Lastenräder, auch Cargo Bikes genannt, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch diese Fahrräder sind keine Neuheit. Bereits vor 100 Jahren gehörten sie zum Stadtbild in ganz Europa und wurden von Handwerkern, Spediteuren und Privatpersonen vielseitig genutzt. Im Laufe der Zeit wurden sie allerdings von dem Aufstieg der Automobilindustrie verdrängt. Heutzutage kämpft sich das Lastenrad aber langsam wieder zurück auf die Straße und erlebt eine Renaissance.Â
Das Lastenrad als Statussymbol
„Zeig‘ mir dein Lastenrad und ich sag‘ dir, wer du bist.“ Ein Lastenrad sagt über seinen Besitzer mindestens so viel aus, wie ein Auto. Immerhin macht es einen großen Unterschied, ob man den Lastenkorb für seine Kinder, Hund oder Kumpel hergerichtet hat. Der eine freut sich darüber, dass in die meisten Lastenkörbe standardmäßig zwei Getränkekästen passen, der andere fährt bequem mit Kind und Kegel durch die Stadt.
Wie bei einem Vergleich zwischen Sport- und Kleinwagen kann man auch anhand eines Lastenrads bestimmt einige Stereotype festmachen und so manches Vorurteil mag bestätigt werden.“
Das Lastenrad als Selbstverwirklichung
Die Bandbreite an unterschiedlichen Lastenradlern ist also mindestens so groß wie die Auswahl an Modellen. Denn auch hier ist Individualismus alles! Und so kann die Konfiguration eines Traum-Bikes echt umfassend werden: mit oder ohne E-Antrieb? Farbe? Lastenkorb vorne oder hinten? Einspurig oder mehrspurig? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Zum Glück! Wenn man sich schon ein Lastenrad zulegt, sollte es auch auf die individuellen Bedürfnisse des Radlers zugeschnitten sein. Und außerdem wäre es doch ein Unding, zufällig einer anderen Mutter mit dem gleichen Cargo Bike auf dem Fahrradweg oder Spielplatz zu begegnen! Und das soll jetzt auf gar keinen Fall abwertend geklungen haben, denn genau diese Mütter sind es, die vor allem für den Cargo Bike Boom und die neue Mobilität verantwortlich sind!
Das Lastenrad als Autoersatz
Diese neue Mobilität ist also streng genommen gar nicht mal so neu, sondern schon seit 30 Jahren in den Köpfen vieler Mütter verankert. Und es bestätigt sich: Es geht auch ohne Auto! Denn Lastenräder sind umweltfreundlicher und kostengünstiger als ein Kraftfahrzeug. Gleichzeitig bieten sie dennoch den Stauraum eines Kleinwagens. Dazu entfallen die laufenden Betriebskosten für Benzin und die besagte Umweltbelastung durch Abgase. Diese Fakten gefallen dann plötzlich auch den Vätern – sowie Männern im Allgemeinen.
Ein Cargo Bike bringt also auch für andere mehr Lebensqualität durch weniger Autos und die Entlastung der Straßen. Das bedeutet großes Potenzial und Entwicklungsmöglichkeiten vor allem für den Bereich der City Logistik. Bereits heute setzt die Post auf Micro Hubs, Mini-Verteilerzentren im Stadtgebiet, um Pakete mithilfe von Lastenrädern rasch zu ihren Empfängern zu bringen.
Das Lastenrad als Geschäftsmodell
Doch die Post ist nicht das einzige Unternehmen, das für logistische Aufgaben Lastenräder nutzt. Auch andere Dienstleister, die auf Schnelligkeit setzen, sind mit Cargo Bikes Teil der Mikro Mobilität von morgen. Wer ein entschleunigtes Geschäftsmodell bevorzugt, kann zum Beispiel als fahrender Verkaufsstand mit einem entsprechend umgebauten Rad Eis und Snacks direkt am See verkaufen. Sind alle hungrigen Mäuler gestopft, strampelt man einfach zu den nächsten Kunden.
Und welches Rad passt nun zu mir?
Die Einsatzmöglichkeiten eines Cargo Bikes, ob nun privat oder gewerblich, sind beinahe unbegrenzt. Doch wie entscheidet man sich für das richtige Modell? Sportliche Fahrer sind mit einem einspurigen Lastenrad gut versorgt. Durch die zwei hintereinander liegenden Räder sind die Bikes wendiger und vereinfachen durch ihre vergleichsweise geringere Größe zudem die Parkplatzsuche.
Man sollte jedoch berücksichtigen, dass diese Art von Lastenrad weniger stabil steht und somit das Be- und Entladen erschwert ist.“
Wer mehr auf sicheren Stand und ein komfortables Fahrgefühl steht, sollte sich über mehrspurige Lastenräder informieren. Vor allem Familien werden hier auf ihre Kosten kommen, denn die (meist) mit drei Rädern ausgestatteten Versionen erleichtern das Ein- und Aussteigen für die Kinder. Zudem bieten diese Modelle dank ihrer größeren Transportboxen gleichzeitig mehr Stauraum.
Ohne eine elektrische Antriebsunterstützung sind diese Fahrräder allerdings anstrengender zu fahren! Vor allem das Anfahren und das Fahren auf Steigungen sollte man üben.“
Und wie teuer ist das nun?
Ein E-Antrieb macht sich allerdings auch im Geldbeutel bemerkbar: mehrere Tausend Euro müssen dafür mindestens geblecht werden. Grenze nach oben: offen. Einfache Basismodelle sind bereits ab 1.500 € zu erwerben. Doch der Boom scheint gerechtfertigt. Cargo Bikes bieten Fahrspaß, sind praktisch, umweltfreundlich und auch noch gut für die eigene Gesundheit. Einige Arbeitgeber bieten die Möglichkeit, ein Lastenrad per Dienstradleasing kostengünstig zu erwerben. Auf Länderebene gibt es zudem finanzielle Fördermittel, die die Kaufentscheidung positiv beeinflussen sollen. Kein Wunder, dass 2019 der Absatz der Lastenräder um 60 % gestiegen ist und nun allein in 2020 um weitere 50 % ansteigen soll.
Da so ein Lastenrad nicht ganz billig ist, macht es Sinn, dafür eine Versicherung abzuschließen. Du kannst zum Beispiel dein E-Lastenrad bei deiner Hausratversicherung mit einschließen. Hier kannst du entscheiden, ob du es nur gegen Diebstahl oder zusätzlich auch vor selbst verursachten Unfallschäden und Vandalismus durch eine Kaskoversicherung schützen möchtest.
Unfälle bleiben leider auch hier nicht aus
Wenn etwas passiert, bist du und deine Familie mit dem ERGO Unfallschutz gut abgesichert. Er bietet dir auf Wunsch haushaltsnahe Hilfen, Pflegeleistungen, einen Mobilitäts-Service sowie Rehabilitationsmaßnahmen. Außerdem eine finanzielle Absicherung, wenn etwas zurückbleibt.
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Hast du schon mal darüber nachgedacht, dir ein Lastenrad zuzulegen? Lass uns gerne einen Kommentar da.
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