind die 60 km ja dann nicht mit dem Auto und für den Kurier gibt es eine Essenseinladung, versprochen!

Es gilt übrigens das Gleiche wie bei der Fahrradtour: Grundsätzlich finde ich ins Blaue laufen sehr reizvoll. Doch gerade jetzt sollten die Strecken vorher festgelegt werden, um am Abend keine bösen Überraschungen zu erleben.

Schöne Wanderrouten mit vielen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand finden sich wirklich überall in Deutschland. Tolle Fernwanderwege sind unter anderem die Murgleiter im Schwarzwald, der Rothaarsteig, der größtenteils im Sauerland liegt, und der Rheinsteig, der durch das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal führt. Bestimmt gibt es auch vor eurer Haustüre einen spannenden Weg …

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 4) Urlaub zu Hause:

Vielleicht das größte Abenteuer überhaupt: Es sich zuhause mal so richtig schön machen – ohne irgendwelche Todo-Listen abzuarbeiten, sondern sich eher wunderbare „Tadaas“ suchen:

Das könnte zum Beispiel ein Wellness-Tag mit der teuersten Kosmetik sein, die ihr euch noch nie leisten wolltet und jetzt bezahlen könnt (schließlich habt ihr euch ja das Geld für das Hotel gespart).
Oder ihr unternehmt eine Kräuterwanderung in der Umgebung und lasst euch endlich mal die Flora und Fauna vor der Haustüre erklären. Am nächsten Tag könnt ihr dann die gesammelten Kräuter zu köstlichen Gerichten verkochen.

Und ansonsten kann man ja wunderbar auch direkt vor der Tür nur einen Tag einfach mal loslaufen, losfahren oder losrudern.

Hört sich doch so an, als könnte das Abenteuer beginnen – ohne Fernreise und im eigenen Land.

Tipp für ERGO Rechtsschutz Kunden

ERGO Rechtsschutz Kunden können sich zu Fragen rund um die Corona-Epidemie unter der Telefonnummer 0711 / 66965-02 kostenfrei anwaltlich beraten lassen.

Der ERGO Rechtsschutz Leistungsservice steht Ihnen für Rechtsschutzanfragen gern zur Verfügung. Bitte senden Sie diese per E-Mail an rs-schaden@ergo.de.


14Kommentare

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Kommentare

  • Wachsmann Claudia Antworten

    Vielen lieben Dank für diese inspirierenden Ideen von diesen wunderbaren Bloggerinnen! Super, die beiden auch hier zu finden! Dann kommt der Sommer hoffentlich bald!

  • Maria Ponholzer Antworten

    Danke. Ein wunderbarer Beitrag und tolle Empfehlungen.
    Puncto Jakobsweg: Letzten Oktober bin ich 5 Etappen des Camino Francés bis nach Santiago de Compostella gelaufen … da bietet sich in diesen Zeiten der Jakobsweg Böhmen-Bayern-Tirol geradezu an. Ich freue mich darauf und bedanke mich für diesen Tipp!

  • Martina koula Antworten

    Wie großartig, das sind so viele tolle Ideen. Selbst ich als Heimat – Fan aus dem Chiemgau fühle mich völlig neu aufgeladen, wenn ich das lese!
    Übrigens bin ich seit Jahren bei der ergo – Versicherung mit einer Reiserücktrittsversicherung dabei und fühle mich kostengünstig und bestens versichert.
    Bis bald irgendwo im Hier und Jetzt und zwar ganz nah, eure Martina

  • Uli Heppel & Sabine Fuchs Antworten

    Hallo Maria,
    da hat du natürlich die Königsdisziplin erledigt, mit dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Das steht auch immer noch auf meiner absoluten Wunsch-Liste. Aber wir freuen uns jetzt erstmal auf den bayerischen Jakobsweg. Der steht jetzt nämlich auf unserem Programm. LG Uli & Sabine

  • Uli Heppel & Sabine Fuchs Antworten

    Hallo Claudia,
    freut uns sehr, dass wir dich inspirieren konnten und vielleicht war ja eine Idee für dich dabei. Der Sommer kommt nämlich jetzt und dann kann es losgehen… 😉
    Herzliche Grüße Uli & Sabine

  • Eva Illmer Antworten

    Vielen Dank für die inspirierenden Tipps. Der Sommer kann kommen und wird bestimmt um das ein oder andere Erlebnis reicher sein… Los geht’s!

  • Uli & Sabine Antworten

    Liebe Martina,

    wie schön, dass wir selbst dich als Chiemgauerin noch mit Tipps überraschen konnten. Und vielleicht sieht man sich mal im Hier und Jetzt oder im Irgendwo.
    Liebe Grüße
    Uli & Sabine

  • Uli & Sabine Antworten

    Liebe Eva,
    und jetzt ist der Sommer ja auch da. Ist das nicht toll, wenn man dazu ein paar schöne Pläne und Unternehmungen hat?
    Wir freuen uns sehr. Danke für deinen Kommentar.
    Lieben Gruß
    Uli & Sabine

  • Lara Stein Antworten

    Wir hatten eigentlich einen Urlaub auf Kuba gebucht, der jedoch aufgrund der aktuellen Situation abgesagt wurde. Glücklicherweise konnte unser Reisebüro alles klären und wir hatten keine Probleme mit Erstattungen etc. Unser Urlaub fand nun in Deutschland statt und war trotzdem sehr schön und erholsam.

  • Michelle Gampe Antworten

    Hallo Lara,

    schön, dass das mit der Erstattung alles problemlos geklappt hat und ihr trotzdem einen tollen Urlaub in Deutschland hattet.

    Viele Grüße von Michelle aus dem Social Media Team

  • Thomas Karbowski Antworten

    Gut zu wissen, dass man am Rande Münchens sowie auf der Amper Kanutouren unternehmen kann. Mein Onkel möchte im Sommer eine Kanutour machen. Er freut sich, dass er dies in der Nähe von München tun kann.

  • Michelle Gampe Antworten

    Hallo Thomas,

    das hört sich nach Spaß an! Denkt für eure Kanu-Tour vielleicht noch an eine Unfallversicherung: https://www.ergo.de/de/Produkte/Unfallversicherung
    So seid ihr für den Fall der Fälle bestens abgesichert!

    Viele Grüße von Michelle aus dem Social Media Team

  • Anton Schneider Antworten

    Leider ist unser letzter Sommerurlaub auch ins Wasser gefallen. Gut zu wissen, dass man grundsätzlich Anspruch auf Schadensersatz hat, wenn es kein Eigenverschulden ist. Falls dies nächstes Mal wieder passieren sollte, werde ich eine Kanufahrt auch in Betracht ziehen.

  • Michelle Gampe Antworten

    Hallo Anton,

    das ist schade, dass euer letzter Sommerurlaub ins Wasser gefallen ist. Wir drücken die Daumen, dass ihr diesen schnell nachholen könnt. Für den Fall, dass ihr trotzdem eine Kanutour macht, erzähle uns gerne, wie sie euch gefallen hat 🙂

    Viele Grüße von Michelle aus dem Social Media Team

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