Ein Spontan-Einkauf im Möbelhaus oder ein cooler Roadtrip, wenn das Wetter am Wochenende plötzlich super wird? Das ist für mich nur dank meines Autos möglich. Das kostet mich aber auch … Geld, das ich vielleicht lieber in den nächsten Urlaub stecken würde. Ich habe für dich mal die Alternativen zum eigenen Auto gecheckt. Wie gut und vor allem günstig kommt man mit Carsharing, Mitfahrgelegenheiten und Leasing von A nach B?
Vor 3 Monaten habe ich mir ein neues Auto gekauft, einen Nissan Qashqai. Ein großer Unterschied zwischen meinem neuen Auto und meinem alten Polo macht sich im Komfort bemerkbar. Aber leider auch im Geldbeutel: Ein größeres Fahrzeug bedeutet mehr Ausgaben für Sprit und Wartung. Ich habe mich deshalb interessehalber nach Alternativen zum Autokauf umgesehen: Mitfahrgelegenheit, Carsharing und Leasing.
Von A nach B mit Carsharing
DriveNow, Flinkster oder Cambio – Carsharing ist in Großstädten heutzutage nicht mehr wegzudenken und erfreut sich großer Beliebtheit. Anfang 2019 waren in Deutschland 650.000 Fahrberechtigte im stationsbasierten Carsharing registriert. Carsharing bietet Autofahrern die Möglichkeit, minutenweise oder auch bis für mehrere Wochen ein Auto zu mieten. Beim Carsharing gehören die Fahrzeuge zu einer Carsharing-Organisation. Die Autos stehen entweder auf fest angemieteten Parkplätzen zur Abholung bereit oder der Standort des Fahrzeugs wird dem Mieter über GPS-Ortung angezeigt.
Bei einer größeren Organisation ist eine Buchung über das Internet oder Telefon üblich. Nach Ablauf der Frist müssen die Autos wieder an den festen Standort oder einen definierten Bereich zurückgebracht werden.
Sparen mit Carsharing?
Solange die jährlich gefahrenen Kilometer und Nutzungszeiten unter der Rentabilitätsschwelle von 15.000 Kilometern liegen, ist Carsharing preisgünstiger als ein eigenes Auto.
Die eigenen Kosten für Stellplatz- oder Garagenmiete, Steuern und Versicherungsprämien spart man sich in diesem Fall. Hier ist die Carsharing-Organisation in der Pflicht. Versichert werden die Fahrzeuge in einer Flottenversicherung. Das garantiert, dass viele verschiedene Fahrer mit einem Fahrzeug fahren dürfen.
So funktioniert Leasing
Beim Leasing mietet man sein Wunschfahrzeug über eine fest vereinbarte Laufzeit von einem Händler. Das bietet einige Vorteile: Kosten lassen sich sicher planen. Auch die Ausstattung des Fahrzeugs kann unter Umständen hochwertiger ausfallen. Auf der anderen Seite sind gerade für Privatpersonen Finanzierungsarten wie Bankkredite meistens wirtschaftlicher. Denn Leasingraten können nicht steuerlich geltend gemacht werden. Außerdem hat man unter Umständen am Ende der Vertragslaufzeit ungewisse Kosten durch eine Instandsetzung des Fahrzeugs.
Mitfahrgelegenheit: kein billiges Taxi für Mitfahrer
Eine Mitfahrgelegenheit ist meist eine gute Alternative für Berufspendler. Bei einer Mitfahrgelegenheit zahlt man in der Regel weniger als bei Bus und Bahn. Auch der Komfort ist um einiges höher: Man sitzt mit maximal 5 Leuten in einem Fahrzeug und muss nicht um einen Sitzplatz kämpfen. Aus meiner Sicht war es das dann aber auch schon mit den Vorteilen.
Die Nachteile liegen auf der Hand: Die Strecke, die ich fahren will, muss zum selben Zeitpunkt auch ein anderer fahren wollen. Dieser andere muss noch dazu über einen Führerschein und ein Auto verfügen. Außerdem spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle. Man kann sich nie sicher sein, zu wem man ins Auto steigt und ob der Fahrzeugführer ein sicherer Autofahrer ist. Das gilt vor allem, wenn man eine Mitfahrgelegenheit für einmalige Fahrten nutzt. Bei Berufspendlern ist das Risiko deutlich geringer, weil man in der Regel immer mit demselben Fahrer fährt. Als Mitfahrer ist man jedoch sehr abhängig. Man kann jederzeit versetzt werden. Dann steht man da und muss schauen, wie man zur Arbeit kommt.
Lohnt sich die Mitfahrgelegenheit für Fahrer?
Stellt man sein eigenes Fahrzeug als Transportmittel zur Verfügung, hat es den Vorteil, dass man etwas Geld dazuverdient. Der Verdienst durch eine Mitfahrgelegenheit macht zwar nicht reich, aber er verringert die Kosten für eine Strecke, die man sowieso gefahren wäre.
Der Nachteil ist, dass man Zeit verliert. Es kostet Zeit, die Mitfahrer an einem bestimmten Treffpunkt abzuholen und eventuell an unterschiedlichen Endzielen abzusetzen. Auch als Fahrer hat man ein gewisses Sicherheitsrisiko, da man die Mitfahrer in der Regel nicht kennt. Zudem ist versicherungstechnisch ein solches „privates Taxi“ schwierig. Sobald ein Autofahrer mit seinen Fahrdiensten Geld verdient, also gewerblich aktiv ist, sollte er unbedingt den Versicherungsschutz überprüfen lassen. Die private Kfz-Haftpflichtversicherung reicht in diesem Fall nicht mehr aus.
Mein Fazit: Sind Mitfahrgelegenheit, Carsharing und Leasing günstige Alternativen?
Alle Varianten haben für mich Vor- und Nachteile.
Carsharing: Natürlich muss ich auf den ersten Blick beim Carsharing nicht so viel bezahlen. Allerdings nur bei weniger als 15.000 gefahrenen Kilometern im Jahr. Das ist nicht viel, wenn man den Urlaub in Italien und Besuche bei der verstreuten Verwandtschaft einrechnet.
Leasing: Ergibt für mich nur Sinn, wenn man möglichst oft neue Autos ausprobieren möchte. Wenn ich ein Auto nicht mit einer Einmalzahlung bezahlen kann, ist eine Finanzierung durch einen Kredit für mich als Privatpersonen günstiger.
Mitfahrgelegenheit: Diese Möglichkeit ist eine Lösung für Pendler oder mal eine Notfalllösung, aber für mich persönlich nichts Dauerhaftes. Als Mitglied einer Fahrgemeinschaft für den Weg zur Arbeit kann ich sicherlich Geld sparen. Ob mit BlaBlaCar, Twogo oder Flinc – es gibt viele Möglichkeiten, Mitfahrer über eine App zu zu finden.
Ich muss ehrlich zugeben, ich bin und bleibe ein Verfechter des Autokaufs. So bin ich unabhängig und keinem Rechenschaft schuldig, wenn ich einen Kratzer in die Tür mache. Ich kann zu jeder Zeit überall hinfahren, ohne vorher überlegen zu müssen, wann ich das Auto zurückbringen muss. Und ich werde mein Auto – hoffentlich – länger als nur ein bis 2 Jahre fahren.
Und deine Erfahrung?
Sind Mitfahrgelegenheiten, Carsharing und Leasing für dich gute Alternativen oder bevorzugst du den klassischen Autokauf? Welche guten und schlechten Erfahrungen hast du bisher gemacht und was sollte man deiner Meinung nach besonders beachten? Schreib mir zu diesem Thema – ich bin gespannt.
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