Sport und Zahngesundheit gehören zusammen. Denn tatsächlich ist ein gesundes, starkes Gebiss für Sportler*innen wichtiger, als du vielleicht denkst. Es ist zum einen erheblichen Risiken ausgesetzt. Zum anderen haben die Zähne für Sportler*innen noch eine besondere Bedeutung und einen hohen Stellenwert für die Leistungsfähigkeit.
Warum ist Zahnpflege für Sportler*innen besonders wichtig?
Gesunde Zähne sollten bei Sportler*innen großgeschrieben werden. Kranke Zähne und Fehlstellungen können die sportliche Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen. Chronische Zahnentzündungen oder andere Erkrankungen können sich negativ auf das Immunsystem auswirken. Fehlstellungen begünstigen langfristig Schmerzen und Dysbalancen. Dadurch verändern sich Bewegungsabläufe, die für Sportler*innen wichtig zur Schmerz- und Verletzungsprävention sind.
Außerdem sind Sportler*innen durch ihr Training einigen erhöhten Risiken für Zahnverletzungen, Karies und Zahnfleischentzündungen ausgesetzt. Diese erkläre ich dir im Folgenden.
Die größten Risiken für Sportler*innen und ihre Zähne
Damit du trotz regelmäßigen und intensiven Trainings bestens für deine Zahngesundheit sorgen kannst, habe ich dir die häufigsten Risiken zusammengefasst.
1) Unfälle bei Kontaktsport
Das wohl häufigste und bekannteste Risiko für die Zähne ist Kontaktsport. Bei Zusammenstößen und Stürzen kann es zu einem Zahntrauma kommen. Dadurch entstehen Risse, Zahnbruch oder sogar Zahnverlust. Es gibt Sportarten, bei denen es besonders häufig Unfälle passieren. Dazu gehören zum Beispiel Kampfsport und Rugby.
Ein professioneller Mundschutz kann hier Abhilfe schaffen und die Gefahr für deine Zähne reduzieren. Außerdem lohnt es sich, möglichst erholt und achtsam ins Training zu gehen, um weniger Unfälle zu provozieren.
2) Zähne zusammenbeißen bei großer Anstrengung
Insbesondere bei intensivem Krafttraining fordern wir unserem Körper und Geist viel ab. Bei dieser großen Anstrengung beißen viele Menschen die Zähne fest zusammen. Die Kräfte, die dabei entstehen können, zerstören mitunter die Zähne. Risse im Zahn oder Erosionen am Zahnschmelz, gebrochene Zähne und Fehlstellungen des Kiefers durch solche Überbelastungen sind keine Seltenheit. Fehlstellungen können schmerzhafte und entzündliche Veränderungen nach sich ziehen, obwohl sie im ersten Moment womöglich unentdeckt bleiben.
Um diese möglichen Schäden zu verhindern, solltest du auch bei schweren Gewichten auf einen entspannten Kiefer achten. Wenn dir das schwerfällt, kannst du sogar beim Krafttraining einen Mundschutz tragen. Denn Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Solltest du den Verdacht auf eine Fehlstellung haben, lasse dich am besten so schnell wie möglich untersuchen und behandeln. Hier können Zahnschienen und vereinzelt Physiotherapie helfen.
3) Ausgetrocknete Mundschleimhäute
Während sehr intensiven Trainingseinheiten atmen Sportler*innen vermehrt durch den Mund. Die Speichelproduktion geht dadurch zurück und die Mundschleimhaut trocknet aus. Das begünstigt Karies und Zahnfleischentzündungen. Denn Speichel sorgt für ein gesundes Milieu und beugt Erkrankungen vor.
Der trockene Mund beim Sport ist also nicht nur unangenehm, sondern kann auch langfristig eine Gefahr für die Zähne darstellen.“
Schließe deswegen so oft wie möglich beim Training deinen Mund und versuche stattdessen durch die Nase zu atmen. Regelmäßig einige Schlucke Wasser oder ungesüßter Tee halten den Mund feucht. Tatsächlich kann auch Kaugummi kauen den Speichelfluss anregen. Das ist aber nur während Pausen oder nach dem Training eine Option, da du dich ansonsten verschlucken könntest.
4) Zuckerreiche Sportgetränke
Viele Sportler*innen greifen zu zuckerreichen Sportgetränken, Energiegels oder ähnlichen Nahrungsergänzungsmitteln. Schließlich spenden sie Energie und helfen im ersten Moment gegen einen trockenen Mund. Doch der Zucker greift den Zahnschmelz an. In Verbindung mit dem ausgetrockneten Mund steigt das Risiko für Karies und bietet den perfekten Nährboden für Entzündungen.
Wenn du kannst, bevorzuge beim Sport Wasser und Tee. Bei Bedarf fügst du eine Prise Salz für deinen Elektrolythaushalt hinzu. Benötigst du ein paar Kohlenhydrate für sehr intensive Trainingseinheiten, denke an gründliches Zähneputzen nach dem Sport.
5) Immunsystem
Probleme mit deinen Zähnen können der Grund für abfallende Leistungen und wiederkehrende Erkrankungen sein. Denn kranke Zähne schaden dem Immunsystem und begünstigen vielerlei Beschwerden. Insbesondere abgestorbene Zähne stellen ein hohes Risiko für deine gesamten Organismus dar. Sogar, wenn du akut gar keine Zahnschmerzen verspürst, kann die Ursache im Mundraum liegen. Karies und Zahnfleischentzündungen beginnen häufig schleichend und bleiben anfangs unentdeckt. Diese Entzündungen müssen dauerhaft von deinem Körper bekämpft werden. Dafür benötigt er seine Abwehrkräfte und wird anfälliger für andere Erkrankungen.
Gehe deswegen regelmäßig zum Zahnarzt und zu den Vorsorgeuntersuchungen. Denke auch an gelegentliche professionelle Zahnreinigungen. Diese können deine Zahngesundheit unterstützen und Karies bekämpfen, bevor er sich ausbreitet.“
Wenn du diese Risiken im Hinterkopf behältst und die zugehörigen Tipps beachtest, tust du deinen Zähnen und deiner Gesundheit etwas Gutes.
Waren diese Zusammenhänge für dich neu? Worauf wirst du in Zukunft besonders beim Thema Zahngesundheit achten? Schreibe gerne einen Kommentar.
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