Wusstest du, dass Freeriden ab 2030 eine olympische Disziplin ist?[1] Als ich zum ersten Mal Tiefschneefahren ausprobiert habe, hätte ich nicht gedacht, dass der Sport mal so professionalisiert wird. Ich freue mich schon darauf, die besten Athleten durchs Gelände riden zu sehen. Bis es so weit ist, übe ich selbst noch ein bisschen meine Freeride-Skills. Heute erzähle ich dir alles, was du übers Freeriden und Tiefschneefahren wissen musst.
Egal ob Radfahren und Joggen im Winter, Snowboarden, Skitourengehen oder eben Freeriden – ich habe fast jeden Wintersport schon ausprobiert.
Was Freeriden und Tiefschneefahren so besonders macht und worauf du als Anfänger in puncto Ausrüstung, Sicherheit und Co. achten solltest, habe ich dir in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.
Was zeichnet Freeriden und Tiefschneefahren aus?
Der Skisport hat eine lange Geschichte und tatsächlich ist das Tiefschneefahren die ursprünglichste Art, den Berg hinunterzukommen. Denn früher gab es noch keine präparierten Pisten. Wintersportler sind im freien Gelände den Spuren des Schnees gefolgt. Mittlerweile ist Freeriden zum absoluten Trend geworden, ob auf Skiern oder mit dem Snowboard.
Mich reizt daran vor allem die Ruhe in der Natur – abseits der Menschenmassen auf den Pisten.“
Generell beschreibt der Begiff Freeriden das Fahren im Tiefschnee im sogenannten Backcountry. Häufig geht dem eine Skitour voran. Die anschließende Abfahrt umfasst meist vor allem das Fahren auf steileren Hängen und Sprünge über natürliche Hindernisse.
„Tiefschneefahren“ bezeichnet hingegen allgemein das Powdern abseits der Pisten.
Der größte Unterschied zum Fahren auf präparierten Pisten ist bei beiden Disziplinen die Technik: Der Druck muss möglichst verteilt sein, damit du nicht einsinkst.
Viele beliebte Freeride-Strecken liegen im Ausland. Mit einer Auslandskrankenversicherung bist du auch im Skiurlaub vor den finanziellen Folgen eines Unfalls geschützt. Der ERGO Reise-Krankenschutz hilft z. B. auch mit einem telefonischen 24-Stunden-Notruf.
So gelingt Freeride-Anfängern der Einstieg
Wenn du noch nie auf Brettern gestanden hast, solltest du auf keinen Fall sofort mit Abfahrten im Gelände beginnen. Mach besser erst einen „normalen“ Skikurs. Carvst du aber bereits sicher auch rote und schwarze Pisten hinunter, spricht grundsätzlich nichts gegen einen Abstecher ins Backcountry.
Dennoch gibt es beim Freeriden einige Besonderheiten zu beachten.
Die richtige Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und gute Fitness sind das A und O für dein Tiefschnee-Abenteuer. Ich empfehle allen absoluten Beginnern einen Freeride-Kurs.“
Dort lernst du nicht nur die richtige Fahrtechnik, sondern auch alles Weitere für die Vorbereitung deiner ersten Tour. Du bekommst wertvolle Infos zu Tourenplanung, Ausrüstung und Sicherheit.
Für Anfänger sind außerdem sogenannte Skirouten geeignet. Dabei handelt es sich um markierte und gesicherte Abfahrten, die nicht präpariert sind – also bestens geeignet, um Freeriden auszuprobieren.
Nur mit erfahrenem Guide in den Tiefschnee!
Bei deinen ersten Abstechern ins Backcountry solltest du unbedingt einen erfahrenen Guide an deiner Seite haben. Denn die Weiten des Tiefschnees sind zwar verlockend, aber auch gefährlich.
Ein Guide kennt nicht nur die besten Abfahrten, sondern kann auch die Schneeverhältnisse richtig einschätzen und Lawinengefahr erkennen.“
Außerdem kann er dir die Techniken beibringen, die du brauchst, um sicher ans Ziel zu kommen.
Abseits der Piste – aber sicher!
Neben den Hängen lauern unter der Schneedecke weit mehr Gefahren als auf präparierten Strecken. Etwa kleine Hügel, Felsspitzen oder Löcher. Daher ist es für Freerider elementar wichtig, das Gelände sorgfältig auszuwählen.
Deine Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Als Basis ist ein grundlegendes Lawinenwissen elementar.“
Auch ich habe mich zunächst ausführlich informiert und einen entsprechenden Kurs belegt, bevor ich zum ersten Mal im Tiefschnee gefahren bin. Zusätzlich checke ich vor jeder Tour die aktuelle Lawinensituation sowie den Wetterbericht, denn auch plötzliche Wetterumschwünge können im Gelände schnell gefährlich werden.
Auch abseits der Pisten sollten Freerider sich an die gängigen FIS-Regeln halten.“
Skifahren im Tiefschnee ist deutlich gefährlicher als auf präparierten Pisten. Schwerwiegende Verletzungen kommen immer wieder vor. Für Freerider ist es daher umso wichtiger, mit einer privaten Unfallversicherung vorzusorgen. Die hilft im Fall der Fälle finanziell. Die Unfallversicherung von ERGO übernimmt neben Zuzahlungen im Krankenhaus z. B. auch notwendige Fahrdienste zu Ärzten und zur Physio und ergänzende Reha-Maßnahmen.
Kann Leben retten: die richtige Ausrüstung beim Freeriden und Tiefschneefahren
Für den größtmöglichen Tiefschnee-Fun gibt es mittlerweile spezielle Freeride-Skier. Sie sind deutlich breiter als Alpinmodelle und sinken dadurch nicht so leicht ein. Hast du vor, den Berg selbst zu besteigen, musst du dir zusätzlich eine Skitourenausstattung zulegen. Die besteht unter anderem aus einer speziellen Bindung sowie sogenannten Tourenfellen. Am besten lässt du dich dazu im Fachhandel beraten. Dasselbe empehle ich dir beim Kauf eines Freeride-Boards.
Dieses Sicherheits-Equipment darf nicht fehlen
- Helm
- Brille
- Protektoren
- Erste-Hilfe-Set
- Kompass
- Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS)
- Lawinensonde
- Lawinenschaufel
Umweltfreundlicher Freeriden und Tiefschneefahren
Der besondere Reiz beim Fahren abseits der Massen im Gelände liegt für mich vor allem darin, dass ich mich der Natur besonders nah fühle. Unsere Umwelt zu schützen, liegt mir als echtem Outdoor-Freak bei allem Freeride-Spaß sehr am Herzen. Faszinierende Winterlandschaften und schneebedeckte Gebirgsketten sollen uns so lange wie möglich erhalten bleiben.
Deshalb ist es für mich selbstverständlich, mich beim Freeriden an die vor Ort geltenden Schutzzonen zu halten und gesperrte Strecken nicht zu befahren. Dazu verhalte ich mich in Waldnähe besonders ruhig, um Natur und Tiere nicht zu beeinträchtigen.
Welche Erfahrungen im Tiefschnee hast du bisher gesammelt? Sind Freeriden und Tiefschneefahren auch etwas für dich oder bist du lieber sicher auf präparierten Pisten unterwegs? Berichte uns von deinen Ski-Erlebnissen in den Kommentaren!
#EinfachWeilWichtig
[1] https://powderguide.com/magazin/events/contestgeschehen-8-2023-freeriden-wird-olympish
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