Endlich in den eigenen vier Wänden leben! Die monatliche Belastung wirft man nicht mehr dem Vermieter in den Rachen, sondern tilgt mit jeder Rate auf sein ganz privates Glück. Eine tolle Vorstellung. Baupleiten und Baupfusch können den schönsten Traum vom Eigenheim jedoch zum Albtraum werden lassen. Aber das muss nicht sein. Hier erfährst du, wie am Ende dennoch alles gut wird.
Damals war alles anders
Wenn ich früher mit meinem Vater durch die Gegend fuhr (er ist Architekt), waren wir häufig auf dem Weg zu einem Baustellentermin. Ich fand das immer irre aufregend. Gummistiefel an, im Rohbau Verstecken spielen, mit Schlamm schmeißen (manchmal auch in die schon fertigen Häuser der Nachbarn nicht so gern gesehen), dann die Leiter hoch und auf dem Baugerüst klettern. Alles unter Aufsicht natürlich. Aber ich durfte das. Ich konnte mir das Thema Hausbau regelrecht „erspielen“. Und genauso mühelos sollte es sich meiner Meinung nach auch anfühlen.
Das junge Glück
Sicher war auch, dass unser Traumhaus in guter Münchner Lage schlicht nicht umsetzbar war. Also folgten wir den Wurzeln meiner Frau ins stadtnahe Regensburger Umland. Hier fanden wir bezahlbaren Grund mit Donaublick. Ja, das lebt sich genauso schön, wie es klingt.
Wir steckten voller Ideen und Tatendrang. Ich erstellte 3-D Pläne am Computer (Architektenkind), wir erbrachten Abende damit Steckdosen zu planen und Farbkonzepte zu erstellen. Bei unserem Projekt war definitiv viel Leidenschaft und Passion im Spiel. Das erste gemeinsame Haus ist einfach sehr emotional.
Alles wird gut…
Wir haben uns entschieden zu bauen. Als Schauspieler sind meine Einnahmen manchmal unregelmäßig und dadurch schwerer planbar. Schon deshalb ist das innere Bedürfnis nach Absicherung wohl eher stark ausgeprägt. Meine Familie reist bei all meinen Drehs mit, auch zu den Projekten im Ausland. Dem zufolge sind wir mehrere Monate im Jahr unterwegs. Dennoch entschieden wir uns nicht für die klassische „alles aus einer Hand“- Variante mit Bauträger, sondern vergaben alle Gewerke selbst. Auch die Logistik lag weiterhin komplett bei uns.
Gar nicht ohne, alles aus der Entfernung zu koordinieren!
Der erste kleine Dämpfer war die zu klein gegossene Bodenplatte. Die gleiche Firma setzte kurz darauf eine große Sichtbetonmauer, auf der später das Carportdach liegen sollte, 20 cm zu weit nach links. Aus einem Bauchgefühl heraus ließen wir einen befreundeten Vermesser ‚doch noch einmal nachmessen‘. Nur um sicherzugehen. So konnten wir bereits im Anfangsstadium unserer Bauphase großen Ärger vermeiden. Wie vielen Bauherren fällt so ein Fehler aber gar nicht erst auf?
Häschen in der Grube
Aber was, wenn es nicht nur um den eigenen Schutz geht? Jeder von uns kennt das übliche „Betreten verboten! Eltern haften für ihre Kinder“-Schild. Wer sich nun selbst eine Baugrube gräbt, ist als Bauherr für seine Baustelle verantwortlich.
Werden Dritte geschädigt, muss der Bauherr für diese Schäden aufkommen.
click to tweetDurch die leichte Hanglage unseres Grundstücks mussten wir erst vor Kurzem mehrere hundert Kubikmeter Erde ausbaggern. Da sich angrenzend aber ein Kleinkindspielplatz befindet, war die sofortige Sturzsicherung extrem wichtig. Natürlich kann trotz aller Vorsicht jederzeit etwas passieren. Um für den Fall der Fälle bestens gerüstet zu sein, empfehle ich an dieser Stelle deshalb jedem, sich eine Bauherren-Haftpflichtversicherung zuzulegen. Für einen günstigen Pauschalbeitrag sind Haftpflichtansprüche Dritter wegen von euch oder euren Helfern verursachten Schäden finanziell abgedeckt. Das haben die meisten Bauleute gar nicht auf dem Zettel.
Von Recht und Schutz / Ein Recht auf Schutz
Wer sich im Vorfeld mehr mit seinen Rechten auseinandersetzt, spart sich so manches graue Haar, und insgesamt vor allem jede Menge Ärger, verbunden mit erheblichen Mehrkosten. Ich hoffe, dass unsere Kids die Leidenschaft für das Bauen genauso in sich tragen und eines Tages ihren ganz persönlichen Traum Realität werden lassen. Als verantwortungsbewusster Vater stehe ich natürlich vorher, mit der passenden Versicherungspolice wedelnd, in der Tür. 😉
Fehler und Baupfusch passieren immer wieder. Der damit verbundene Stress lässt sich mit geringem finanziellem Aufwand im Vorfeld jedoch locker vermeiden.
Welche Erfahrung hast du bei deinem Hausbau gemacht? Kennst du Fälle von Baupfusch oder Baupleiten? Schreibe uns hier in einem Kommentar!
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