„Wie lange arbeitest du heute?“ „Von dunkel bis dunkel!“ Viele Pendler können auch ein Lied davon singen. Der Herbst zeigt sich manchmal von seiner weniger goldenen Seite. Gerade beim Autofahren kommt es dadurch zu gefährlichen Situationen. Doch so einfach machst du das Fahren im Herbst sicherer:
Laub entfernen
Strahlend rot fällt es von den Bäumen – direkt auf die Autos und verstopft die Lüftung. Entferne die Blätter auch aus den Spalten und Vertiefungen der Karosserie. Insbesondere in der Senke zwischen Frontscheibe und Motorhaube. Bei den meisten Autos befinden sich hier die Abflüsse für die Scheibenwischer. Diese können sich mit Laubresten zusetzen. Das angestaute Wasser kann dann in die Fahrzeuglüftung schwappen und als feuchte Luft durchs Gebläse ins Auto gelangen. Oder es sickert – im schlimmsten Fall – aus den Lüftungskanälen in den Fußraum.
Auf der Straße ist nasses Laub ebenfalls gefährlich: Es droht Rutschgefahr. Bei einem dadurch verlängerten Bremsweg kann es schon mal krachen.
Sicherheitsvorkehrungen treffen
Sorge für klare Sicht: Fülle das Scheibenwischwasser regelmäßig nach – auch mit Frostschutzmittel. Sind die Wischblätter noch in Ordnung? Hab die Warnweste dabei, falls du einem anderen Verkehrsteilnehmer helfen oder bei einem Unfall nachts auf der Landstraße aussteigen musst. Check, ob du bestens vorbereitet bist.
Hände ans Lenkrad
„Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da. Er bringt uns Wind, hei hussasa!“ Gerade bei starken Böen ist es wichtig, die Hände immer am Lenker zu haben. So korrigierst du die Spur auf der Autobahn schnell und sicher. Besondere Vorsicht beim Überholen von LKWs: Wenn man aus dem Windschatten eines Lastkraftwagens herausfährt, kann man von Böen überrascht werden. Bei einem ruppigen Herbststurm können Äste herunterfallen. Parke deswegen, wenn möglich, nicht unter einem Baum. So sparst du dir den Anruf bei der Versicherung, um den Schaden zu melden.
Licht anschalten
Auch hier gilt das Motto: sehen und gesehen werden. Schalte das Abblendlicht im Herbst sowie den Wintermonaten bereits früh am Abend und länger am Morgen an. Jede Sekunde kann entscheiden: Man sieht dich früher und du entdeckst ein spielendes Kind am Straßenrand schneller.
Nutze die kostenlosen Lichttests verschiedener freier Anbieter und Werkstätten.
Warnungen vor Wildwechsel beachten
Im Herbst sind Rehe und Wildschweine auf Achse. Und die kommen selten alleine – typisch Rudeltiere eben. Apps wie Wuidi warnen in gefährdeten Gebieten. Wenn du ein Tier am Straßenrand entdeckst, blende ab, fahre langsamer und kontrolliert. Hektisch das Lenkrad herumreißen verursacht meist einen größeren Schaden als die Kollision mit einem Feldhasen.
Die richtige Kleidung
Eine schön kuschelig warme Jacke ist etwas Tolles. Aber sie hält den Sicherheitsgurt weg vom Körper. Das verringert die Sicherheit, denn der Gurt braucht länger, um sich zu straffen und im Ernstfall zu ziehen. Denke dabei auch an die flauschigen Winterjacken deiner Kinder: Lieber die Jacke überlegen und eine Wärmflasche für die ersten Meter mit ins Auto nehmen. So kann der Gurt sicher wirken.
Die Wahl der richtigen Bereifung ist kein Tipp, den ich dir geben kann, sondern ein Muss. Die Faustregel hier: Von O bis O. Also Oktober bis Ostern sind Winterreifen aufzuziehen.Â
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Tipps an die Hand geben. Habt ihr noch mehr gute Hinweise für eine rutschsichere Fahrt durch den Herbst? Dann freu ich mich auf eure Kommentare!
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