Wusstest du, dass rund 72 % der Alleinerziehenden in Deutschland beim Einkaufen auf Sonderangebote achten? In der Gesamtbevölkerung sind es nur rund 59 %.[1] Wen wundert’s: Alleinerziehende müssen verstärkt aufs Geld schauen. Bei Versicherungen sollten Alleinerziehende allerdings nicht sparen. Warum? Das erfährst du hier.
Alles wird immer teurer, denn wir befinden uns mitten in der Inflation. Das bedeutet: Sparen ist angesagt – noch mehr als sonst. Jeder versucht, seine Ausgaben möglichst niedrig zu halten.
Aber du solltest nicht am falschen Ende sparen. Wenn du alleinerziehend bist, ist das falsche Ende die Zukunft deiner Kinder.“
Ich habe für dich recherchiert, wie du auch mit knappem Budget dich und deine Kinder absicherst. Denn einige Versicherungen sind gerade für Alleinerziehende besonders wichtig. Zum Glück gibt es Unterstützung bei finanziellen Schwierigkeiten.
Private Haftpflichtversicherung: wichtig nicht nur für Alleinerziehende
Jeder braucht eine private Haftpflichtversicherung. Punkt. Denn sie übernimmt Schäden, die du versehentlich jemand anders zufügst – oder dein Kind. Und das ist schnell passiert. Etwa, wenn dein kleiner Nachwuchskicker dem Nachbarn den Ball in die Fensterscheibe pfeffert. Oder mit dem Fahrrad an einem parkenden Auto entlangschrammt.
In beiden Fällen kann es sehr teuer werden, auch wenn es sich nur um Sachschäden handelt. Die Privathaftpflicht leistet außerdem bei Personenschäden, also wenn jemand verletzt wird. Und auch bei Vermögensschäden springt die Haftpflichtversicherung ein.
Tipp: Bei der Privathaftpflichtversicherung von ERGO kannst du den Tarif für Alleinerziehende wählen. Darin sind Kinder automatisch mitversichert, genau wie im Familientarif. Eine eigene Versicherung brauchen sie erst, wenn sie nach der Ausbildung oder dem Studium anfangen zu arbeiten. Auch wenn sie heiraten, müssen sie sich selbst haftpflichtversichern.
Berufsunfähigkeitsversicherung – für Alleinerziehende unverzichtbar
Viele Alleinerziehende sind gleichzeitig Alleinverdiener – du auch? Dann bist du auf dein Einkommen angewiesen. Und dein Nachwuchs ist allein von dir abhängig. Wenn du aber schwer krank wirst oder einen schlimmen Unfall hast, kannst du für längere Zeit nicht arbeiten. Für diesen Fall solltest du vorsorgen.
Denn der Staat zahlt nur, wenn du überhaupt nichts arbeiten kannst, auch nicht in einem anderen Beruf. Und selbst dann bekommst du so wenig staatliche Erwerbsminderungsrente, dass es nicht reicht, um den gewohnten Lebensstandard zu halten.
Sichere dich deshalb als Alleinerziehender unbedingt mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Sie leistet, wenn du nicht mehr in deinem Beruf arbeiten kannst – sei es wegen Burn-out, einer anderen schweren Krankheit oder wegen eines Unfalls.
Risikolebensversicherung: deine Kinder für den Ernstfall absichern
Wenn du alleinerziehend bist, sind deine Kinder komplett von dir abhängig. Sichere sie für den schlimmsten Fall mit einer Risikolebensversicherung ab. Damit stellst du die Weichen für eine zumindest finanziell sorglose Zukunft, wenn sie ohne dich zurechtkommen müssen. Die Waisenrente vom Staat reicht dafür nämlich nicht aus.
Von den Zahlungen aus der Risikolebensversicherung können deine Kinder notfalls auch ohne dein Einkommen gut leben. Das Geld finanziert ihnen sogar eine Ausbildung oder ein Studium, damit sie eine solide Grundlage haben.
Achte darauf, dass die Versicherung läuft, bis dein jüngstes Kind auf eigenen Füßen steht. Hast du ein Haus oder eine Wohnung mit einem Darlehen finanziert? Oder größere Kredite aufgenommen? In diesem Fall sollte die Laufzeit der Risikolebensversicherung erst dann enden, wenn das Darlehen vollständig getilgt ist.
Tipp: Wähle auch die Versicherungssumme in ausreichender Höhe. Sie sollte das 3- bis 5-Fache deines Nettoeinkommens betragen. Am besten lässt du dich dazu beraten.“
Risikolebensversicherung: Einfach, weil’s wichtig ist
Decke mit der Risikolebensversicherung für wenig Geld hohe Risiken ab. Etwa einen Kredit oder ein Darlehen für Wohneigentum. Damit sicherst du das finanzielle Überleben deiner Kinder, wenn dein Einkommen wegfällt. Denn die Kosten des täglichen Lebens laufen weiter.
Hausratversicherung: Hab und Gut schützen
Viele Alleinerziehende können ein Lied davon singen: Oft ist am Ende des Geldes noch sehr viel Monat übrig. Unerwartete Ausgaben sind dann ein Problem – zum Beispiel, wenn die Waschmaschine den Geist aufgibt. Was ist dann erst, wenn die Küche bei einem Wohnungsbrand in Flammen aufgeht? Oder wenn die ganze Einrichtung durch einen Wasserrohrbruch beschädigt wird?
Für solche Fälle ist eine Hausratversicherung wichtig. Sie kommt für den Schaden auf und übernimmt die Kosten, etwa für eine neue Küche.
Hausratversicherung anpassen und sparen
Du hast gerade eine Trennung hinter dir und ziehst aus? Oder du bleibst allein in der Familienwohnung? Dann kann es sich lohnen, im Versicherungsvertrag die Wohnungsgröße anzupassen bzw. den Wert der versicherten Gegenstände zu reduzieren. Achte aber darauf, alles korrekt anzugeben. Sonst bist du am Ende unterversichert und dir wird nur ein Teil des Schadens ersetzt.
Gut zu wissen: Sind die Kinder aus dem Haus, ist ihr Hausrat erst mal weiter bei dir als alleinerziehendem Elternteil mitversichert. Erst wenn sie ins Berufsleben starten oder heiraten, brauchen sie eigene Hausratversicherungen.
Staatliche Angebote für Alleinerziehende ausschöpfen
Diese Versicherungen sind wirklich wichtig, gerade für Alleinerziehende. Aber sie kosten natürlich. Wenn du merkst, dass dein finanzieller Spielraum immer kleiner wird oder dass das Geld einfach nicht reicht: Hol dir Unterstützung! Genau für diese Fälle gibt es staatliche Hilfen, denn vielen geht es ganz ähnlich.
Alleinerziehende Geringverdiener können zum Beispiel bei der Familienkasse einen Kinderzuschlag beantragen. Dieser beträgt je Kind bis zu 250 € pro Monat (Stand: Januar 2023). Er ergänzt das normale Kindergeld. Den Zuschuss musst du zwar alle 6 Monate neu beantragen, doch das geht bei der Bundesagentur für Arbeit ganz einfach übers Internet.
Ob du einen Anspruch auf den Kindergeldzuschlag für Alleinerziehende hast, kannst du mit dem KiZ-Lotsen in wenigen Minuten selbst herausfinden.“
Etwa 50 % der Alleinerziehenden bekommen für ihre Kinder nicht den Unterhalt, der ihnen zusteht. Wenn du auch dazugehörst oder die Zahlungen nicht regelmäßig erhältst, hast du Anspruch auf einen Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt. Bis zu 338 € pro Kind sind möglich. Beantrage den Unterhaltsvorschuss beim Jugendamt deines Wohnorts, damit du finanzielle Sicherheit für deine Kinder hast. Denn das Wichtigste ist, dass deine Liebsten gut versorgt sind.
Keine Sorge: Der unterhaltspflichtige Elternteil muss den Unterhalt trotzdem zahlen, allerdings an die Unterhaltsvorschussstelle. Tut er das nicht, kann die Unterhaltsvorschussstelle das Geld bei ihm einklagen.
Zusätzliche Unterstützung gibt es bei der Arbeitsagentur in Form von Zuschüssen oder speziellen Veranstaltungen für Alleinerziehende. Auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet ausführliche Informationen für Alleinerziehende. Am besten lässt du dich beraten, um deine Möglichkeiten optimal auszuschöpfen.
Nicht gut: Versicherungen kündigen
Wenn es hart auf hart kommt, überlegt so mancher, seine Versicherungen zu kündigen. Das ist aber keine gute Idee, denn dann fehlt im Ernstfall eine wichtige Absicherung. Und gerade Alleinerziehende sind auf ihre eigene Vorsorge angewiesen. Genauso wenig zu empfehlen ist die Alternative, bei der Berufsunfähigkeits- oder Risikolebensversicherung die Beitragszahlung auszusetzen. Dadurch reduziert sich nämlich die Leistung im Versicherungsfall.
Tipp: Ruf an, wenn du einen finanziellen Engpass hast und deine Versicherung bei ERGO nicht mehr bezahlen kannst. Gemeinsam finden wir sicher eine Lösung. Oft lässt sich zum Beispiel der Monatsbeitrag senken. Die Leistungen werden dann entsprechend angepasst. Dann hast du wieder mehr finanziellen Spielraum und musst nicht auf wichtige Absicherung verzichten – auch deinen Kindern zuliebe.
Bist du auch alleinerziehend? Dann schreib uns in den Kommentaren, wie du für dich und deine Kinder vorgesorgt hast!
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/981305/umfrage/umfrage-zu-den-konsumeinstellungen-von-alleinerziehenden-in-deutschland/
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