Wusstest du schon, dass ein Bayer auf seinem Motorroller in 80 Tagen um die Welt gefahren ist? Mit unseren Wegweisern durch den Führerschein-Dschungel und Tipps rund ums Kennzeichen kannst du dich bald auch schon in den Sattel schwingen … ob in die weite Welt oder nur ins Nachbardorf.
Gerade wenn du schon ein bisschen älter, aber noch nicht erwachsen bist, ist es oft schwierig, von A nach B zu kommen. Du musst zur Schule und in den Ausbildungsbetrieb oder möchtest Freunde im Nachbarort besuchen. Oder du willst einfach nur mal raus. Mit dem Fahrrad ist das alles zu weit, von deinen Eltern willst du dich auch nicht ständig chauffieren lassen und die Busse fahren – besonders auf dem Land – viel zu selten.
Nummernschild, Kennzeichen oder gar nichts? Was brauche ich eigentlich?
Für Mofas, Roller und Co. ist aber kein amtliches Kennzeichen von einer staatlichen Zulassungsbehörde nötig. Du brauchst nur ein sogenanntes Versicherungskennzeichen, das nachweist, dass du bei einem Unfall abgesichert bist. Wichtig ist, dass dieses Kennzeichen nur ein Jahr lang gültig ist, und zwar immer vom 1. März bis Ende Februar. Wenn du also einen Roller zu Weihnachten bekommst, brauchst du 2 Monate später schon wieder ein neues Kennzeichen. Eine besonders gute und dabei auch noch günstige Versicherung erhältst du hier.
Hast du schon mal von Elektrorollern gehört? Sie können eine nachhaltigere Alternative zu Mofa, Moped und Co. sein. Hier erfährst du mehr zum Trend Elektroroller.
Mofa fahren: Führerschein oder Prüfung oder was?
Ein Mofa ist praktisch ein Fahrrad mit einem Motor, der dich voranbringt, ohne dass du treten musst. Es darf nicht schneller als 25 km/h fahren. Streng genommen gibt es einen Mofaführerschein gar nicht, eine Prüfung musst du aber trotzdem machen – und vorher einen Kurs in der Fahrschule besuchen. Der besteht aber nur aus 6 theoretischen Einheiten mit je 90 Minuten und einer 90-minütigen Fahrstunde. Die Prüfung ist dann nur schriftlich und du erhältst am Ende eine Prüfbescheinigung.
Mopedführerschein, Rollerführerschein, Fahrerlaubnisklasse AM: alles dasselbe!
Für die nächsthöhere Stufe beim Selbstfahren können Jugendliche seit Mitte 2021 in ganz Deutschland ab 15 Jahren den Führerschein der Klasse AM machen. Der Rollerführerschein oder die Fahrerlaubnisklasse AM, wie es offiziell heißt, wird ebenfalls in der Fahrschule gemacht. Vorgeschrieben sind 12 Doppelstunden theoretischer Unterricht und am Ende wird eine praktische Prüfung absolviert.
Eine bestimmte und vorgeschriebene Anzahl an Fahrstunden gibt es nicht, das entscheidet in der Regel die Fahrschule.
AM-Führerschein: Was darf ich fahren?
Mit deinem Rollerführerschein darfst du nicht nur Zweiräder, sondern auch Mini-Trikes fahren. Auch bei Fahrzeugen mit 4 Rädern wie z. B. Minicars darfst du dich hinters Steuer setzen. Wichtig ist nur, dass dein fahrbarer Untersatz nicht schneller als 45km/h ist. Darunter fallen also alle klassischen Motorroller (z. B. eine Vespa), deren Hubraum nicht größer als 50 Kubikzentimeter ist.
Mofa oder Roller: Was lohnt sich für wen?
Der entscheidende Unterschied ist natürlich die Höchstgeschwindigkeit.“
Wenn du nur kürzere Strecken zurücklegen willst, ist ein Mofa vollkommen ausreichend. Wenn du aber längere Wege übers Land hast, dann kommst du mit einem Roller wesentlich schneller ans Ziel. Darüber hinaus sind Roller komfortabler und bieten dir mit ihrem Helmfach zusätzlichen Stauraum. Mit einem AM-Führerschein hast du außerdem viele unterschiedliche Optionen und kannst so etwa am Wochenende auf einer Quad-Strecke im Kliemann-Style durch die Landschaft pflügen.
Es gibt natürlich auch noch den A1-Führerschein, der dir erlaubt, Leicht-Motorräder zu fahren. Auch den kann man schon ab 16 Jahren machen. Die Kosten und der Aufwand liegen hier aber wesentlich höher – eher so im Rahmen des normalen Führerscheins.
E-Bikes, Pedelecs, S-Pedelecs: Was gibt es zu beachten?
Was man so alltäglich als E-Bikes bezeichnet, sind aus offizieller Sicht eigentlich Pedelecs. Also die Teile, bei denen man treten muss, die nicht schneller als 25 km/h sind und die es im Fahrradgeschäft zu kaufen gibt. Für Pedelecs gibt es weder ein Mindestalter noch musst du einen Führerschein machen.
Wenn Du jetzt noch Hilfe brauchst, deine Eltern von deiner mobilen Zukunft zu überzeugen – guck dir Rebeccas Artikel an, wenn du es noch nicht getan hast. Ein gutes Argument ist sicherlich eine Unfallversicherung.
Ich bin neugierig: Wie kommst du gerade von A nach B? Und was waren bisher deine spannendsten Trips? Lass von dir hören!
#ERGOlebeachtsam
960 Bewertungen