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Altersarmut bei Frauen – das muss dir nicht passieren

Isabell Kremer Isabell Kremer

Wenn meine Kollegen von der Rente sprechen, lache ich immer: „Ob ich die wirklich noch bekomme?“ Zum einen dauert es bei mir noch ziemlich lange bis zum Rentenalter und zum anderen könnte sie vermutlich ordentlich gering ausfallen. Wieso? Dafür gibt es mehrere Gründe. Was ich dagegen unternehme? Nicht den Kopf in den Sand stecken. Und das solltest du auch nicht!

Der aktuelle Kontostand

Die Rente ist eine schwierige Sache: Hast du endlich Zeit für alles, was dir Spaß macht, bist du entweder nicht mehr fit genug oder du hast kein Geld. So sehen es zumindest die Miesepeter. Belegen lässt sich: Aktuell gelten etwa 18 % der Rentner als arm oder armutsgefährdet. Da bleibt kein Geld für einen Zoobesuch mit den Enkeln. Auch an den alltäglichen und notwendigen Dingen scheitert es ab und an: Eine Brille ist teuer und Essen ist einfach wichtiger – da müssen Prioritäten gesetzt werden. Bei Frauen sieht die Bilanz nach dem Berufsleben meist noch schlechter aus: etwa 20 % sind von Altersarmut betroffen.

Wieso trifft Altersarmut Frauen härter?

Wie immer im Leben gibt es verschiedene Gründe – und nicht alle treffen auf jeden zu. Hier einmal die allgemeinen Platzhalter:

Das klassische Rollenbild

„Ich möchte finanziell unabhängig sein.“

Viele Frauen gehen unter anderem darum nach der Geburt des Nachwuchses direkt wieder arbeiten. Meine Oma versteht das nicht. Da prallen bei uns Welten aufeinander. In ihrem Kopf gilt die klassische Rollenverteilung: Der Mann bringt als Ernährer die Brötchen nach Hause. Schön und gut. Doch was passiert bei einer Scheidung? Die Absicherung durch das Geld des Mannes bricht weg. Und immerhin wird jede 3. Ehe in Deutschland geschieden. Also gar nicht so unwahrscheinlich. Oder was, wenn der Mann verstirbt? Von der Witwenrente alleine lebt es sich nicht in Saus und Braus. Und wer nicht verheiratet ist, schaut da sowieso in die Röhre.

Ein Mann ist keine gute Altersvorsorge

Schwangerschaft und Teilzeit

Natürlich bringen wir Frauen den Nachwuchs zur Welt. Doch wenn wir lange zuhause bleiben, oder in Teilzeit in unsere Jobs zurückkehren, zahlen wir weniger in die Rentenversicherung ein. Folglich bekommen wir im Rentenalter weniger zurück. Auch darum zieht es immer mehr Frauen schnell zurück in den Job.

Die finanzielle Lücke zwischen der Rente für Männer und Frauen wird als Renten-Gap bezeichnet. Aktuell liegt er bei rund 53 % im deutschen Durchschnitt. Im Osten der Bundesrepublik arbeiten mehr Frauen Vollzeit, deswegen fällt hier der Unterschied im Rentenalter zwischen Männern und Frauen übrigens geringer aus.

Wer rausbekommen will, muss einzahlen

Gehalt

Wer weniger verdient, legt weniger fürs Alter zurück. Und bekommt wegen geringerer Einzahlungen in die Rentenkasse später weniger vom Staat. Ein Teufelskreis. Laut Statistischem Bundesamt verdienen Frauen durchschnittlich etwa 21 % weniger als Männer (2018). Geld, das am Ende fehlt. Bei gleicher Qualifikation und vergleichbarer Tätigkeit sind es im Durchschnitt 6 %.

Gleiche Arbeit, gleicher Lohn: Hier sollte die Reise hingehen

Was kannst du gegen Altersarmut tun?

Stelle dich finanziell auf eigene Beine! Setze dich frühzeitig mit dem Thema Altersvorsorge auseinander. Und vermehre dein Geld schon in jungen Jahren. Verlasse dich dabei nicht auf andere. Es ist deine Zukunft: Du musst sie aktiv in die Hand nehmen.

Konkret …

Im Berufsleben musst du versuchen, bei den Gehaltsrunden nicht leer auszugehen. Und nie das eigene Licht unter den Scheffel stellen. Leistung sollte fair bezahlt werden. Das verdiente Geld kannst du dann lukrativ und mit Blick auf die Zukunft anlegen.

Informiere Dich über die Möglichkeiten einer betrieblichen Altersversorgung in Deiner Firma. Dein Arbeitgeber erhöht  Deinen Beitrag um mindestens 15 %

Wenn du in einer Beziehung steckst und/oder Kinder hast, rede Klartext mit deinem Partner. Egal, ob in einer Ehe oder einer Beziehung, die rosarote Brille macht im Alter nicht satt. Nicht alles hält ewig. Sprecht offen über die Möglichkeiten von Ehegattensplitting, Versorgungsausgleich bei Scheidung oder einen Ehevertrag. Denn für deine Absicherung im Alter bist du selbst verantwortlich. Niemand spricht gern über Geld. Doch mit dem eigenen Partner solltest du offen reden können.

Hast du einen Tipp für eine gute Altersvorsorge? Wie regelst du die finanziellen Verhältnisse mit deinem Partner? Diskutiere mit und gib anderen Frauen Inspiration. Wie zum Beispiel siehst du das Thema Grundrente? Erzähl es uns.

„Du weißt, das Thema ist wichtig, kommst aber nicht so recht in die Pötte? Hier findest du Tipps.“

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