Wusstest du, dass sich das Fasten immer größerer Beliebtheit erfreut?[1] Am häufigsten fasten die Deutschen beim Alkohol – laut der DAK-Studie können sich 73 % der Befragten vorstellen, in der Fastenzeit auf Bier, Wein und Co. zu verzichten. 68 % wollen in dieser Zeit keine Süßigkeiten essen und 56 % streichen Fleisch von der Speisekarte. Ich habe vor einiger Zeit eine Entscheidung getroffen und Saftfasten ausprobiert.
Heute berichte ich dir, wie es mir beim Saftfasten ging und teile einige Tipps mit dir.“
Meine Erfahrungswerte mit dem Saftfasten
Mit meinen Erfahrungen mit dem Saftfasten möchte ich dich dazu motivieren, einfach mal neue Wege zu gehen und Neues auszuprobieren – ich verspreche dir: Auch wenn du jetzt denkst:
Das kann ich nicht so ganz ohne Essen“ – „Das ist ja schrecklich, ich verhungere und bekomme schlechte Laune und Kopfschmerzen“ – „Das halte ich sowieso nicht durch“
Genau das habe ich auch gedacht, aber es ist einfacher, als man denkt und ich mag es kaum sagen: Es macht süchtig! 🙂
Übrigens: Was du bei einer Fastenkur beachten musst und wie du dich darauf vorbereitest, habe ich in diesem Beitrag für dich zusammengefasst.
Einkaufsliste fürs Saftfasten – Vorbereitung ist wichtig!
Um gut aufs Saftfasten vorbereitet zu sein, gilt es die richtigen Säfte und Teesorten zu besorgen. Bei den Säften musst du darauf achten, dass du 100 % Direktsaft kaufst, keine Zuckerzusätze! Und deshalb auch keinen Bananensaft! Zucker und Salz darfst du während der Fastentage nicht zu dir nehmen. Sie binden Wasser und das wird im Bindegewebe abgelagert. Das wollen wir ja gerade ausschwemmen.
An Säften habe ich mir querbeet alles gekauft, was sich lecker anhörte und wo ich von den Zutaten her wusste, dass ich es mögen würde. Das ist nämlich auch sehr wichtig!
Es muss dir schmecken!“
Zusätzlich habe ich mir auch Gemüsesäfte, Tomatensaft und Karottensaft besorgt (ohne Zucker und Salz!).
Wer möchte und die Zeit hat, kann sich natürlich seine Säfte auch selber pressen. Aber bitte immer daran denken: keine Smoothies, bzw. müssten diese dann stark verdünnt werden!
Beliebte und leckere Teesorten beim Saftfasten
Basisch Vital, Basischer Kräutertee, Löwenzahn, Basen-Aktiv (Mariendistel-Löwenzahn), grüner Hafertee, Brennesseltee …
… um nur einige meiner Favoriten zu nennen.
Mein Darm geht auf Urlaub
Bevor du mit dem Fasten beginnst, solltest du 2 Tage lang nur leicht Verdauliches essen – kein Fleisch, keine Rohkost. Dann kommt die Darmentleerung mit Glaubersalz oder mit einem Einlauf. Bei mir hat Glaubersalz gut funktioniert, aber das ist sicher individuell.
Das Schönste am Fasten ist, dass man sich frei und unbelastet fühlt.“
Und das ist das Gefühl, das man hat, wenn der Darm frei ist. Nicht nur das: In dem Moment, wo der Darm frei ist und auch der Magen keinen Nachschub mehr in den Verdauungsapparat liefert, passiert etwas Magisches – das Hungergefühl verschwindet.
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Achte auf deinen Kreislauf
Wenn du zu niedrigem Blutdruck neigst, achte darauf, dass du genug trinkst. Gerade das Trinken des Obst-Gemüse-Saftes ist sehr angenehm, wenn du spürst, dass dein Kreislauf aus dem Ruder läuft. Es ist wichtig, sich wirklich auch Ruhe zu gönnen und auf sich Acht zu geben. Und wieder – genug trinken!
Beginn der Saftkur (Tag 1 bis 5)
- Morgens nach dem Aufstehen mit einem Sisalhandschuh oder einer Bürste abrubbeln. Dabei auf die Reihenfolge achten.
- Heiß duschen, schön durchwärmen, dann Kaltwasseranwendung.
- Zur Unterstützung solltest du Basen mit einem Glas Wasser einnehmen. Mein Favorit ist Spirulina.
Frühstück
- Zum Frühstück 1 bis 2 Gläser Saft nach Belieben, zum Beispiel Möhre, Apfel, Ananas, Rote Beete, Melone etc. (Denk dran: nur Direktsaft ohne Zuckerzusatz!)
- Kräutertee nach Belieben
Tagsüber
- Mindestens 3 Liter Flüssigkeit
- Wasser
- Kräutertees (Blutreinigungstee, Basentee, Löwenzahn, Brennesseltee – Liste s. o.)
- Säfte: 100 % Direktsaft (Wichtig, dass sie dir schmecken! Kein Bananensaft!)
Abends
- Gemüsebrühe aus einem Bund Suppengemüse (Ich persönlich konnte diese flüssige Suppe ohne Salz! – nur mit Kräutern gewürzt – nicht essen. Habe stattdessen, auch mittags, Gemüsesäfte, Rote Beete-Saft, Karottensaft und Tomatensaft getrunken. Das war für mich perfekt!
- Wieder abrubbeln
- Heiß duschen, kalt duschen
- Ein Glas Wasser
Dazu nehme ich 3 x täglich Spirulina – vor allem gegen mögliche Kopfschmerzen.“
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Weitere Möglichkeiten, um das Saftfasten zu unterstützen, je nach Lust und Laune
- Entsäurungsbad bei 37 Grad mit einem Paket Salz (ohne Jod und/oder Fluor)
- Apfelessigwickel
- Apfelessig erwärmen
- Küchenrolle darin tränken
- Mit Pfeffer bestreuen (auf Leber oder Nieren platzieren)
- Warm einpacken und mind. 30 Minuten ruhen
- Sauna (nach Rücksprache)
- Bewegung (Spaziergänge, Walking, Yoga, Gymnastik, Dauerlauf für Geübte)
- Immer wieder Ruhepausen gönnen und tief in den Bauch einatmen
Du hast es geschafft! Gratulation! Du kannst stolz auf dich sein!
Und…wie fühlst du dich? Sei ehrlich! Ist es nicht einfach wunderbar und unbeschreiblich?
Ich sage ja. Man freut sich auf der einen Seite zwar wieder auf etwas Leckeres zu Essen, andererseits hat das Saftfasten wirklich Suchtpotenzial! 🙂
Ich fühlte mich auf jeden Fall richtig großartig! Ein unbeschreibliches Gefühl von Energie und Leichtigkeit!
Aber … wir sind noch nicht ganz am Ende mit unserem Saftfasten.“
Die Aufbautage beim Saftfasten
Achtung! Bei den Ideen für die Aufbautage handelt es sich lediglich um klassische Essensvorschläge. Du kannst selbstverständlich auch davon abweichen. Du solltest allerdings darauf achten, dass Du Deinen Darm nicht zu schnell überbelastest (auch nur kleine Mengen essen)!
Am 6. Tag brechen wir nun also das Fasten. Der Körper schaltet zurück von Reinigung und Ausscheidung auf Nahrungsaufnahme und Verdauung. Dazu gehört die Produktion von Verdauungssäften, die Rückkehr zu normaler Darmtätigkeit und die Gewöhnung des Kreislaufs an die Verdauungsarbeit.
Regeln für die Aufbautage
- Die gesamte Zeit über kein Salz verwenden! Salz während der Aufbautage führt zu aufgeschwemmtem Gewebe und aufgedunsenem Aussehen.
- Ballaststoffreich und fleischlos essen!
- Genauso viel trinken wie während der Fastentage (2 Liter Kräutertee deiner Wahl oder Mineralwasser und ungesüßte Säfte)!
- Besonders intensiv und lange kauen!
- Verzichte auf Gespräche bei Tisch, konzentriere Dich ganz auf das Essen.
- Gönne Dir etwas Ruhe nach jeder Mahlzeit, um Deinen Organismus bei der ungewohnten Verdauungsarbeit zu unterstützen.
- Sorge auch in diesen Tagen für ausreichende Bewegung, aber vermeide große Anstrengungen.
- Gehe alles möglichst ruhig an.
Aufbautage klassisch
Morgens: Kräuter- oder Fruchttee Deiner Wahl (3 mittelgroße Tassen)
Vormittags: Fastenbrechen: Ein reifer Apfel, sehr gut kauen. Allergiker nehmen eine kalte gekochte Pellkartoffel oder eine frische Mango
Mittags: Kräuter- oder Fruchttee deiner Wahl (3 mittelgroße Tassen)
Nachmittags: Ein Glas Saft, Kräuter- oder Fruchttee deiner Wahl (3 mittelgroße Tassen)
Abends, vor 19 Uhr: Ein Teller Gemüsesuppe aus einer kleinen Kartoffel, einer kleinen Karotte, einem dünnen Stängel Lauch, einer Handvoll Brokkoli, frischen oder getrockneten Kräuter (zum Beispiel Majoran, Petersilie, Muskatnuss)
Alles schälen, zerkleinern, in ¼ Liter kochendem Wasser 15 Minuten gar kochen, alles pürieren und mit den Kräutern abschmecken. Guten Appetit!
Unbedingt notwendig: Trinke auch heute mindestens 2 Liter! Und halte innerlich am Fasten fest. Noch fastest du ja, mache dir das immer wieder bewusst.
Springe also auf keinen Fall in den Alltag hinein. Nimm behutsam Kontakt zu ihm auf.“
Morgens: Ein Knäckebrot mit 50 g Magerquark bestreichen und 2 TL Honig darüber träufeln.
Mittags: Rohkostteller aus einer kleinen Karotte, ¼ Sellerieknolle oder Rote Beete, einer kleine Tomate, Gurke, einem großen EL Magerquark, 1 bis 2 EL Wasser, einem Spritzer Zitronensaft, Pfeffer, Kräuter, evtl. Knoblauch
Abends: Ein Knäckebrot mit Kräuterquark aus 50 g Magerquark, Schnittlauch, Petersilie, dünnen Lauchringen, Pfeffer, evtl. Knoblauch je nach Geschmack
Nicht vergessen: Alles sehr gut kauen. 2 Liter trinken! Und das am besten beibehalten.
Tipp: Deinen Kreislauf solltest du durch leichte Gymnastik, Spaziergänge und auch das erweiterte Körperpflegeprogramm mit Trockenbürsten und Warm- und Kaltduschen anregen.
Morgens: Trinke heute nach dem Aufstehen ein kleines Glas zimmerwarme Buttermilch zur Anregung der Darmtätigkeit.
Als Frühstück gibt es ein Müsli aus Joghurt, 4 EL Müsli, 3 eingeweichten, zerkleinerten Feigen oder Backpflaumen, um die Verdauung anzuregen.
Mittags: Pellkartoffeln mit Kräuterquark: 2 kleine Kartoffeln, weich gedämpft, 50 g Magerquark mit Schnittlauch, dünne Lauchringe, eine kleine feingehackte Zwiebel, Pfeffer, evtl. Knoblauch oder einfach eine Kräutermischung in den Quark
Zwischenmahlzeit: Ein Stück Obst nach Belieben
Abends vor 19 Uhr: Rohkostteller aus: Blattsalat, rohem Gemüse (zum Beispiel Tomate, Gurke, Rettich, Karotte), dazu Salatsoße aus einem großem EL Magerquark, einem EL Wasser, einem TL Öl (zum Beispiel Olivenöl), einem Spritzer Zitronensaft, Pfeffer, Kräutern
Nach dem 3. Tag weiterhin morgens rubbeln, Kaltwasseranwendungen, Entgiftungsbäder immer mal wieder zwischendurch beibehalten!
Sei mutig – ich wünsche dir ganz viel Spaß, Erfolg und ein ganz tolles, neues Körpergefühl! Und ich freue mich, wenn du mir in einem Kommentar von deinen eigenen Erfahrungen berichtest.
#EinfachWeilWichtig
[1] https://de.statista.com/infografik/8323/darauf-wollen-die-deutschen-beim-fasten-verzichten/
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