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Digitale Gesundheitsversorgung in Madagaskar

Alisa Schuermans Alisa Schuermans

Wusstest du, dass in Madagaskar eine digitale Lösung der Bevölkerung hilft, Geld für Arztbesuche anzusparen? Denn so etwas wie eine Krankenversicherung, wie wir sie kennen, gibt es dort nicht. Dr. Andreas Mertel spricht über die Digitalisierung in Afrika und was wir bei ERGO tun.

Dr. Andreas Mertel, Bereichsleiter Online Service

Herr Dr. Mertel, Sie verantworten den Bereich Online Service bei ERGO mit vielen digitalen Themen und Produkten. Was verbindet Sie mit Afrika und der Digitalisierung dort?

Als ich vor gut drei Jahren meine berufliche Reise bei ERGO startete, hatte ich vorher die Chance, die Zeit zwischen alter und neuer Firma mit einer Reise durch Afrika zu nutzen. Dieser einzigartige Kontinent hat mich mit seiner landschaftlichen Schönheit, den leuchtenden Farben, seiner Vielfalt und vor allem aber mit der Herzlichkeit der Menschen überwältigt.

Mir ist damals aufgefallen – sicherlich auch aufgrund meines beruflichen Fokus auf Digitalisierung –, dass die Menschen sowohl in den Großstädten als auch in den ländlichen Regionen nahezu alle Smartphones nutzten und das Netz sehr gut ausgebaut war. Viele Afrikaner besitzen keinen Computer und erledigen daher alle Online-Aktivitäten mobil: Von der Internetsuche über die Social-Media-Vernetzung bis hin zum Geldtransfer. Besonders in ärmeren, entlegenen Regionen kann die Verbindung über Smartphones lebensbedeutend sein. Ãœber Gesundheits-Apps wie „Ncediso“ oder „Bis“ kann mit Ärzten kommuniziert und eine Diagnose anhand von Bildern getroffen werden.

In Madagaskar hilft ein digitales Gesundheitsportemonnaie Menschen ohne Krankenversicherung. Können Sie uns mehr Informationen dazu geben?

75 % der Bevölkerung Madagaskars leben von weniger als 1,90 $ pro Tag. Und nicht einmal 15 % der Haushalte haben Zugang zu Elektrizität.

Die Kindersterblichkeit ist erschreckend hoch. Krankheiten wie Lungenentzündung, Tuberkulose oder Masern stehen auf der Tagesordnung. Da Wasser ein knappes Gut darstellt, kommt es oft zu lebensbedrohlichen Durchfallerkrankungen. Zudem herrscht bei der rasant wachsenden Bevölkerung in weiten Teilen Mangel- und Unterernährung. Erschwerend kommt hinzu, dass 60 % der Madagassen mehr als 5 km von der nächsten medizinischen Einrichtung entfernt leben und kein Geld haben, um sich einen Arztbesuch zu finanzieren.

Aus dieser Not heraus haben Ärzte der Charité – Universitätsmedizin Berlin eine digitale Lösung entwickelt und das Unternehmen mTOMADY gegründet. Mit mTOMADY, zu Deutsch „gesund und stark“, ist es möglich, Geld anzusparen. Es funktioniert wie ein digitales Gesundheitsportemonnaie. Die Besonderheit daran ist, dass das angesparte Geld nur für Gesundheitszwecke wie z. B. Arztbesuche ausgegeben werden kann.

In Deutschland gibt es viele Hilfsorganisationen, die Entwicklungsländer unterstützen. Auch du kannst deinen Teil dazu beitragen. Informiere dich auf anerkannten Seiten wie beispielsweise „Ärzte für Madagaskar e.V.“ über Hilfsprojekte und wie du einen Beitrag leisten kannst.

Die Entwicklung dieser digitalen Dienstleistung für die Madagassen klingt sehr fortschrittlich. Welche digitalen Themen finden wir bei ERGO?

Wir haben eine Vielzahl an digitalen Produkten und Services, mit denen wir unsere Kunden begeistern wollen. Darunter das ERGO Kundenportal „Meine Versicherungen“ mit der dazugehörigen ERGO App. In unserem ERGO Kundenportal gibt es ein digitales Postfach für alle Versicherungsunterlagen der Kunden. Alle Briefe werden online und in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Somit entsteht keine Wartezeit durch den Postweg.

Aber auch im Gesundheitssektor nutzen wir bereits die Digitalisierung. Die DKV bietet eine Reihe von DKV-Gesundheitsprogrammen online an. Diese Programme unterstützen unsere Kunden, wenn sie gesundheitlich beeinträchtigt sind.

Haben Sie persönliche Highlights bei den digitalen Themen?

Unser ERGO Kundenportal liegt mir besonders am Herzen. Besonders spannend finde ich aber auch die digitale Arztsprechstunde der DKV. Mit diesem Service ist es für DKV-Versicherte möglich, ihr Arztgespräch per App zu führen. Innerhalb von wenigen Minuten können so kleine Anliegen schnell gelöst werden. Etwa ein neues Rezept oder eine Krankschreibung, sofern im Behandlungsfall ein digitaler Arztbesuch ärztlich vertretbar ist.

Herzlichen Dank, Herr Dr. Mertel, für das Interview und die interessanten Einblicke in die Digitalisierung. 


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