Egal, ob der klassische Holzschlitten, Rodelteller, aufblasbare Schlitten oder der sogenannte Zipfelbob. Die Auswahl an Schlitten auf dem Markt wird immer größer. Das Ziel: Schnell soll er sein! Doch Achtung! Je schneller das Gefährt ist, desto wichtiger ist es, die richtige Technik beim Schlittenfahren anzuwenden sowie die Regeln zu kennen, damit man sicher unten ankommt.
„Papa, Papa! Schau mal, es hat geschneit! Können wir heute Nachmittag Schlittenfahren gehen?“
Diesen Satz habe ich nicht erst einmal von meiner Tochter gehört. Ich möchte behaupten, dass ich ihn immer höre, sobald die ersten Schneeflocken im Jahr fallen. Und ehrlich gesagt kann ich sie auch verstehen. Denn Schlittenfahren macht einfach Spaß – auch mir! Je nachdem wie steil und lang der Hang ist, können beim Rodeln bis zu 50 km/h erreicht werden. Ich verrate dir in meinem Beitrag deshalb einige Tipps, die du beachten kannst, damit du sicher und unverletzt unten ankommst. Es gibt zudem einige Regeln, um zu einem sicheren Miteinander am Rodelberg beizutragen.
Tipps zum sicheren Schlittenfahren
Viele denken, Rodeln oder Schlittenfahren ist kinderleicht und eine bestimmte Ausrüstung und Vorbereitung ist nicht notwendig – draufsetzten und ab geht die Post. Nicht ganz, denn um sicher den Berg hinunterzukommen solltest du einige Dinge beachten.
Wie bremst man einen Schlitten?
Das bremsen ist eines der wichtigsten Dinge, die man beim Rodeln und Schlittenfahren beachten sollte. Doch wie bremst man richtig, damit nichts passiert? Beim Bremsen mit einem klassischen Schlitten richtest du deinen Oberkörper auf, ziehst die Riemen an und setzt deine Füße flach auf den Boden. Achtung: Beine nicht durchstrecken. Dabei kannst du dich verletzen.
Bremse nicht alleine mit den Fersen. So erzielst du zu wenig Bremswirkung und rauscht im schlimmsten Fall direkt in den nächsten Baum. Wenn du merkst, du schaffst es auf die normale Art nicht mehr, rechtzeitig zum Stehen zu kommen, kannst du zusätzlich die Rodel vorne kräftig anheben.
Wie fährt man am besten Schlitten? Die richtige Technik
Wer die richtige Technik beim Schlittenfahren beherrscht, fährt sicherer und kann Verletzungen vermeiden. Beim Rodeln und Schlitten fahren kannst du sowohl aufrecht sitzen, als auch auf dem Rücken liegen. Mit dem Kopf nach vorne solltest du besser nicht fahren! Die Beine stellst du beim klassischen Schlitten auf die Kufen. Zum Lenken musst du entweder das Gewicht verlagern oder den entsprechenden Fuß in den Schnee drücken. Ganz kleine Kinder sitzen vor dem Erwachsenen zwischen den Beinen.
Welche Ausrüstung brauche ich zum Schlittenfahren?
Robuste und wasserdichte Wintersportkleidung sowie ein Helm sind ein Muss beim Rodeln und Schlittenfahren! Möglicherweise machen auch Schutzprotektoren für den Rücken Sinn. Außerdem dürfen Handschuhe und eine Skibrille nicht fehlen. Weiterhin sind feste Schuhe mit einem ausgeprägten Sohlenprofil wichtig. Diese sorgen für den nötigen Grip und die Kontrolle über das Gefährt.
Was ist der richtige Schlitten?
Damit du sicher rodeln kannst ist der richtige Schlitten essentiell. Er sollte stabil sein und außerdem flexible Lenkholmen und ein Lenkseil haben. So hast du die maximale Kontrolle über deinen Schlitten. Es bietet sich auch an, die Kufen mit Stahlschienen zu beschlagen.
Welche Regeln gibt es beim Schlittenfahren?
Ja, du hast richtig gehört: Es gibt tatsächlich Regeln beim Schlittenfahren! Doch welche Regeln gibt es beim Schlittenfahren zu beachten? Zusammenfassend lässt sich hier festhalten: Nimm Rücksicht auf andere, fahre nicht zu schnell und achte auf einen ausreichenden Abstand zu den anderen Rodlern. Und ganz wichtig: Niemals mehrere Schlitten zusammenbinden oder mit dem Kopf voraus rodeln!
Für den Fall, dass doch mal ein Unfall passiert und du stürzt, solltest du so schnell es geht die Rodelbahn verlassen. Denn häufig passieren Auffahrunfälle, weil andere Fahrer auf unübersichtlichen Rodelbahnen zu schnell unterwegs sind und deshalb liegende Rodler übersehen.
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Wo kann man in Deutschland Schlittenfahren?
Neben Ski- und Snowboardfahren ist Schlittenfahren oder Rodeln mit einer der beliebtesten Wintersportarten. Im Gegensatz zu anderen Wintersportarten muss man für den Rodelspaß nicht weit fahren. Meistens gibt es in näherer Umgebung immer irgendwo einen Hang, zum hinunterdüsen. Dennoch möchte ich dir hier meine Top 10 Orte, wo man in Deutschland so richtig toll rodeln und Schlittenfahren kann, zeigen:
- Rottach-Egern
Diese Rodelbahn ist ganze 825 Höhenmeter hoch und 6,5 Kilometer lang. Damit ist sie die längste Rodelbahn Deutschlands! - Hirscheckblitz
Die Nummer 1 Rodelstrecke ist 2,3 Kilometer lang und hat ein Gefälle von 14 bis 22 Prozent. Bei solch einem Gefälle erreichst du eine Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h. Aber keine Angst: die Bahn ist bestens gesichert! - Großer Arber
Diese Familien-Rodelbahn liegt im bayerischen Wald und verläuft flach und einfach über 1,2 Kilometer Gesamtlänge. Im ArBär-Kinderland werden die Kinder außerdem mit Förderbändern hoch zu einer weiteren, rund 500 Meter langen Schlittenbahn transportiert! - Hornbahn Bad Hindelang
An dieser Rodelbahn im Allgäu erwarten euch drei Rodelbahnen mit je 3,5 Kilometern Länge. Zur Auswahl stehen dir eine kurvenreiche gelbe, eine lang geschwungene rote und eine familienfreundliche blaue Bahn. Außerdem herrscht hier Ski-Verbot, du kannst also ungestört rodeln! - Hocheckbahn Oberaudorf
Die Abfahrt vom Hocheck zieht sich insgesamt auf 3 Kilometer Gesamtlänge und hat insgesamt 25 Kurven, außerdem kannst du an vier Abenden in der Woche unter Flutlicht rodeln. Bitte beachte allerdings, dass die Bahn nach Angaben der Betreiber nicht für Kleinkinder geeignet ist! - Kranzbergbahn Mittenwald
Der Start dieser Bahn liegt auf 1.200 Metern Höhe und zieht sich über 1,5 Kilometer Länge! Auf die Starthöhe kommst du mit der Sesselbahn oder über einen seperaten Winterwanderweg. - Wallbergbahn am Tegernsee
Wenn du eine der längsten Rodelbahnen in Deutschland heruntersausen möchtest, ist die 6,5 Kilometer lange Strecke am oberbayerischen Wallberg genau das richtige für dich. Tu dies aber nur, wenn du auch lenken und vor allem bremsen kannst – sonst könnte deine Fahrt im Wald enden! Helm und Skibrille solltest du deshalb in jedem Fall dabei haben! - Hasenhorn Todtnau
Drauß´vom Walde komm ich her…Oder von der 3,5 Kilometer langen Rodelbahn am Hasenhorn im Hochschwarzwald! Diese Bahn ist allerdings nicht dauerhaft in Betrieb, nur bei ausreichend Schnee, meistens in den Ferien und am Wochenende. Und da die Rodelstrecke als schwer eingestuft wird, ist sie wohl hauptsächlich Spaß für die Erwachsenen! - Fichtelberg im Erzgebirge
Um zu dieser 1,8 Kilometer Rodelstrecke zu gelangen, könnt ihr von Cranzahl mit der Dampfeisenbahn durch die verschneite Landschaft nach Oberwiesenthal tuckern und dann mit der Bergbahn auf den Gipfel fahren. So könnt ihr eine unvergessliche Fahrt genießen statt ganz schnöde den ganzen Weg mit der Bergbahn zu fahren. - Wurmbergbahn im Harz
Hier könnt ihr nicht nur die 1,7 Kilometer Länge der Schlittenpiste genießen, sondern auch eine Snowtubing-Bahn die ihr mit einem Reifen hinabsausen könnt! Da ihr auf der Rodelbahn ordentlich Fahrt aufnehmen könnt, sollten die Kinder besser bei den Erwachsenen mitfahren.
Ich hoffe, meine Tipps haben dir geholfen und du bist jetzt bestens auf den nächsten Schlitten-Ausflug vorbereitet. Hast du noch weitere Tipps? Teile sie gerne mit uns in den Kommentaren.Â
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