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Du hast Lust auf Motocross? Was du beachten sollst, um Spaß zu haben und sicher zu fahren

David Prestele David Prestele

Motocross bietet reichlich Action und einen hohen Spaß-Faktor, ist aber nichts für schwache Nerven. Adrenalin-Junkies hingegen kommen bei spektakulären Ritten über sandigen oder lehmigen Untergrund, steilen Kurven, rasanten Sprüngen über Hügel und beim Brettern über Bodenwellen voll auf ihre Kosten.

Der Begriff Motocross setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern „Motorcycle“ (für Motorrad) und „Cross Country“ (für die Fahrt im Gelände).

Der komplexe Extremsport stellt hohe Anforderungen an Mensch und Material, Technik und Muskulatur vollbringen Höchstleistungen. Eine gute Kondition ist Grundvoraussetzung. Weil du dich als Fahrer permanent auf den sich ändernden Gegebenheiten auf der Strecke anpassen musst, ist aber auch der Geist ständig gefordert.

Mit diesen Tipps gewinnst du mehr Sicherheit auf der Trainingsstrecke

  • Spezielle Strecke, Fahrzeuge und Kleidung: Motocross-Training findet immer auf einer extra dafür abgesperrten Motocross-Strecke statt. Die Fahrzeuge sind speziell für das Gelände ausgerüstet und haben zumeist keine Straßenzulassung. Gerade im Training bleiben Stürze nicht aus. Mit entsprechender Schutzkleidung und umsichtigem Verhalten kannst du jedoch dazu beitragen, dass diese nicht zwangsläufig böse enden.
  • Vorsicht kommt vor Nachsicht: Befolge immer die Anweisungen des Trainers und der Streckenposten. Bleib auf der festgelegten Streckeund kürze diese niemals eigenmächtig ab. Behalte außerdem immer die Fahrtrichtung im Blick. Verlierst du doch mal die Orientierung, z. B. nach einem Dreher, warte notfalls ab, bis ein anderer Fahrer vorbeikommt.
  • Richtig stürzen: Solltest du stürzen, warn zunächst den nachfolgenden Fahrer, indem du hinter die letzte Kurve oder den Sprunghügel gehst und den Fahrer anhältst. Dieser warnt dann ebenfalls nachfolgende Fahrer, während du dein Motorrad aus der Gefahrenzone entfernst.

Solltest du infolge des Sturzes selbst nicht mehr in der Lage sein, den nachfolgenden Fahrer zu warnen, signalisieren die Streckenposten durch Schwenken einer weißen Fahne akute Gefahr mit Überhol- und Sprungverbot sowie die Notwendigkeit medizinischer Hilfe und Versorgung.

Aller Anfang ist schwer – typische Fehler von Motocross-Greenhorns

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – vom Bike allerdings schon. Auch die Profis sind vor Stürzen nicht gefeit, das bringt dieser Sport einfach mit sich. Trotzdem gibt es eine Reihe von typischen Anfängerfehlern, die meist aus Unsicherheit heraus entstehen und häufig zu Unfällen führen.

Das sind die wichtigsten Regeln beim Motocross:

  • Schau immer genau dorthin, wo du tatsächlich hinwillst. Nur so kannst du rechtzeitig auf Fahrbahnveränderungen reagieren. Wenn du den Blick angsterfüllt auf ein Schlagloch richtest, im festen Bestreben nicht mitten hinein zu brettern, wird in der Regel genau das passieren.
  • Lass dich außerdem nicht von schnelleren Fahrern hinter dir irritieren. Wenn erfahrene Fahrer dich überholen wollen, werden sie es immer schaffen, einen Weg an dir vorbei zu finden. Schau dich nie nach ihnen um und gib nicht dem Impuls nach, ihnen Platz zu machen. Was wie eine nette Geste erscheint, ist tatsächlich brandgefährlich! So kann es passieren, dass du gerade im Moment des Überholens die Fahrbahn kreuzt und es kracht. Halte den Blick also stets nach vorn gerichtet.
  • Bleib locker und fahr die Kurve so weit wie möglich und mit so viel Schwung, wie es eben geht.. Je entspannter du auf dem Bike stehst, desto leichter wird es dir fallen, die Herausforderungen der Strecke zu meistern. Viele Anfänger haben außerdem großen Respekt vor Kurven, sie bremsen vorher ab und nehmen die Kurve zu kurz. Tatsächlich ist das genau die falsche Taktik, denn sie kostet zusätzlich Kraft

Auf die richtige Motocross-Ausrüstung achten

Den besonderen Reiz beim Motocross machen die unterschiedlichen, teils sehr unwegsamen, Streckenbeschaffenheiten und Untergründe aus, auf die es zu reagieren gilt. Vor allem bei Schlamm und Matsch steigt die Sturzgefahr beim Motocross enorm. Bevor du dich also auf’s Bike schwingst, solltest du zuerst in gute Schutzkleidung investieren und auf keinen Fall am falschen Ende – nämlich deiner Sicherheit – sparen.

So sieht die ideale Ausrüstung aus:

  • Abriebfeste, atmungsaktive Kleidung, keine kurzen Ärmel oder Hosenbeine (schützt vor Schürfwunden)
  • Motocross-Stiefel mit eingebauten Protektoren und einem hohen Schaft, der den Knöchel stabilisiert und Schutz vor Verletzungen der Bänder, Sehnen und Knochen bietet. Die Stiefel sollten eng an der Wade anliegen, atmungsaktiv und wasserdicht sein.
  • Protektorenjacke: bietet Schutz vor Verletzungen an Armen, Ellenbogen und Schultern.  Die eingebaute durchgehende, flexible Rückenplatte schützt effektiv die Wirbelsäule. Zum Schutz der empfindlichen Brustpartie eignet sich ein spezieller Brustpanzer, der den Aufprall eines Sturzes abgedämpft und Rippen und die inneren Organe schützt.
  • Crosshandschuhe: um den Lenker fest im Griff zu haben – auch hoher Geschwindigkeit
  • Neck Brace: schützt und stabilisiert den empfindlichen Nackenbereich, auch bei hohen Geschwindigkeiten.
  • Helm, der gut sitzt, nicht drückt, aber auch bei heftigen Erschütterungen nicht wackelt oder rutscht. Nach einem heftigen Crash solltest du den Helm unbedingt ersetzen – auch, wenn er intakt scheint. Haarrisse sind mit bloßem Auge nur schwierig zu erkennen. Bei einem erneuten Sturz könnte der Helm auseinanderbrechen und verliert seine Schutzfunktion.

Nur Übung macht den Meister

Lass dir Zeit beim Erlernen und Trainieren der richtigen Techniken. Bleib realistisch bei der Einschätzung deiner Fähigkeiten und gehe neue Herausforderungen erst an, wenn du dich ihnen wirklich gewachsen fühlst.

Trotzdem: Bei aller Vorsicht wird es bei dieser actionreichen Sportart immer wieder mal auch zu Stürzen kommen. Deshalb gilt: Wer seine Motocross Maschine ausschließlich im öffentlichen Bereich nutzt ist über die private Unfallversicherung gut abgesichert. Profis und ambitionierte Fahrer sollten sich nach einer speziellen Versicherung für den Motorsport umsehen. Denn wer an Fahrtveranstaltungen teilnimmt oder auf dem Übungsgelände unterwegs ist, ist nicht über die private Unfallversicherung abgesichert.
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Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Lust auf meinen Lieblingssport machen und du lässt dich von den Sicherheitsrisiken nicht einschüchtern! Habt ihr es schon mal ausprobiert? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!


6Kommentare

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Kommentare

  • Manuel Löhrmann Antworten

    Vielen Dank für die Tipps zu mehr Sicherheit beim Motocross. Ich liebe alles was Offroad ist aber werde auch die erwähnte Sicherheitskleidung tragen. Ich muss auch noch 2 V Boxer Ersatzteile kaufen.

  • Carina Kockelke Antworten

    Hallo Manuel,

    wie schön, dass dir unser Beitrag gefällt. Wir wünschen dir immer eine sichere Fahrt.

    Viele Grüße aus dem Social Media Team

  • Katherine Fischer Antworten

    Das sind sehr hilfreiche Infos! Den Artikel werde ich auf jeden Fall an meine Schwester weiterleiten. Sie wird das sicherlich auch sehr interessant finden, da sie sich auch in der Freizeit sehr für das Thema Motocross interessiert. Sie hatte leider letzte Woche einen keinen Unfall, weil sie eine Kurve zu eng fuhr und muss ein Teil des Motorrads ersetzen. Das ist ein guter Tipp, die Kurve weiterzufahren.

  • Carina Kockelke Antworten

    Hallo Katherine,

    es freut uns sehr, dass wir mit unserem Beitrag helfen konnten und du nützliche Tipps bekommen hast. Ganz wichtig ist für deine Schwester eine gute Unfallversicherung. Auch wenn man vorsichtig fährt, kann immer etwas passieren und dann sollte man abgesichert sein: https://www.ergo.de/de/Produkte/Unfallversicherung

    Wir wünschen immer eine gute Fahrt und viele Grüße von Carina aus dem Social Media Team

  • Regine Antworten

    Interessant finde ich den Hinweis, dass man auch bei den Vorbereitungen zu einem Rennen nicht versichert ist. Heißt also faktisch: wenn ich auch nur einmal im Jahr an einem Rennen teilnehme, wird mir die Versicherung möglicherweise jeden Sturz im Training als „Vorbereitung zu einem Rennen“ auslegen um nicht zahlen zu müssen… Glückwunsch!

  • Lina Seidel Antworten

    Mein neuer Freund interessiert sich für Motorsport und ich will auch mehr darüber wissen. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Sicherheit beim Motocross. Besonders interessant war für mich das Teil mit typischen Fehlern.

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