Wusstest du, dass im Winter 2023/24 weltweit etwa 800.000 Snowboards und 3,5 Mio. Paar Skier verkauft wurden?[1] Wintersport erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, auch bei mir. Als begeisterter Wintersportler habe ich sowohl eine Ski- als auch eine Snowboardausrüstung. Und für dich auch einige wichtige Tipps, damit du ohne Ski- bzw. Snowboardunfälle durch die Wintersportsaison kommst.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als mein Vater mich zum ersten Mal auf den örtlichen „Idiotenhügel“ mitnahm und ich auf 2 Brettern die Piste „herunterraste“. Ein unbeschreibliches Gefühl, auch wenn ich das ein oder andere Mal stürzte. Sofort war meine Leidenschaft für das Skifahren geboren.
Als dann der Snowboard-Trend aufkam, musste ich diese spektakuläre neue Wintersportart natürlich sofort ausprobieren. Daher habe ich mir direkt ein stylishes Snowboard gekauft. „Boarden“ war damals einfach viel cooler als Skifahren. Aber auch gefährlicher, weshalb ich vor einigen Jahren wieder auf Skier umgestiegen bin. Das Risiko für Snowboardunfälle war mir irgendwann einfach zu hoch.
Ein weiterer Grund: Ski fahren kann ich zusammen mit unserer Tochter, denn sie steht inzwischen auch gern auf den Brettern. Damit wir in der aktuellen Saison heil die Piste herunterkommen, habe ich mein Wissen aufgefrischt: Ich habe mich informiert, was es bei der Vorbereitung, der Ausrüstung und auf der Piste zu beachten gibt. Meine besten Tipps teile ich heute mit dir.
Diese(Sicherheits-)Kleidung brauchst du auf der Piste
Egal ob du auf Skiern oder dem Snowboard unterwegs bist: Die richtige Schutzausrüstung und Kleidung sind auf der Piste essenziell. Denn dort herrscht große Unfallgefahr: In der letzten Skisaison verletzten sich mehr als 40.000 Deutsche bei der Abfahrt. Dass sich die Zahl der Verletzungen im Vergleich zur ersten Erhebung vor fast 45 Jahren mehr als halbiert habt, liegt auch an der immer besseren Schutzausrüstung, die im Fall der Fälle Schlimmeres verhindert. Als unsere Tochter mit dem Skifahren begonnen hat, haben wir ihr natürlich sofort passende Kleidung und Ausrüstung gekauft.
Ich habe dir eine Checkliste zusammengestellt mit Ausrüstung, auf die du beim Skifahren bzw. Snowboarden nicht verzichten solltest:
Diese Ausrüstung schützt dich bei Ski- und Snowboardunfällen
- Ein Schutzhelm schützt den Kopf bei einem Sturz vor gefährlichen Verletzungen. In manchen Ländern und Skigebieten ist er sogar Pflicht. Etwa in Italien für Minderjährige und in weiten Teilen Österreichs für Kinder bis 15 Jahre. Bekommt der Helm einen Schlag, solltest du ihn austauschen, spätestens aber nach 3 bis 5 Jahren.
- Eine Skibrille schützt die Augen nicht nur gegen schlechte Witterung wie Schneefall, sondern auch gegen die blendende Sonne, UV-Strahlen und Zugluft.
Einkaufstipp: Brille und Helm unbedingt zusammen anprobieren. So stellst du sicher, dass du beides bequem zusammen tragen kannst.“
- Protektoren für Rücken, Knie und Ellbogen schützen die entsprechenden Körperpartien bei einem Sturz. Sie sind in verschiedenen Materialien erhältlich, die die Schutzwirkung noch weiter erhöhen.
- Neben der Sicherheitsausrüstung – und natürlich gut sitzenden Schuhen, gewachstem Snowboard oder Skiern und richtig eingestellten Bindungen – darf auch die passende Bekleidung nicht fehlen.
Ich empfehle dir, auf den bewährten Zwiebellook zu setzen und beim Kauf darauf zu achten, dass Jacke, Hose und Co. wind- und wasserfest sind.“
- Wichtig: Gerade bei der Schutzausrüstung solltest du unbedingt auf Gütesiegel und Prüfkennzeichnungen wie das CE- und das GS-Zeichen oder das TÜV-Logo achten.
- Außerdem: Teste deine Schutzausrüstung und Kleidung unbedingt zu Hause, bevor du das erste Mal damit auf die Piste gehst. So bemerkst du schnell, ob alles gut sitzt und nichts drückt.
- Vor dem Start der neuen Saison gilt: Lass deine Ausrüstung von einem Fachmann überprüfen.
Snowboardunfälle vermeiden: Die ideale Vorbereitung beginnt vor der Saison
Da ich regelmäßig Sport treibe, fühle ich mich auch für die Skipiste gut vorbereitet. Denn eine gewisse Grundfitness solltest du fürs Skifahren und Snowboarden besitzen, da beide Sportarten viele Muskelgruppen, Bänder und Sehnen beanspruchen. Bist du nicht regelmäßig sportlich aktiv, solltest du zumindest einige Wochen vor deiner ersten Abfahrt zu Hause ein paar Übungen machen. So bereitest du deinen Körper auf die Belastung vor.
Mein Tipp: Nimm an einem Skigymnastikkurs teil. Dort lernst du, welche Ãœbungen am besten geeignet sind – oder du frischst dein schon vorhandenes Wissen auf.“
Letzte Zweifel, ob du körperlich fit genug für die Piste bist, kann eine sportmedizinische Untersuchung beseitigen.
Einmal im Skigebiet angekommen, solltest du dich direkt vor der ersten Abfahrt ins Tal aufwärmen. Damit reduzierst du dein Verletzungsrisiko erheblich. Ich habe festgestellt, dass rund 10 Minuten Aufwärmen für mich ideal sind. Wenn es sehr kalt ist, dürfen es auch einmal ein paar Minuten mehr sein – sicher ist sicher.
Wichtigste Pistenregel gegen Ski- und Snowboardunfälle: gegenseitige Rücksichtnahme
Nach dem Aufwärmen kann es dann endlich auf die Piste gehen. Die erste Abfahrt des Tages solltest du besonders langsam angehen und auf dein Umfeld achten:
- auf das Gelände,
- auf die Pistenbedingungen sowie natürlich
- auf andere Ski- und Snowboardfahrer.
Denn gegenseitige Rücksichtnahme ist – genauso wie im Straßenverkehr – auch auf der Piste das höchste Gebot.“
Sie ist die erste der insgesamt 10 weltweit gültigen Pistenregeln des internationalen Skiverbandes FIS. Diese sollte jeder Wintersportler kennen und beachten!
Übrigens: Die meisten Pistenunfälle sind sogenannte Alleinunfälle, die oft dann passieren, wenn Ski- und Snowboardfahrer ihr Können überschätzen. Hochmut kommt vor dem Sturz – wie meine Kollegin Alisa sagen würde.
Top 3 Sportunfälle 2023 (ERGO Statistik*)
* Quelle: ERGO Schaden Controlling / Sportunfälle 1.1. bis 19.12.2023 (Anzahl Sportunfälle gesamt: 6.614)
Was bei Ski- und Snowboardunfällen zu tun ist
Die FIS-Pistenregeln verpflichten Snowboarder auch dazu, bei einem Unfall Hilfe zu leisten – und ihre Personalien anzugeben, egal ob sie Zeugen oder Beteiligte sind. Leider musste ich so eine Erfahrung auch schon einmal machen, als es nur wenige Meter entfernt von mir zu einem Zusammenstoß von 2 Skifahrern kam.
Ich habe dann sofort meine Bretter über Kreuz in den Schnee gesteckt, um die Unfallstelle abzusperren und andere auf den Unfall aufmerksam zu machen.“
Zum Glück konnte ich mich noch an die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen erinnern und die beiden Verunfallten erstversorgen. Ein anderer Unfallzeuge hat gleichzeitig die Bergrettung verständigt, die schnell vor Ort war. Letztlich ging das Ganze gut aus und beide Skifahrer kamen mit ein paar Prellungen davon.
Sicher und finanziell abgesichert auf die Piste
Auch wenn du dich perfekt vorbereitest und die Pistenregeln beachtest: Beim Skifahren und Snowboarden kann es schnell zu einem Sturz oder Unfall kommen. Doch bei Unfällen in der Freizeit leistet die gesetzliche Unfallversicherung nicht. Mit der ERGO Unfallversicherung bist du nicht nur gegen die finanziellen Folgen abgesichert, sondern sie übernimmt unter anderem auch Rettungs- und Bergungskosten bis 200.000 €.
Bist du Team Ski oder Team Snowboard? Schreib uns in die Kommentare, wie du ohne Ski- oder Snowboardunfälle durch die Wintersportsaison kommst und welche Tipps du noch für die nächste Pistengaudi hast!
#EinfachWeilWichtig
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/283853/umfrage/absatz-von-skiern-snowboards-und-skiausruestung-weltweit/
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