Egal, ob dummer Unfall oder ein Kaiserschnitt – Narben erzählen viele Geschichten! Oftmals verbinden wir prägende und traurige Erlebnisse mit unseren Narben, aber wir möchten euch zeigen, dass man auch trotz des kleinen Makels auch witzige Erinnerungen an seine Narben haben kann.
„Du hast eine Narbe?“ – „Ja, war witzig!“
Man hat einen witzigen Abend, stößt sich irgendwo an und merkt es dann doch erst am nächsten Tag, wenn man das blutende und blau unterlaufende Prachtstück entdeckt. „Hoppla, das hat ja doch ganz schön weh getan!“, denkt man sich dann.
So ging es vielen schon – auch unserer Kollegin Sarah:
Jedes Mal, wenn ich meine kleine, glänzende Narbe am Schienbein betrachte, muss ich unweigerlich lachen. Natürlich ist eine Narbe ein Makel, aber diese erinnert mich an einen witzigen Abend, an den ich noch heute gerne zurückdenke. Ich war im zweiten Semester meines Studiums auf einer WG-Party eingeladen und wollte nur auf einen Drink vorbeischauen. Nach einer Gruppen-Performance von Alicia Keys Hit „Empire State of Mind“ im Taxi endete der Abend letztendlich in einem Club, in dem ich mir dann an einer Empore so schlimm das Schienbein stieß, dass sich daraus eine kleine Narbe entwickelt hat. Warum ich heute darüber lächle? Weil der Abend sehr schön war und ich dort einen meiner engsten Freunde kennengelernt habe.
Sarah, 26 Jahre
Hinfallen, aufstehen und weitermachen!
Dass es auch anders laufen kann, weiß unsere Kollegin Viktoria nur zu gut. Sie hat diese Narben-Story für euch parat:
Ich habe am Tag meiner Aufnahmeprüfung für die Uni extra meine neue Hose angezogen. Da an solchen Tagen ja leider immer etwas schieflaufen muss, fuhr natürlich die U-Bahn nicht – also musste ich mich beeilen, um die Prüfung antreten zu können. Ich sprintete so schnell ich konnte und stürzte fürchterlich. Mit aufgeschürften Knien und zerrissener und vollgebluteter Hose humpelte ich dann in den Saal – nur um von dort ins Krankenhaus gefahren zu werden. Die Prüfung musste ich zwar nachholen, wurde aber aufgenommen!
Viktoria, 26 Jahre
Verdammt und zugenäht!
Eine andere unterhaltsame Story hat Felix, dem als Teenie ein bisschen mehr Einsicht eine kleine Narbe am Kinn erspart hätte:
Eine Mitschülerin, die ich überhaupt nicht leiden konnte, hat sich mir in den Weg gestellt. Ich fuhr mit meinem Fahrrad weiter auf sie zu und rief trotzig aus knapp 50 Metern Entfernung: „Ich weiche sicher nicht aus!“ Gesagt, getan. Ich bin volle Kanne in sie reingefahren und über meinen Lenker geflogen. Ihr ist natürlich nichts passiert. Ich habe mir bei meinem Sturzflug jedoch das Kinn auf dem Asphalt aufgeschlagen und musste genäht werden. Heute muss ich noch manchmal daran denken, wenn mir die Narbe beim Rasieren auffällt – und finde es immer noch witzig.
Felix, 28 Jahre
Narben, die sein mussten
Manche Narben ließen sich nicht vermeiden und man kann nicht mal etwas dazu. Unsere Kollegin Andrea hat als Kind diese Erfahrung gemacht:
Meine Narben sind bewusst und gewollt herbeigeführt worden: durch Pocken-Impfung. Am rechten Oberarm zeichnen sich zwei kreisrunde Narben wie Kränze ab. Hier wurden mir im Babyalter durch eine sog. Impfpistole zwei Einritzstellen zugeführt. Aus der resultierenden, gewollten Infektion wurden Pusteln, die schließlich vernarbten. Zum Glück kann ich mich an diese Impfung nicht mehr erinnern; aber die Narben verraten immer mein Alter: Die Pflichtimpfung wurde 1976 in Deutschland abgeschafft. Was Gutes hat es dennoch: Durch diese damalige Zwangsimpfung konnten die Pocken – eine der gefährlichsten Erkrankungen des Menschen – komplett ausgerottet werden.
Andrea, 46 Jahre
Aus Spaß wird Ernst
Als Kind ist man natürlich übermütig und kann gefährliche Situationen nicht richtig einschätzen. Unser Kollege Günter erinnert sich heute an folgende Geschichte:
Als Kind wohnte ich an einem Waldrand. Hier spielte ich tagtäglich mit den Nachbarskindern. Die Nachbarjungs waren die Indianer, ich war aber zu diesem Zeitpunkt ein totaler Tarzan-Fan. Bekleidet mit einer Jeans, darüber einen Lendenschurz aus Kunstleder und oberkörperfrei kämpfte ich tapfer gegen die Indianer, die mir meinen „Dschungel“ streitig machen wollten. Die Indianer hatten gespitzte Äste, die sie als Speer benutzten. Ich hatte nur mein Tarzan-Messer (aus Plastik). Leider wurde ich von den Indianern gefangen und an einen Baum gebunden. Aber als Tarzan konnte ich mich natürlich befreien und flüchtete über die Wiese am Waldrand. Der Anführer der Indianer war daraufhin so zornig, dass er einen Speer nach mir warf. Er wollte mich natürlich nicht treffen, sondern nur einschüchtern – aber, der Teufel ist ein Eichhörnchen. Was nur als Einschüchterung gedacht war, wurde bitterer Ernst. Der Speer traf mich am Kopf unterhalb der Schläfe und verursachte ein hässliches blutiges Loch. Auf jeden Fall habe ich die Zähne zusammengebissen und mich wie Tarzan gefühlt, der nach einer Auseinandersetzung mit wilden Kriegern einige Blessuren davon getragen hat. Die kleine Narbe, die ich davon behielt, erinnert mich seitdem an dieses Kindheitserlebnis.
Günter, 53 Jahre
Letztendlich sind Narben wie Tattoos, nur mit besseren Geschichten. Damit aber im Notfall alles richtig läuft, solltet ihr vorsorgen. Mit der ERGO Unfallversicherung bekommt ihr, falls es mal nicht ganz so lustig läuft, Unterstützung durch Assistenzleistungen und seid durch finanzielle Absicherung geschützt.
Habt ihr auch Erinnerungen und Geschichten, die ihr mit euren Narben verbindet? Teilt diese gerne mit uns und schreibt sie in die Kommentare.
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