Geringere Bezahlung und häufigere Berufsunterbrechungen lassen Frauen im Arbeitsleben immer noch schlechter dastehen als Männer. Damit wir Frauen bei der Altersvorsorge nicht benachteiligt sind, heißt es für uns, sich rechtzeitig mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen. Expertin Ursula Oelbe steht mit Tipps zur Seite.
Männer und Frauen sind sich einig und wünschen sich mehr Gleichberechtigung, ein erfülltes Berufsleben, finanzielle Sicherheit und auch Familie. Doch ich finde: Noch immer bestimmen die traditionellen Vorstellungen davon, wie Jungen und Mädchen zu sein haben, die Berufs- und Partnerwahl und manövrieren häufig die Frauen in eine schlechte finanzielle Position.
Die in der Regel geringere Bezahlung von Frauen sowie die Berufsunterbrechungen und Teilzeitbeschäftigungen von Müttern führen immer noch dazu, dass Frauen über das ganze Erwerbsleben hinweg deutlich weniger verdienen als Männer. Doch ich finde, auch aufgrund der wachsenden Zahl an Scheidungen und der längeren Lebenserwartung sollten wir Frauen unsere Absicherung selbst in die Hand nehmen. Damit wir die schönen Tage in der „besten Lebenszeit“ ausgiebig genießen und uns auch den einen oder anderen Traum verwirklichen können.
Altersvorsorge für Frauen – Tipps von der Expertin
Ich habe mich zum Thema finanzielle Absicherung für Frauen mit Ursula Oelbe unterhalten. Sie berät Frauen mit Vorsorgebedarf und gehört unter anderem dem Arbeitskreis der FinanzFachFrauen, einem bundesweiten Zusammenschluss von Finanz- und Versicherungsexpertinnen an, den es seit 1988 gibt. „Wir legen im Arbeitskreis großen Wert auf eine unabhängige, kompetente und faire Beratung. Durch unseren Austausch vergrößert sich der Erfahrungsschatz jeder Einzelnen und davon profitiert natürlich auch die Kundin“, erklärt Ursula Oelbe.
Frühzeitig handeln, nicht auf die Krise warten
Viele Frauen kommen sehr spät zu einer Beraterin wie Frau Oelbe. Wenn sie beispielsweise eine persönliche Krisensituation durchleben. Oder sie durch eine Trennung plötzlich mit den finanziellen Aspekten der Altersvorsorge konfrontiert sind. Erst dann wird ihnen bewusst, dass sie dringend für sich und ihre Kinder vorsorgen müssen.
Generell ist die Auseinandersetzung mit der eigenen finanziellen Zukunft und auch mit der der Kinder ein sehr wichtiger Prozess, der immer auch Überwindung und eine Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit bedeutet. Zudem ist die Altersvorsorge bei Frauen ein heikles und sehr zeitintensives Thema. Das lässt sich nicht mal eben schnell am Freitagabend realisieren, weiß Ursula Oelbe. Häufig fehle den Frauen auch das Gefühl, was sie konkret im Alter benötigen und wie lange das Geld reichen wird.
Tipps von Ursula Oelbe zur Altersvorsorge für Frauen
- Setzt euch früh genug – möglichst schon nach der Ausbildung – mit der Altersvorsorge auseinander. Sprecht das Thema in der Partnerschaft oder Ehe offen an. Ihr müsst wissen, mit welcher Absicherung ihr rechnen könnt, um im Alter genug Geld zur Verfügung zu haben. Die finanzielle Unabhängigkeit muss sichergestellt sein.
- Schafft Gestaltungsspielraum für das Alter: Kreiert positive Bilder. Freut euch auf die Phase nach der Erwerbstätigkeit und besetzt diese mit positiven Bildern und Vorstellungen!
Also, setzt euch mit eurer Altersvorsorge auseinander und sichert euch dadurch eine schöne und sorgenfreie Zukunft! Auch ERGO bietet dazu ein passendes Produkt an.
Wie sorgt ihr fürs Alter vor? Schreibt uns gerne eure Fragen oder Meinungen zum Thema „Altersvorsorge für Frauen“ hier als Kommentar.
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