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Selbstversorger werden: Das musst du wissen

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Wusstest du, dass die Tomate das beliebteste Gemüse der Deutschen ist?[1] Knapp 30 Kilo jährlich verzehrt jeder im Schnitt. Immer mehr Menschen möchten ihr Gemüse daheim auf ihrem Balkon oder im Garten selbst anbauen. Auch bei uns im Team machen das schon einige. Andere lassen sich davon inspirieren und wollen gern Selbstversorger werden – obwohl ihre Wohnsituationen nicht optimal scheint.

Wir möchten deswegen heute unsere Erfahrungen mit dir teilen und dir Tipps geben, wie auch du in Zukunft zum Selbstversorger werden kannst.

Auch ein kleiner Balkon kann dein Gärtnerherz erfüllen: Es müssen nicht immer Blumenkästen sein. Ein kleines Beet mit Obst oder Gemüse ist genauso möglich.“

Einige von uns wohnen mitten in der Stadt. Das heißt: Große Gewächshäuser oder ausufernde Beete sind für sie nicht realistisch. Das ist aber kein Problem, denn auch auf dem Balkon lassen sich zum Beispiel in Pflanzenkisten und Blumenkästen prima Erdbeeren, Tomaten oder Pflücksalat anpflanzen. So kannst du deinem Obst und Gemüse beim Wachsen zusehen, während du Sonne tankst.

Selbstversorger werden als Mieter – warum nicht?

Ein Kollege hat letzte Woche einen Erdbeerkuchen mit seinen selbst angepflanzten Balkonerdbeeren mitgebracht. Die Erdbeeren waren richtig saftig und der Kuchen hat jedem geschmeckt. Er wohnt zur Miete und hat keine Probleme mit seinem Vermieter wegen des kleinen Erdbeerbeets auf seinem Balkon. Zum Glück, denn wir freuen uns schon auf den nächsten Kuchen 🙂

Wirf am besten vor dem Pflanzen einen Blick in deinen Mietvertrag. Steht zum Beispiel darin, dass das Anbringen von Blumenkästen erlaubt ist, kannst du davon ausgehen, dass du auch Tomaten, Beeren, Kräuter und Salat anbauen darfst.“

Bist du dir trotzdem unsicher, frage lieber deinen Vermieter um Erlaubnis. Ist mit dem Vermieter alles geregelt, steht dem eigenen Beet nichts mehr im Weg. Dennoch gibt es einige Dinge, die du als Mieter beachten solltest.

Darauf müssen Mieter achten, die Selbstversorger werden wollen

  • Für Blumenkästen, die außen hängen, gilt: Befestige sie richtig, damit sie nicht runterfallen.
  • Rankgitter für Klettergemüse anbringen? Das ist möglicherweise verboten. Denn dafür müssen Löcher in die Außenfassade gebohrt werden und das zerstört die Bausubstanz.
  • Hochbeete oder große schwere Pflanzenkübel können unter Umständen zu statischen Problemen führen.
  • Beim Gießen vorsichtig sein, damit:
    1. die Fassade nicht zu Schaden kommt.
    2. du die frisch gewaschene Wäsche deiner Nachbarn auf ihrem Balkon nicht mitbewässerst.
  • Beim Umtopfen darauf achten, dass keine Erde auf die Nachbarbalkone herunterfällt.

Anpflanzen im Gemeinschaftsgarten – was ist wichtig?

Auch wenn du dir einen Garten mit deinen Nachbarn teilst, kannst du Selbstversorger werden. Möchtest du ein eigenes Beet anlegen, solltest du dich vorher mit den anderen absprechen, um Streitigkeiten zu vermeiden.

Was Hobbygärtner im Garten anpflanzen und verändern dürfen, steht meist im Mietvertrag. Was aber immer gilt: Der Garten ist für alle Nachbarn und niemand darf sich ein Stück für sich selbst abgrenzen. Du kannst vor dem Start deines Selbstversorger-Projekts zur Sicherheit deinen Vermieter über deine Pläne informieren und um Erlaubnis fragen.

Mit dem ERGO Rechtsschutz auf der sicheren Seite

Wenn es aber doch mal zu Streitigkeiten zwischen dir und deinen Nachbarn kommen sollte, solltest du auf der sicheren Seite sein. Mit einer Rechtsschutzversicherung musst du dir keine Sorgen um Anwaltskosten machen, wenn du rechtlichen Beistand brauchst.

Eigener Garten – eigene Regeln?

Viele Deutsche träumen von einem Haus mit Garten. Bei uns im Team haben wir mehrere glückliche Eigenheimbesitzer. Doch auch in der eigenen grünen Oase gibt es Regeln für das Anbauen von Gemüse und Co. Was Eigentümer anbauen dürfen, ist in jeder Gemeinde unterschiedlich und steht in der sogenannten Grünordnung, die Teil der Bebauungspläne ist.

Bevor du deine Beete anlegst, solltest du dich zur Sicherheit informieren, ob bestimmte Pflanzen verboten oder vorgeschrieben sind. Die Pläne kannst du dir meist auf der Website deiner Stadt oder deines Landkreises ansehen.

Ein Muss für Hausbesitzer: die Wohngebäudeversicherung

Als Hausbesitzer solltest du dein Zuhause mit einer Wohngebäudeversicherung absichern. Bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser oder Blitzschlag springt sie ein.

Tipp: Bei ERGO kannst du individuelle Bausteine so zusammenstellen, wie es für dich am besten passt.

Jetzt informieren!

Eigene Hühner: der nächste Schritt für Selbstversorger

Ist dir der eigene Salat auch nicht genug? Mit einem frischen Ei von den eigenen Hühnern gelingt uns der Start in den Tag gleich viel leichter. Deshalb hat ein Kollege zur Selbstversorgung mit Eiern einen kleinen Hühnerstall aufgestellt. Das geht sogar oft ohne Genehmigung. Planst du ein größeres Gehege, kann eine Baugenehmigung erforderlich sein.

Wichtig ist immer, dass du dich an den Bebauungsplan der Gemeinde hältst.“

Enthält auch der Mietvertrag keine Einschränkungen zur Tierhaltung, steht für die ersten Eier aus dem Garten nur noch der Gang zum Veterinäramt an. Hobbybauern müssen dort jedes Huhn registrieren und bei der Tierseuchenlasse anmelden. Da nicht jeder einen krähenden Hahn am Morgen romantisch findet, empfehlen wir dir, dein Hühner-Projekt vorab mit deinen Nachbarn abzusprechen.

Für Fortgeschrittene: Honig von den eigenen Bienen

Zu Obst, Gemüse und Eiern auf dem Frühstückstisch ist eigener Honig die perfekte Ergänzung. Doch an ein eigenes Bienenvolk hat sich bisher bei uns noch niemand rangetraut. Wir haben aber in der letzten Mittagspause darüber geredet, dass die Bienenhaltung eigentlich ideal ist. Egal, ob im Garten oder auf dem Balkon.

Bienenhaltung dient nicht nur der Selbstversorgung, sondern trägt auch zum Natur- und Umweltschutz bei.“

Willst du Bienen ansiedeln, solltest du Folgendes beachten:

  • Ob die Bienenhaltung erlaubt ist, ist meist vom Bebauungsplan abhängig. Das entscheidet jede Gemeinde individuell.
  • Große, unbewegliche Bienenhäuser erfordern je nach Bundesland oft eine Baugenehmigung.
  • Informiere dich vorab bei der Baubehörde, welche Regelungen gelten.
  • Die Bienenhaltung muss beim Veterinäramt der Gemeinde gemeldet werden.
  • Wohnst du zur Miete, solltest du vorab deinen Vermieter fragen, ob du ein Bienenvolk auf dem Balkon halten darfst.
  • Immer gilt: Suche vorab das Gespräch mit deinen Nachbarn, um Ärger zu vermeiden.

Hast du vor, dieses Jahr dein eigenes Obst und Gemüse anzupflanzen? Oder hast du vielleicht sogar einen eigenen Hühnerstall oder Bienenstock? Schreib uns gerne in die Kommentare, wie dein Garten aussieht und welche Projekte du noch planst. Wir sind gespannt!

#EinfachWeilWichtig

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/318586/umfrage/pro-kopf-konsum-von-gemuese-in-deutschland-nach-art/


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