Wusstest du schon, dass in Deutschland jeder 4. Berufstätige berufsunfähig wird? Dieser Trend zieht sich durch alle Branchen und ist dabei kein Problem der Älteren.
Mein Name ist Kevin Born und ich bin seit 2017 bei ERGO angestellt. Dort begann ich nach meinem Schulabschluss die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen und nun habe ich eine Festanstellung im Online Bereich und treibe somit aktiv die Digitalisierung der ERGO voran. Doch ein paar Jahre zuvor war dies noch nicht abzusehen, da ein Unfall meine Erwerbsfähigkeit beinahe stark eingeschränkt hätte. Meine Erfahrungen, Tipps und die Vorsorge meiner Eltern teile ich gerne mit euch.
Der Unfall
Wie viele meiner Freunde und Mitschüler hatte auch ich das Ziel mit 16 den Führerschein für Mopeds zu machen, um einen Hauch von Unabhängigkeit zu erlangen. Die Anmeldung war erledigt und auch das kleine Motorrad stand schon in der Garage, doch zu einer Fahrt mit dem eigenen Kraftrad ist es trotzdem nie gekommen. In der dritten Fahrstunde habe ich es tatsächlich hinbekommen, mich bei der Gefahrenbremsung bei 50 km/h mit dem Fahrschulmotorrad zu überschlagen. Neben dem kaputten Motorrad, einigen Schürfwunden und blauen Flecken hat es größtenteils meinen linken Arm erwischt. Jeweils ein Bruch im Handgelenk und Oberarm waren das Ergebnis und auch eine Nervenquetschung mit einhergehender Lähmung des Unterarms und der Hand. Dadurch konnte ich mein Handgelenk nicht spüren *Lach*.
Wie kam es, dass ihr euch so früh schon Gedanken über die Absicherung mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung für mich gemacht habt?
„Das war hauptsächlich aufgrund von Krankheitsfällen in der Familie, welche nach Auftreten den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mehr möglich machen. Daher war es wichtig schon früh auf der sicheren Seite zu sein. Auch durch Familienangehörige aus dem Versicherungsbereich sind wir auf das Thema und auf eine frühe Absicherungen aufmerksam gemacht worden. Viele wissen gar nicht, dass sich bereits Schüler absichern lassen.“
Würdet ihr die Berufsunfähigkeitsversicherung wieder abschließen, obwohl sie bisher nicht benötigt wurde?
Ja auf jeden Fall. Wie sagt man so schön: Die beste Versicherung ist die, die man nicht braucht.
„Alleine die Sicherheit zu haben, dass ein finanzieller Schutz besteht, nimmt einem gewisse Sorgen. So konnten wir uns vor 5 Jahren voll auf Deine gesundheitliche Genesung konzentrieren.“
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist wichtig
So kann ich das auch unterschreiben. Die Absicherung selbst habe ich nie in Anspruch nehmen müssen, da bei mir bis heute keine Berufsunfähigkeit eingetreten ist. Der Unfall, damals mit 16 Jahren, hat mir aber gezeigt, dass so etwas schneller passieren kann, als einem lieb ist. Man denkt einfach im Alltag nicht über solche Dinge nach und glaubt:
„Mir passiert so etwas schon nicht.“
Damals konnte ich zum Glück nach der Operation und etwa einer Woche Krankenhaus wieder nach Hause und mich auf die weitere Genesung konzentrieren. Da ich zu dieser Zeit noch in der Schule war, waren Gedanken an eine zukünftige Berufsunfähigkeit gar nicht vorhanden. Im Nachhinein betrachtet war ich diesem Thema natürlich viel näher als gedacht, da ich meinen Arm weder eigenständig bewegen, noch Berührungen fühlen konnte. In diesen Zeiten war es für meine Eltern ein gutes Gefühl, im Fall der Fälle eine finanzielle Unterstützung für mich zu haben.
Für mich waren damals eher die alltäglichen Probleme im Vordergrund, wie:
An Fußball war erst mal nicht mehr zu denken.“
Wie schneide ich mit nur einer Hand mein Essen?
Diese Frage kam tatsächlich schon kurz nach dem Unfall im Krankenhaus auf. Ich glaube es war zum Abendessen, als mir die Krankenschwester mein Essen ans Bett brachte und danach die weiteren Patienten versorgte. Ich habe alles versucht, mein Schnitzel mit nur einer Hand zu schneiden, musste aber schnell einsehen, dass es ein Ding der Unmöglichkeit war. Als ich die Krankenschwester wieder zu mir rief, mussten wir beide beim Erklären des Problems lachen.
Wann kann ich meinen Führerschein weitermachen?
Nichts desto trotz hatte ich keine großen Befürchtungen oder Ängste bzgl. meines Armes. In diesem Fall war ich deutlich positiver gestimmt als alle anderen um mich herum und ich habe gar nicht an eine dauerhafte Schädigung gedacht. Das lag natürlich daran, dass ich selbst noch recht jung war. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt schon gearbeitet, hätte das vermutlich anders ausgesehen.
Den Motorradführerschein habe ich übrigens nicht mehr gemacht, da der Autoführerschein viel interessanter war. Rückblickend bin ich froh, dass für mich eine solche finanzielle Abdeckung bestand, da nicht nur ich sondern vor allem auch meine Familie so ihre volle Konzentration auf meine Genesung legen konnte. Als persönlichen Tipp in solchen Situationen kann ich mitgeben, dass man die Dinge stets positiv sehen muss und an ein gutes Ende glauben sollte.
Hast du auch schon überlegt, dir eine Berufunfähigkeitsversicherung zuzulegen? Erzähl uns gerne, was du darüber denkst.
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