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Trendsportarten 2021: Hula Hoop, HIIT und Yoga

Kimberly Bergmann Kimberly Bergmann

Wusstest du, dass im vergangenen Jahr knapp 50% der Deutschen zugenommen haben? Und zwar im Durchschnitt sogar 5,5 Kilo? Falls du auch ein paar Pfunde loswerden oder dich einfach nur ein bisschen inspirieren lassen möchtest: In meinem Artikel stelle ich dir die angesagtesten Trendsportarten vor und erzähle dir, ob der Hype berechtigt ist.

Meine Reise in die Welt der Trendsportarten begann letzten November. Ich bin eigentlich kein Sportmuffel – als aber wieder alle Fitnesscenter geschlossen wurden, merkte ich, wie es mir zunehmend schwerer fiel, mich aufzuraffen.

Eigentlich bin ich seit einigen Jahren im selben Gym und fühle mich da pudelwohl. Ich kann an den Geräten trainieren, aufs Laufband oder Trainingsrad und an einem der zahlreichen Kurse teilnehmen, ob jetzt mit Fokus auf Kraft oder auf Entspannung. Außerdem hab ich immer nette Leute getroffen und hinterher ging’s noch in die Sauna. In den ersten Wochen nach der Schließung bin ich noch ab und zu Joggen gegangen. Aber das war mir auf Dauer einfach ein bisschen zu langweilig:

Ich brauche kleine Herausforderungen!“

Da habe ich mich mal umgeschaut, was es so Neues und Spannendes gibt.

Shake your hips: Hula Hoop

Als ich den ersten Promi auf Social Media mit einem Hula-Hoop-Reifen gesehen habe, war ich sofort angefixt. Da habe ich mir von der Tochter der Nachbarn einen ausgeliehen und losgelegt. Du machst mit der Hüfte keine Kreisbewegungen, sondern schwingst entweder vor und zurück oder jeweils zu den Seiten. Mit ein bisschen Geduld kriegt man es dann auch schnell hin, dass der Reifen einige Zeit kreist.

Wenn du im Laufe der Zeit mit der Technik sicherer wirst, kannst du auch anfangen, weitere Bewegungen mit einzubauen. So kannst du immer wieder leichte Kniebeugen machen, einige Schritte herumlaufen und die Bewegungsrichtung des Reifen wechseln. Das kultige Hüftenkreisen stärkt die gesamte Rumpfmuskulatur und verbraucht pro Stunde ca. 400 Kalorien.

Es gibt mittlerweile viele Anbieter, die dir Reifen verkaufen, und im Netz findest du zahlreiche Workouts. Ich mach mir immer sehr laut Gute-Laune-Musik an und fang zu hullern! Dafür brauch ich wenig Platz, kann es auch bei schlechtem Wetter machen und irgendwie ist das immer ein bisschen so wie tanzen zu gehen.

Entspannt abheben: Aerial Yoga

Yoga

Bei diesem Trendsport gehst du in die Luft! Aber nur so einen knappen Meter, denn auf dieser Höhe hängt das Tuch, das man für Aerial Yoga braucht, von der Decke herab. Es erinnert an eine Hängematte, aber faul relaxen ist nicht angesagt. Vielmehr kann man die bekannten Yoga-Positionen verändern und aufregend neu erleben. Du kannst dich mit dem Tuch einwickeln und ausstrecken sowie einzelne Körperteile damit stützen, dehnen oder belasten.

Anders als beim normalen Yoga machst du deine Übungen dann in der Luft schwebend, so dass du dich leicht und schwerelos fühlst.“

Das Ganze wird völlig zu Recht auch Anti-Schwerkraft(Antigravity)-Yoga genannt. Es eignet sich natürlich für fortgeschrittene Yogis, die neue Impulse suchen, ist aber auch für Anfänger geeignet: Tatsächlich fallen einem viele schwere Übungen leichter. Dadurch dass das Tuch frei schwingt, musst du die ganze Zeit nebenbei Halte- und Stabilisationsarbeit leisten, was die Rumpf- und Körperkernmuskulatur besonders gut mittrainiert.

Auch für Entspannungs- und Dehnübungen ist die schwebende Lage wunderbar geeignet. Falls du jetzt zu Hause abheben willst: Bei vielen hochwertigeren Tücher ist bereits eine Deckenbefestigung dabei – achte aber darauf, eine stabile Stelle auszuwählen, etwa einen Balken. Die Deckenhöhe sollte mindesten 2,30 m betragen. Alternativ kannst das Tuch auch draußen in einen Baum hängen – achte aber darauf, dass der Ast stabil genug ist und und du die Rinde nicht verletzt.

Kurz & knackig: HIIT

Das High-Intensity Interval Training, kurz HIIT, ist eigentlich keine Trend-Sportart, sondern eine Trend-Trainingsmethode. Es darf hier aber keineswegs fehlen, weil du damit bekannte und vertraute Sportarten ganz einfach und sehr effektiv “aufpimpen” kannst. Das wesentliche Prinzip ist, dass sich Phasen größter Anstrengung mit “aktiven Pausen” abwechseln, in denen man wieder ein bisschen runterfährt, ohne komplett zu entspannen.

Aufs Joggen angewendet etwa, wechseln Sprints mit maximaler Geschwindigkeit von bis zu 60 Sekunden mit 30-sekündigen Phasen des langsamen Laufens oder Gehens. Aber auch beim Radfahren, Krafttraining oder Schwimmen kannst du die Methode anwenden. Im Netz finden sich auch viele HIIT-Workouts für zu Hause – die finde ich besonders klasse, da ich mich in 20 intensiven Minuten komplett auspowern kann.

Die spezielle Art der Belastung führt dazu, dass du schneller und besser in die Fettverbrennung kommst. Zudem wird deine Ausdauer gesteigert und beim Krafttraining baust du effektiver Muskulatur auf. Wenn du grundsätzlich schon viel trainierst, solltest du nur beachten, deinem Körper nach einer harten HIIT-Einheit mehr Erholung zu gönnen, weil du aufgrund der größeren Belastung schneller ins Übertraining geraten kannst.

Auslauf für die Seele: Jogging for Body and Mind

Kommen wir nun zu dem Trend der für mich in der aktuellen Situation der absolute Game Changer war. Ich habe schon seit langem immer wieder gehört, wie positiv sich Achtsamkeitsübungen und Meditationen auf das Wohlbefinden auswirken. Nur habe ich es trotz Hilfsmitteln wie Apps nie wirklich hinbekommen, regelmäßig meinen Kopf zu “trainieren”.

Das Jogging for Body and Mind vereint, wie der Name schon sagt, sportliche und geistige Betätigung.“

So lenkst du dich beim Laufen nicht mit Musik oder Podcasts ab, sondern konzentrierst dich auf deinem Körper und steuerst deine Aufmerksamkeit aktiv. Du kannst dich dabei aufs Atmen konzentrieren oder auf deine Haltung und die Empfindung der Bewegung im Körper. Oder du nimmst die Umgebung, die an dir vorbeizieht, ganz gezielt und mit allen Sinnen wahr.

Das erfordert natürlich zunächst Übung, aber mittlerweile fühle ich mich nach dem Laufen nicht nur körperlich angenehm erschöpft, auch mein Kopf ist wie freigepustet – und ich geh wieder gerne joggen! Seitdem ich zusätzlich meine Ernährung ein bisschen umgestellt habe, fühle ich mich im Alltag insgesamt viel entspannter und weniger gestresst.

Du siehst, ich konnte meinen Sport-Blues überwinden – ich weiß gar nicht so genau, ob ich dann sofort wieder ins Fitnessstudio gehen werde. Ich habe mich mit den neuen Möglichkeiten sehr angefreundet. Andererseits fehlt mir vor allem meine geliebte Sauna!

Wenn ich dich jetzt motivieren konnte, ein paar neue Sportarten auszuprobieren, freut mich das sehr! Vergiss aber nicht, dich vernünftig gegen Unfälle abzusichern. Die können schnell mal passieren und Verletzungen, die du dir im Privaten zuziehst, deckt die gesetzliche Unfallversicherung nicht ab.

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#ERGOlebeachtsam


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