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Fahrradurlaub – so gelingt deine nächste Tour

Michelle Gampe Michelle Gampe

Wusstest du schon, dass es 79,1 Mio. Fahrräder in Deutschland gibt? Das bedeutet: Fast jeder von uns besitzt wohl eins. Der eine zum Einkaufen, der andere für den Weg zur Arbeit. Fahrradfahren ist eine sehr nachhaltige und ressourcenschonende Art und Weise der Fortbewegung. Kein Wunder, dass das Rad im Trend liegt. Doch kann man mit dem Fahrrad auch in den Urlaub fahren? Ja! Ich verrate dir, wie du den perfekten Fahrradurlaub planst!

Ohne Fahrrad, ohne mich. Ich liebe es, mich auf mein Rad zu schwingen und durch die Stadt zu düsen. Mit meinem normalen Fahrrad mache ich auch gerne kleinere Touren, am liebsten durch das fränkische Seenland. Was ich am Fahrradfahren so liebe? Man steigt einfach auf und fährt los. Kann jederzeit an die geheimsten Orte gelangen und anhalten. Frische Luft und Natur genießen, Tiere beobachten und sich körperlich verausgaben.

Fahrrad fahren ist ein Workout, das mehr Spaß als Herausforderung ist.“

Mein Highlight der letzten Jahre: eine Fahrradtour rund um den Chiemsee in Oberbayern. Eine tolle Tour in einer sagenhaften Landschaft mit Bergblick und unberührter Natur. Die 58 Kilometer Rundweg kann man locker an einem Tag schaffen. Gemütlicher ist es, wenn man eine mehrtägige Tour mit schönen Übernachtungen daraus macht. Ganz sportliche Radfahrer fahren mit einem normalen Fahrrad, ich habe mir aber ehrlicherweise für diese Fahrradtour ein E-Bike geliehen. Mein nächster Traum: ein Urlaub mit dem Fahrrad. Eine mehrtägige Bergtour mit E-Bike in Saalbach-Hinterglemm schwebt mir vor. Hier möchte ich mit dem Rad – und leichter Motor-Unterstützung – Berge erklimmen, die Welt von oben sehen und mich ans Mountainbiking herantasten.

Urlaub mit dem Fahrrad? Auf jeden Fall! Wie man einen solchen Urlaub plant, welche Ausrüstung man braucht und welche Tipps ich für die perfekte Fahrradtour habe, verrate ich dir heute!

Wohin geht die Reise? Die richtige Route planen

Das Tolle am Radfahren ist: Radwege gibt es wirklich überall. Egal, ob im fränkischen Seenland, am Chiemsee oder am anderen Ende des Erdballs: Weltweit fahren die Menschen Fahrrad und verbinden Städte und Orte miteinander. Heißt: Egal, wohin man mit dem Bike fahren will, es findet sich fast immer eine passende Route. Wer also eine Radtour als Urlaub plant, muss sich als Erstes fragen: Wohin will ich fahren? Soll meine Route eher bergig sein wie meine Reise nach Saalbach-Hinterglemm, oder will ich lieber an der flachen Ostseeküste radeln? Will ich lieber von Stadt zu Stadt fahren oder durch unberührte Natur? Wer diese Fragen für sich beantwortet hat, kann eine passende Route raussuchen.

Mein Tipp: Einsteiger wie ich suchen sich am besten erst mal bekannte Fahrradrouten und gut erschlossene Bikewege.“

Allein in Deutschland gibt es sehr viele Routen wie den Elbe-Ostsee-Radweg oder Touren durch das Altmühltal oder das Alpenvorland. Wichtig: Anfänger können sich auch einfach kleinere Abschnitte dieser Radwege als Urlaubstour vornehmen.

Mein Tipp: Ich lasse mir beim Planen meiner Touren helfen. Dazu gibt es zahlreiche Karten, Reiseführer und Apps, die Radwege in Schwierigkeitsgrade einteilen und so die Suche nach der perfekten Route erleichtern.

Allein oder in der Gruppe: Wer fährt mit?

Denn die perfekte Route muss auch an die Fahrradfahrer angepasst sein. Deshalb folgt mit der Routenplanung die wichtigste Frage: Wer fährt mit? Wenn ich alleine radle, muss ich nur auf mein Fitnesslevel und meine Ambitionen achten. Begleiten mich mein Partner oder meine Freunde, gilt: Nur gemeinsam kommen wir ans Ziel. Während ich alleine einfach am Startpunkt losradle, erfordert eine Radtour in der Gruppe mehr Organisation. Stichwort Absprache. Ob Tempo, Rast und Dauer: In einer Gruppe müssen genaue Absprachen über die Radtour getroffen werden. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Alleine ist man spontaner, gemeinsam ist es lustiger.“

Mein Tipp vor einer gemeinsamen Fahrradtour: Wähle deine Reisepartner gut aus! Ich bespreche immer im Vorfeld, ob wir auch wirklich die gleichen Vorstellungen von einer Radtour haben. Denn ich sollte nicht nur mit meinen Mitradlern auf einem Fitnesslevel sein, auch sollten wir gemeinsame Reiseziele haben. Denn wenn einer eigentlich nur gemütlich durch die Natur radeln möchte, während der andere möglichst viele Kilometer reißen will, kommt es schnell zu Diskussionen.

Wie viele Kilometer pro Tag sind realistisch?

Die Route steht, doch wie viele Tage braucht die Gruppe für den Fahrradurlaub? Tatsächlich sollte man sich meiner Meinung nach vor der Tour Gedanken machen, wie viele Kilometer man pro Tag fahren kann und will. Auch dabei gilt wieder: Am besten orientiert man sich am Leistungsniveau der Schwächsten. Heißt: Die Tagesetappe sollte möglichst so weit sein, dass jeder damit zurechtkommt.

Experten raten untrainierten Fahrradfahrern eine maximale Tour von 20 bis 30 Kilometer am Tag. Sportliche Radfahrer schaffen 50 bis 70 Kilometer.“

Wer mit einem E-Bike unterwegs ist, schafft locker mehr. Im flachen Gelände sind 100 bis 150 Kilometer möglich.

Meiner Meinung nach sollte man auch beachten, wann man welche Strecke fährt. Am ersten Tag schaffe ich meistens mehr als am letzten. Mit Muskelkater fährt man eben streckenweise langsamer als ausgeschlafen und erholt. Am besten finde ich es, wenn man die Tagesetappe auf den ganzen Tag verteilt. So plane ich beispielsweise zwei bis drei Stunden Radfahren am Vormittag, dann eine große Pause mit Mittagessen und Erholung, anschließend geht es zwei bis drei Stunden zur nächsten Unterkunft.

Wichtig: Bei einer Radtour über mehrere Tage sollte auch ein Ruhetag zur Erholung und Entspannung eingeplant werden.“

Mit welchem Fahrrad fahre ich in den Urlaub?

Grundsätzlich gilt: Man kann mit jedem Fahrrad in den Urlaub fahren. Wichtig ist, dass das Rad einwandfrei fährt, Licht und Bremsen funktionieren und ein Gepäckträger vorhanden ist. Wer mehr in den Bergen unterwegs sein will, kann auch auf ein Mountainbike zurückgreifen. Wer über Stock und Stein fährt, sollte über ein Trekkingrad nachdenken. Und wer lieber etwas motorisierte Unterstützung haben will, kann auf ein modernes E-Bike zurückgreifen. Das lohnt sich vor allem bei sehr weiten Strecken oder bei viel Gepäck.

Vorbereitung auf den großen Fahrradurlaub

Die beste Vorbereitung für einen Fahrradurlaub ist: Fahrrad fahren. Je näher der Urlaub rückt, desto mehr fahre ich mit dem Bike. Ich versuche dann, mindestens dreimal wöchentlich eine knappe Stunde Fahrrad zu fahren, um mein Fitnesslevel zu steigern. Das klappt ganz hervorragend, wenn man beispielsweise zur Arbeit radelt oder nach Feierabend noch eine Runde dreht.

So bereitest du dein Fahrrad auf den Urlaub vor

Vor der großen Tour heißt es auch für dein Fahrrad: Ab zum Rundumcheck! Denn vor dem Start sollte dein Bike auf dem besten Stand sein. Ich lasse mein Rad einfach noch mal in der Werkstatt überprüfen. Funktionieren die Bremsen? Läuft die Gangschaltung? Leuchten alle Lichter? Ist die Kette geölt und genügend Luft im Reifen? Dann kann’s losgehen!

Das muss in die Packliste für dein Bike

Was brauche ich für einen Fahrradurlaub? Nicht nur ein Fahrrad, sondern auch viele andere Gadgets:

  • Gutes Fahrradschloss
  • Fahrradhelm
  • Ersatzlicht
  • Ersatzschlauch, Reise-Luftpumpe und Flickzeug
  • Fahrradwerkzeug im Mini-Koffer
  • Öl für die Kette
  • Polster für den Fahrradsattel
  • Trinkflasche mit Halterung
  • Handschuhe zum Reparieren

Das brauchst du für deinen Fahrradurlaub

Koffer packen und los? Von wegen! Dein Koffer bleibt bei einem Fahrradurlaub schön zu Hause. Dein Rad trägt dein Gepäck und dementsprechend brauchst du nicht nur richtige Taschen für das Fahrrad, sondern auch eine reduzierte Garderobe. Ich verrate dir, was du alles packen musst!

Du brauchst:

  • Fahrradtaschen:
    Ob Gepäckträger-Tasche, Packsack oder Korb: Für deinen Fahrradurlaub brauchst du Stauraum, den du hinten auf dem Gepäckträger transportierst. Wichtig ist, dass die Taschen wasserfest sind und abgeschlossen werden können. So kannst du nicht nur Kleidung, sondern auch Schlafsack und andere wichtige Utensilien transportieren. Auch ein Rucksack oder eine Lenkertasche können Stauraum bieten.
  • Kleidung: Packe Kleidung ein, die nicht nur gut aussieht, sondern dich auch vor jedem Wetter schützt. Ich nehme neben warmer Kleidung also auch gerne regen- und winddichte Jacken und Hosen mit. Auch Handschuhe und wasserfeste Schuhe dürfen nicht fehlen. Für abends setze ich auf ein Paar Jeans, Wechselklamotten und Ersatzschuhe. Mit in die Tasche kommen auch Schlafsachen, Badesachen sowie Accessoires wie Sonnenbrille und Cap.

Mein Tipp: Ãœberlege gut, was du einpackst, denn du musst alles selbst bewegen und transportieren.“

  • Kosmetik: Weniger ist mehr. Wichtig sind vor allem: Sonnencreme, Haarshampoo, Duschgel, Deo, Bodylotion sowie Zahnbürste und Zahnpasta.
  • Medikamente: Eine kleine Reiseapotheke ist wichtig. Packe also Verbandszeug, Desinfektionsmittel, Taschentücher sowie Hals- und Kopfschmerztabletten ein.
  • Elektronik: Denk daran, dass du deinen Handyakku nicht immer laden kannst. Packe also eine Powerbank und dein Ladekabel ein. Das ist wichtig, falls du unterwegs Apps oder digitale Karten bedienen willst, jedoch kein Akku mehr hast.

Mehr Spaß, weniger Stress: 5 Tipps für deinen Fahrradurlaub

  • Plane deine Ãœbernachtungen im Vorfeld
    Du machst eine mehrtägige Fahrradtour? Dann plane Tagesetappen zu Zielen, an denen du direkt auch im Vorfeld eine Übernachtung buchst. Nichts ist stressiger, als nach einem anstrengenden Tag noch vor Ort ein Bett suchen zu müssen!
  • Nutze Apps für deine Planung
    Heutzutage gibt es zahlreiche Apps, die nicht nur deine Route perfekt planen, sondern auch tolle Geheimtipps entlang des Radwegs verraten. Lass dich inspirieren und mache deine Radtour zur Abenteuerreise.
  • Spontanität lohnt sich
    So gut eine Radtour auch durchgeplant sein mag, manchmal muss man eben doch spontan sein. Weil das Wetter das Radfahren unmöglich macht, weil der Muskelkater zu sehr schmerzt, weil der Gasthof so nett ist, dass man doch noch einen Tag dranhängt. Lass dich in deinem Urlaub treiben. Es geht nicht um Leistung, sondern um Freude!
  • Genug Snacks und Getränke einpacken!
    Wer viel radelt, bekommt Hunger. Doch die nächste Einkehr ist weit weg! Packe also unbedingt genügend Snacks wie Riegel, Obst und Traubenzucker ein! Auch Wasser solltest du immer dabei haben.
  • Die richtige Versicherung
    Wer viel Fahrrad fährt, braucht auch die richtige Versicherung. Eine Unfallversicherung ist genauso wichtig wie eine Fahrradversicherung, die gegen Diebstahl schützt. Und wer ein E-Bike fährt oder eines leiht, sollte eine extra Versicherung abschließen. ERGO berät dich gern dazu.

Meine liebste Route im Sommer: der Radweg um die Mühlen im Rothtal

Und damit du auch gleich deine nächste Radtour planen kannst, verrate ich dir heute meine liebste Route für den Sommer. Sie führt durch das Rothtal entlang der wunderschönen Mühlen. Gestartet wird direkt am Marktplatz in Roth. Dort beginnt der Radweg, der einen durch das Rothtal bis zum Rothsee führt. Das Schöne: Man radelt immer am Flüsschen Roth entlang bis nach Hilpoltstein. Ein traumhafter Ausflug für die ganze Familie. Dauer der Route: 3 Stunden. Länge: 25 Kilometer. Schwierigkeitsgrad: mittel. In unserem Blog-Artikel findest du noch 8 weitere wunderschöne Radtouren in Deutschland!

Ich kann meine nächste Fahrradtour kaum erwarten. Ich hoffe, meine Tipps helfen dir, genauso wundervolle Touren durch die Natur zu machen. Du hast noch mehr Tipps? Dann schreib sie gerne in die Kommentare!

#ERGOsicherunterwegs


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