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Rennradfahren für Anfänger: So gelingt dir der Einstieg in das rasante Hobby!

Kai Hermann Kai Hermann

Dass Radfahren gesund hält, ist wohl jedem klar. Aber wusstest du, dass es auch glücklich machen kann und dabei hilft, Stress abzubauen? Die Bewegung an der frischen Luft und durch die Natur ist für mich persönlich jedenfalls zum tollen Ausgleich geworden. Und mit meinen Tipps kannst auch du schnell zum begeisterten Rennradfahrer werden!

Wenn ich Bekannten davon erzähle, dass ich regelmäßig Rennradfahren gehe und mitunter stundenlange Touren mache, kommt oft die Nachfrage, ob das denn nicht langweilig sei. Ich denke dann an das Gefühl, sich einen langgezogenen, bissigen Anstieg hochzukämpfen und dann anschließend in Höchstgeschwindigkeit und mit Adrenalin im Blut den Berg wieder runterzurasen. Oder an das Gefühl komplett im Flow zu sein und sich die Landschaft, die Natur und den Himmel durch den Kopf rauschen zu lassen. Oder aber an das Gefühl, nach einer langen Tour ausgepowert und glücklich zu Hause anzukommen und guten Gewissens den Kühlschrank leer zu essen. Nein, Rennradfahren ist definitiv nicht langweilig! Aber wie kommst du jetzt am besten in den Sattel?

Wusstest du, dass für Radfahrer unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen im Straßenverkehr gelten? Mehr zum Thema erfährst du in der Kolumne unserer Kollegin Michaela Rassat.“

Noch ein kurzer Disclaimer: Meine Tipps spiegeln im Wesentlichen meine eigenen Erfahrungen wieder und richten sich als eine erste Orientierungshilfe an Einsteiger.

Ist Rennradfahren ein besonders teures Hobby?

The sky is the limit, aber bleiben wir mal am Boden. Im Markt für den Rennradsport hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan und die technischen Innovationen aus dem Profibereich sind immer schneller auch für uns Amateure erhältlich. So kannst du dir ein Rad kaufen, das in Ultraleichtbauweise fast vollständig aus Carbonfaser hergestellt ist, extraharte Keramiklager hat und über eine elektrische Funkschaltung verfügt – und dafür 10.000 € und mehr ausgeben. Eine hochfunktionale und wiederum sehr leichte High-End-Regenjacke ist für 300 € zu haben und ein Paar aktuelle Rennrad-Winterschuhe für um die 250 € . Aber braucht man das als Freizeitsportler in der Qualität? Natürlich nicht!

Mein treues Rad, das mich bereits über tausende Kilometer und hunderte glückliche Stunden begleitet, ist aus Aluminium und hat gebraucht 350 € gekostet. Und Schuhe und Kleidung gibt’s immer wieder im Angebot oder in vollkommen ausreichender Qualität beim Sportdiscounter. Aber alles der Reihe nach.

Was gibt es beim Kauf eines Rennrads zu beachten?

Gerade als Einsteiger, der erstmal überhaupt herausfinden muss, ob der Sport Freude bereitet, ist ein gebrauchtes Rad eine gute Wahl. Außerdem fährt sich ein einigermaßen moderat gefahrenes, gut gepflegtes Top-Modell von vor fünf Jahren meist noch besser als ein neues und günstiges Einsteiger-Rad.

Wichtig ist grundsätzlich, dass die Schaltung sauber und zuverlässig arbeitet, die Räder noch gut laufen und die Bremsen funktionieren.“

Carbon ist natürlich leichter als Aluminium, allerdings darfst du nicht vergessen, dass sich selbst 50 % Einsparung beim Rahmen nicht allzu groß auf das Gesamtgewicht auswirken – zu dem kommt eben immer auch noch dein eigenes Körpergewicht hinzu. Ähnliches gilt für besondere Windeigenschaften (“Areo Bikes”) – den wesentlichen Luftwiderstand bildet nicht das Rad, sondern dein Körper und als Anfänger sollte man sich eher langsam und behutsam der gebeugten, windschnittigen Fahrposition der Profis annähern. Achte nur darauf, ein Rad mit der richtigen Rahmenhöhe zu kaufen – entsprechende Rechner und Größentabellen findest du im Netz.

Ein kurzer Exkurs ins Gelände: Gravelbikes

Seit einigen Jahren erfreuen sich Gravelbikes (engl. gravel: Schotter) zunehmender Beliebtheit – und das vollkommen zu recht! Sie sind echte Allrounder und auch für Anfänger bestens geeignet. Die Räder kommen aus dem Cyclocross-Sport, also von Rennradrennen über unbefestigte Wege und querfeldein. Der wesentliche Unterschied zu normalen Straßenrennern (“Roadbikes”) sind die verbauten Räder und Mäntel. Sie sind dicker, breiter und stark profiliert, so dass man auch im Gelände nicht so schnell den Halt verliert. Zudem können sie mit geringerem Luftdruck gefahren werden, so dass Stöße erheblich besser abgedämpft werden. So kann man mit seinem Rad auch mal über Stock und Stein fahren und ist nicht auf asphaltierte Wege angewiesen. Viele Gravelbike-Reifen sind aber auch so abgestimmt, dass sie auf Straßen noch gute Rollwiderstandswerte liefern und einer normalen Roadbike-Ausstattung kaum nachstehen. Lediglich im höheren Geschwindigkeitsbereich halten die Gelände-Schaltwerke dann nicht mehr mit – hier ist man mit einem Straßenrenner schneller unterwegs.

Auf diese Rennrad-Ausrüstung solltest du nicht verzichten

Was du auf jeden Fall brauchst, ist eine Radhose. Rennradsättel sind bretthart und das müssen sie auch sein, da man sich sonst schon bei relativ kurzen Touren Scheuerstellen holt. Kurze “Bib Shorts” und lange “Bib Tights” haben integrierte Hosenträger, die ein Verrutschen verhindern, und eine Polsterung, die Schmerzen lindert – am Anfang aber leider nie ganz verhindern kann. Ich würde dir zusätzlich einen Satz Klickpedale und passende Radschuhe empfehlen. Unter die Schuhe werden Platten (“Cleats”) geschraubt, die dann in die Pedale eingeklickt werden können und so für einen bombenfesten Halt zwischen dir und deinem Bike sorgen. So ist eine optimale Kraftübertragung gewährleistet. Und das Fahrgefühl ist phänomenal – ich fühl mich, selbst bei hohen Geschwindigkeiten, wie auf den Asphalt genagelt. Dann sind noch Handschuhe zu empfehlen, die Schmerzen vorbeugen und bei einem Regenschauer sicherstellen, dass du nicht vom Lenker abrutscht. Eine (Sonnen)Brille solltest du auch aufsetzen, da sie dir den Fahrtwind aus den Augen hält. Und selbstverständlich solltest du keine Tour ohne Helm unternehmen!

SICHERHEIT, SICHERHEIT, SICHERHEIT!!!

Ein guter Helm ist ein absolutes Muss, aber auch deine Fahrweise sollte deinem Können angepasst sein.

Gerade als Anfänger solltest du dir bewusst machen, dass Rennradfahren sehr viel anspruchsvoller ist als normales Radeln.“

Die ungewohnte Körperhaltung, der tiefe Lenker und die schmalen, extrem hart aufgepumpten Reifen fordern höchste Konzentration und große Vorsicht. Du solltest dich vor deiner ersten Tour mit den Bremsen vertraut machen und aufpassen, dass du nie nur vorne bremst, da du sonst über den Lenker fliegen kannst. Wenn du Klickpedale benutzt, probiere ein paar Mal aus, wie du deine Füße wieder frei bekommst. Eine Klingel ist zwar nicht sonderlich cool, aber trotzdem wichtig und laut StVO Pflicht. Zumindest ein Rücklicht sollte auch tagsüber an dem Rad leuchten und helle Kleidung trägt zusätzlich zur Sichtbarkeit bei.

Übertreibe nicht mit der Geschwindigkeit, sondern fahre so, dass du immer Kontrolle über die Situation hast.“

Und da doch immer mal was passieren kann, würde ich dir auch eine gute private Unfallversicherung empfehlen. Ich hatte letztes Jahr tatsächlich Mal einen kleineren Unfall, so dass ich zwei Wochen nicht mehr gut laufen und gar nicht mehr Autofahren konnte. Mein ERGO Unfall-Berater hat mir dann nach einem kurzen Telefonat im Rahmen der Assistenzleistungen einen Fahrdienst organisiert. So bin ich dann glücklicherweise zu meinen Arzt- und Physio-Terminen gekommen. Die haben mich und meine Tochter sogar zweimal zu Oma gefahren und hätten uns auch noch einen Haushalt-Service besorgt – aber das hab’ ich dann noch alleine hinbekommen. Also, lieber vorsorgen!

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Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Einblicke in diesen wunderbaren Sport geben, und natürlich, dass du was mit meinen Tipps anfangen kannst! Einen hab’ ich aber noch für dich – wenn du dir ein teures Rennrad kaufst, empfehle ich dir, in deine Hausratversicherung eine Fahrraddiebstahlversicherung mit der passenden Summe einzuschließen. Die meisten Fahrräder werden im Einsatz draußen gestohlen und das ist nicht über die einfache Hausratversicherung gedeckt.

So, jetzt bin ich aber mal gespannt, ob du schon Erfahrungen mit dem Radsport gesammelt hast. Oder bist du vielleicht schon ein Profi-Amateur und hast dir beim Lesen meines Artikels nur die Haare gerauft? Dann teil’ doch gerne deine Einschätzungen mit uns – ich würde mich freuen!

#ERGOlebeachtsam


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