Droht dein Sommerurlaub ins Wasser zu fallen? Oder träumst du schon lange davon, deine Bahnen unbehelligt im eigenen Schwimmbecken zu ziehen? Dann investiere die Urlaubskasse doch in einen selbstgebauten Swimming-Pool. So holst du dir das Urlaubsfeeling nach Hause!
Schwimmen trainiert den ganzen Körper – und wusstest du, dass Studien sogar nahelegen, dass Schwimmen das Sterberisiko insgesamt beträchtlich senkt? Sich selbst einen Pool zu bauen, muss gar nicht so kompliziert und auch nicht übermäßig teuer sein. In diesem Beitrag erfährst du die wichtigsten Fakten rund um deinen Pool Marke Eigenbau.
Ich bin ein begeisterter Schwimmer. Seit Jahren gehörte der Gang ins Schwimmbad zu meinen liebsten Morgenritualen. Es ist meist noch relativ leer, man kann sich in Ruhe sammeln und startet voller Energie in den Tag. Irgendwann habe ich beschlossen, mir meinen eigenen Pool zu bauen.
Pool ist nicht gleich Pool
Am Anfang war ich etwas erschlagen von den vielen Optionen. Je nach handwerklichen Fähigkeiten und der Summe, die man investieren möchte, hat man die Wahl zwischen vielen verschiedenen Möglichkeiten: Von Beton- über Styroporpools bin hin zu glasfaserverstärkten Kunststoff-Modellen oder Edelstahlpools. Naturliebhaber können sogar einen Schwimmteich in ihren Garten setzen.
Wenn das Budget nicht ganz so hoch ist oder man keine feste Installation möchte, gibt es auch tolle Aufstellpools. Die Bandbreite reicht von kleinen Quick-up-Pools aus Kunststoff fürs Kinderplanschen über Stecksysteme bis hin zu dauerhaften Varianten mit Stahlwand oder aus Holz. Der Nachteil dieser Aufstellpools ist auch gleichzeitig ein Vorteil: Man muss immer erst über eine Leiter aus- und einsteigen, was auch die Gefahr ein wenig verringert, dass kleine Nichtschwimmer allzu schnell in eine gefährliche Situation geraten.Â
Aufstellen oder einbauen? Oder beides?
Du wünschst dir einen größeren Pool? Dann solltest du an einen Einbau denken.
Je größer dein Pool, desto mehr Stabilität wird benötigt.“
Denn es drückt einfach mehr Wasser auf die Seitenränder. Es gibt auch die Möglichkeit, deinen Pool nur zum Teil im Boden zu versenken.
Die große Preisfrage
Die Kosten für einen selbstgebauten Swimmingpool sind so variabel wie die Gestaltungsmöglichkeiten des Pools selbst. Kleinere Gartenpools gibt es bereits ab 1.000 €. Für eine größere Variante, an der du lange deine Freude hast und bei der du deinen Wunschvorstellungen freien Lauf lassen kannst, solltest du aber eher 5.000 bis 10.000 € einplanen.
In 10 Schritten zum eigenen Einbau-Pool
Bei meinem kleinen Gartenprojekt habe ich mich letztendlich für einen Einbaupool aus Styropor-Steinen entschieden. Ich fand es von Vorteil, dass die Blöcke einfach ineinander gesteckt werden können und außerdem eine hohe Druckfestigkeit, ein geringes Gewicht sowie ein großartiges Wärmedämmvermögen haben. Außerdem sind sie unempfindlich gegen Feuchtigkeit.
Mit Styroporsteinen kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen.“
Im Gegensatz z. B. zu einem Stahlwandschwimmbecken ist im Grunde jede beliebige Form oder Größe möglich.
Bitte beachte:
Die folgenden Schritte geben dir einen prinzipiellen Überblick. Sie ersetzen aber nicht den Rat eines Fachmanns z. B. bei der Bewertung deines Bodens, zur Feststellung, ob Grundwasser in Aushubtiefe ist oder bei Fragestellungen rund um die Statik deines neuen Swimming-Pools. Solltest du kein Elektriker sein, musst du außerdem daran denken, dass alle Elektroanschlüsse nur von einem einem anerkannten Fachbetrieb durchgeführt werden dürfen.
1. Die Planungsphase
Bei größeren Projekten solltest du dich vorher unbedingt beim zuständigen Amt erkundigen, ob du eine Baugenehmigung benötigst.“
Das ist ab 100 Kubikmetern in vielen Bundesländern der Fall. Achte bei der Lage deines neuen Pools darauf, dass der Platz am Tag möglichst viele Sonnenstunden erhält. Das spart auch Energie für die Erwärmung des Pools.
Vor dem Einbau musst du die geplante Fläche sorgfältig ausmessen, eine genaue Zeichnung erstellen und dann den Bereich abstecken. Berücksichtige den späteren Zugang sowie alle erforderlichen Installationen wie z. B. eine Filteranlage. Die brauchst du auf jeden Fall, denn sie sorgt für herrlich klares Poolwasser. Mindestens genauso wichtig wie die Filteranlage ist ein Skimmer. Er saugt Verschmutzungen von der Wasseroberfläche ab.
2. Boden ausheben
Wenn du damit umgehen kannst: Leih dir einen Mini-Bagger. Da mein Pool nicht allzu groß ist, habe ich die Aushebe-Arbeiten über mehrere Wochenenden mit Freunden, Spaten und Schaufel bewerkstelligen können. Bei einem sehr großen Pool solltest du eventuell überlegen, ob du nicht einen Bauunternehmer beauftragst. Wenn dieser erste große Schritt erledigt ist, kommt ein Kies- oder Schotterbett zur Drainage in den Boden deines Pools.
Tipp: Den Aushub der Erde noch nicht vollständig entsorgen, einen Teil davon kannst du später noch verwenden.“
3. Die Betonplatte deines neuen Lieblingsorts
Bevor mit dem eigentlichen Bau eines Styropor-Pools begonnen werden kann, musst du eine Bodenplatte anfertigen. Gieße die Bodenplatte aus Beton auf das Schotterbett und armiere sie zweilagig mit einem Baustahlgitter.
4. Die Grundsteine legen
Noch bevor deine hoffentlich gleichmäßige und ebene Bodenplatte vollständig getrocknet ist, kannst du nun die einzelnen Styroporsteine aufsetzen und die Löcher für die senkrechten Montageeisen vorbohren, um die Steine dann später fest mit dem Boden zu verbinden.
5. Stein auf Stein
Anschließend baust du die Beckenwände aus den Bausteinen im einfachen, ineinandersteckbaren Nut-und-Feder-System auf und setzt die Ecken im Verbund.
6. Einbauteile montieren
Vor dem Befüllen der Wände mit Beton montierst du alle Einbauteile wie z. B. den Skimmer oder Einlaufdüsen in die Wände deines neuen Pools.
7. Befüllen der Wände mit Beton
Beim Befüllen der Wände mit Beton ist es wichtig, die Oberkante sorgfältig auszufüllen.
Die Trockenzeit des Betons beträgt ca. 4 Wochen.“
In dieser Zeit kannst du die Verrohrung knapp über der Bodenplatte in Angriff nehmen. Anschließend die Wände mit dem Aushub, Schotter oder Magerbeton ausfüllen, aber nicht verdichten.
8. Auskleidung des Beckens
Jetzt geht’s an die Auskleidung deines Schwimmbeckens! Zuerst Vlies mit Sprühkleber an Boden und Wänden anbringen. Danach eine Klemmprofilleiste mit Schlagdübeln befestigen und im Anschluss mit Silikon abdichten. Abschließend eine Einhängefolie in die Leiste hineindrücken und möglichst faltenfrei festklemmen. Das machst du am besten, wenn es nicht regnet – idealerweise bei Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius.
9. Befüllung des Beckens
Befülle nun das Becken mit 3 bis 5 Zentimetern Wasser und glätte eventuell entstandene Falten. Kontrolliere auch die Foliennähte sorgfältig. Wenn alle Nähte dicht und alle Falten geglättet sind, lässt du das Wasser über Nacht stehen. Ist am nächsten Morgen Wasser entwichen? Dann musst du das Wasser wieder abpumpen und eventuelle Leckagen versiegeln. Diesen Vorgang wiederholst du, bis dein Pool komplett dicht ist.
10. Last but not least
Bei der Außengestaltung sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Bedenke aber in jedem Fall: Safety first! Sind Tiere oder Kinder im Haushalt? Dann sollte der Pool unbedingt gesichert werden. Verlege z. B. auch rutschhemmende Platten im Außenbereich – so lassen sich viele Unfälle vermeiden. Und wenn doch einmal etwas passiert, ist es wichtig, eine gute Unfallversicherung zu haben!
Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Überblick geben. Wenn du deinen Garten passend zum neuen Pool noch schöner gestalten möchtest, haben wir hier ein paar tolle Tipps für dich gesammelt. So kann der Sommer kommen – und du dich auf viele tolle Aktivitäten mit deiner Familie freuen! Genieße es! So ein schönes Zuhause will natürlich auch optimal abgesichert sein. Unsere Hausrat- und Gebäudeversicherungsangebote sind auf jeden Fall einen Blick wert!
Hast du sonst noch Tipps für tolle Selbstbau-Projekte? Ich freue mich auf deinen Kommentar!Â
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