Wusstest du schon, dass Kinder schon ab 6 Jahren im Fußballverein spielen können? Der Sport wird in dieser Altersstufe als Bambini-Training bezeichnet. Besonders wenn das DFB Pokalfinale ausgetragen wird, dürfte die Begeisterung auch bei den Kleinen mal wieder ihren Höchststand erreichen. Allerdings will nicht jeder, der Fußball spielen möchte, das auch im Verein tun. Für erste Fußballübungen ist der aber auch gar nicht unbedingt nötig.
Denn auch im kleinen Kreis ohne Verein kann man kleinen und größeren Kindern ein spaßiges Sporterlebnis bieten. Hier findest du Tipps, welche Fußballübungen du auch im heimischen Garten durchführen kannst.
Fußballübungen mit oder ohne Ball: der Hindernisparcours
Eine übliche Trainingsmethode, die mit oder ohne Ball gespielt werden kann, ist ein Hindernisparcours. Du musst dafür aber nicht gleich teures Equipment beschaffen. In den meisten Gärten finden sich genug Gegenstände, mit denen zum Beispiel ein Slalom abgesteckt werden kann. Eine Decke wird zum Tunnel zum Durchkriechen, aus zwei Getränkekisten und einem stabilen Brett ist schnell ein Balancierhindernis gebaut. Eine tolle Fußballübung für deinen Hindernisparcours bekommst du, wenn du deinen Slalom an einer Wand entlang aufstellst. Die Wand dient dann als Doppelpasspartner und der Ball wird um die ‚Slalomstangen‘ herumgespielt. Die Sprossen einer Leiter bieten auch ein tolles Hindernis. Lege dafür einfach eine Leiter auf eine flache Stelle auf den Boden. Achte aber darauf, dass besonders die kleineren Kinder beim Parcours immer eine Hilfestellung haben. Sonst passieren schnell Unfälle.
Fußball zu zweit – mehr als doppelter Spaß
Wie du siehst, kann dein Kind auch alleine Spaß am Sport haben. Trotzdem ist Fußball ein Teamsport und mit schon zwei Spielern wird der Spaßfaktor mehr als verdoppelt. Ihr könnt den Hindernisparkours um die Wette laufen oder Passübungen miteinander durchführen.
Noch mehr Fußballübungen mit Fußballtoren für Kinder
Auch wenn natürlich in erster Linie der Gewinner immer der ist, der am meisten Spaß hat, geht es ja beim Fußball immer noch ums Tore schießen. Mit Toren sind noch mehr Fußballübungen möglich. Auch eine Markierung für ein Fußballtor ist schnell selber gebastelt. Kleine Tore für den Garten gibt es allerdings schon für wenig Geld. Sie bringen den Vorteil, dass sie schnell zu einer Torwand umgewandelt werden können. Blockiere mit einem Netz oder einer Wand die Torlinie und lasse nur fußballgroße Löcher frei. So kannst du den Schwierigkeitsgrad eines Torerfolgs erhöhen. Tolle Zielübungen sind natürlich auch ohne Tor bzw. Torwand möglich.
Als Ziele könnt ihr alles benutzen, was ihr findet und was nicht zerbrechlich ist. Dosen ohne scharfe Kanten oder PET-Flaschen eignen sich besonders gut dafür. Platziert eure Ziele je nach Können in passenden Entfernungen. Ihr könnt den Schwierigkeitsgrad auch erhöhen, indem ihr das Ziel auf einen Hocker oder Ähnliches stellt. Je nach Möglichkeit kann auch eine freie Wand mit Straßenkreide bemalt werden. Zeichne dafür ein imaginäres Tor an die Mauer und unterteile es in mehrere Felder. Jedes Feld bekommt dann, je nach Trefferschwierigkeit, eine Punktzahl zugeteilt. Wer nach einer abgemachten Anzahl an Schüssen die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Achte aber darauf, dass sich an der Mauer keine Fenster oder sonstige Schwachstellen befinden, die zu Bruch gehen könnten.
Panna K. o.
Dieser Spielmodus des Straßenfußballs stammt ursprünglich aus Südamerika. Mittlerweile wird er häufig in Panna-K. o.-Arenen gespielt, einer kleinen Käfigarena. Bei den Profis sieht das sehr schnell und anspruchsvoll aus. Allerdings ist dieser Spielmodus in einer einfacheren Variante perfekt, wenn nur wenige Spieler vorhanden sind. Im Grunde braucht man für Panna K. o. nur zwei Tore, zwei Spieler und einen Ball. Die Tore können auf jede Weise markiert sein, die dir einfällt, kleine Kindertore für den Garten sind aber optimal dafür geeignet. In diesem Spiel treten immer nur zwei Spieler gegeneinander an. Gewinner ist, wer es zuerst schafft, drei Tore zu erzielen, oder den Gegner tunnelt. Das passiert, wenn dir der Ball vom Gegenspieler zwischen den Füßen hindurch gespielt wird.
Da beim Panna K. o. jeder Spieler auf sich allein gestellt ist und keine Mitspieler hat, macht es natürlich am meisten Spaß, wenn beide Spieler fußballerisch auf einem ähnlichen Level stehen.
Keinen Ärger mit den Nachbarn
Wie bei allen Aktivitäten im Garten gilt übrigens auch für Fußballübungen, dass lautes Spielen als Begleiterscheinung kindlichen und jugendlichen Freizeitverhaltens zählt. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Wenn ihr also außerhalb der geltenden Ruhezeiten spielt und dabei nicht übermäßig laut seid, könnt ihr euch im Garten jederzeit austoben. Wenn der Ball mal im Garten des Nachbarn landet, ist auch das kein Beinbruch. Das Nachbargrundstück darf zwar nicht eigenmächtig betreten werden, auf Anfrage muss der Nachbar den Ball aber herausrücken. Problematisch wird das erst, wenn der Ball zu häufig hinüberfliegt. Dann wird die Rechtslage schwammig. Am besten, ihr sorgt einfach direkt vor und stellt eure Tore so auf, dass der Ball woanders landet, wenn schon nicht im Tor. Oder ihr erhöht euren Gartenzaun mit einem Netz, der hohe Bälle abfängt. Denn auch wenn der Ball nicht so oft beim Nachbarn landet: Macht er auf seinem Weg etwas kaputt, muss der Schaden in jedem Fall ersetzt werden.
Wie du siehst, gibt es für deine Kinder auch ohne Fußballverein die Möglichkeit, ein wenig zu kicken, im Grunde braucht man nur etwas Platz und einen Ball. Wenn dir noch weitere Übungen und Tipps für Fußballkinder einfallen, hinterlasse doch einfach einen Kommentar!
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