Blitzableiter sind in den meisten Fällen keine Pflicht. Jedoch kann eine Blitzschutzanlage großen Schaden von Haus und Bewohnern abwenden. Ob dein Zuhause einen Blitzableiter benötigt, wie er funktioniert und wie viel er kostet, erfährst du hier.
Wer braucht einen Blitzableiter?
Für bestimmte Gebäude gilt eine Pflicht für Blitzableiter. Da sich die Bauordnungen von Bundesland zu Bundesland unterscheiden, kann jedoch keine allgemeingültige Aussage getroffen werden. Grundsätzlich handelt es sich dabei um Gebäude, die besonders zu schützen sind oder der erhöhten Gefahr eines Blitzschlags unterliegen.
- Das gilt für alle Gebäude ab einer Höhe von 20 Metern
- Ebenso für öffentliche Gebäude wie Kaufhauszentren, Krankenhäuser etc.
- Sowie für ältere Häuser (z. B. mit Holzdach)
Wie funktioniert ein Blitzableiter?
Bei einem Blitzableiter handelt es sich um einen ca. 1 cm dicken Draht aus Metall. Er hat somit eine starke Leitfähigkeit. Er sollte stets am höchsten Punkt des Gebäudes montiert werden, da Blitze bekanntlich am höchsten Punkt einschlagen.
Einmal angebracht, soll dann der Blitz abgefangen und durch Fangleitungen (ebenfalls aus Metall) am Gebäude vorbei in den Boden geleitet und entladen werden. So wird die Gefahr, dass das Gebäude Schaden nimmt, erheblich gesenkt. Allerdings können Elektrogeräte bei sehr starken Blitzeinschlägen durch die Überspannung Schaden nehmen. Dagegen hilft der innere Blitzschutz.
Blitzschutz in der Wohnung, was ist das?
Der innere Blitzschutz schützt elektrische Geräte im Haus vor Überspannungsschäden. Eine Überspannung im Leitungsnetz kann auch zu einem Kabelbrand mit gefährlichen Auswirkungen führen. Denn Blitzeinschläge erzeugen ein extrem starkes elektrisches und magnetisches Feld. Für kurze Zeit können mehrere Tausend Volt auf der Leitung liegen.
Sogar 2 Kilometer entfernte Blitze können noch Schäden verursachen. Der äußere Blitzableiter ist dabei wirkungslos, ein dreistufiger Überspannungsschutz im Inneren des Hauses schützt. Dieser innere Blitzschutz besteht aus Sicherungen, die am Hausverteiler, den Unterverteilern und an den einzelnen Steckdosen installiert sind.
Was kostet ein Blitzableiter?
Für den äußeren Blitzschutz kann man mit 2.000 bis 3.000 € rechnen.Für die innere Blitzschutzanlage sind für ein gewöhnliches Einfamilienhaus etwa zwischen 800 und 1.000 € fällig.
Welche Versicherungen zahlen im Schadenfall?
Blitz- und Überspannungsschäden sind über die Wohngebäude- und Hausratversicherung abgesichert.
- Die Wohngebäudeversicherung sichert Schäden am Dach, am Mauerwerk und an fest eingebauten elektrischen Installationen ab. Ebenso werden Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks übernommen.
- Bei Schäden an elektrischen Geräten in der Wohnung greift die Hausratversicherung. Dazu gehören zum Beispiel TV, PC, Herd oder Waschmaschine.
Wie sieht’s bei dir aus? Hat dein Zuhause einen Blitzableiter oder wie schützt du dich sonst noch vor Unwetter? Verrate es uns in den Kommentaren!
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