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Wandern mit Kindern: Sicher unterwegs in den Bergen

Kai Hermann

Wusstest du, dass 38 % der Deutschem am liebsten mit ihrem Partner wandern?[1] Aber auch immer mehr Familien entdecken das Erklimmen von Berggipfeln für sich. Das Tolle daran: Wandern mit Kindern ist auch mit den Kleinsten möglich, wenn du ein paar Dinge beachtest. Hier verrate ich dir, worauf du beim Wandern mit Kindern achten solltest.

Als Ausgleich zum Berufsalltag verbringe ich gerne viel Zeit mit Familie und Freunden – und das am liebsten draußen. Während ich beim Radfahren oder Joggen meist alleine unterwegs bin, wandern wir immer mit der ganzen Familie. Frische Luft, Berge, Natur, Wiesen und Tiere tun nicht nur Körper und Geist gut, sondern bereiten den Kindern auch immer viel Spaß.

Unsere Tochter kommt zwar langsam in die Pubertät und Wandern mit ihren Eltern zählt aktuell nicht zu den „coolen“ Aktivitäten. Aber wir hatten sie bereits als Baby auf dem ein oder anderen Bergmassiv dabei.

Egal ob mit Kleinkind, Teenager oder allein, bei uns hat beim Wandern Sicherheit immer oberste Priorität.“

Wandern mit Kindern: in jedem Alter möglich

Als unsere Tochter auf die Welt kam, war klar, dass wir erst mal auf Reisen in ferne Länder und spontane Städtetrips verzichten. Da wir gerne draußen aktiv sind, haben wir auch schon immer Wanderungen in den Bergen unternommen. Warum unsere Tochter nicht einfach mitnehmen? Generell ist Wandern mit Kindern ab jedem Alter möglich.

Familie mit 2 Kindern wandert in den Bergen

Orientiere dich bei der Entscheidung am Entwicklungsstand und an den Fähigkeiten des Nachwuchses. Wer mit Baby oder Kleinkind aufsteigen möchte, sollte eine geeignete Tragehilfe wählen, in der es stabil sitzen kann. Zu Beginn ist das meist ein Tragetuch, später dann z. B. eine sogenannte Kraxe. Je größer die Kinder werden, desto eigenständiger können sie unterwegs sein. Allein den Berg zu erklimmen, schaffen sie meist ab ca. 3 Jahren.

Richtig abgesichert in die Berge

Ein falscher Tritt, eine kurze Unaufmerksamkeit oder ein plötzliches Gewitter: Die Berge sind ein gefährliches Terrain. Und Wanderunfälle haben häufig schwerwiegende Folgen. Dann können hohe Kosten für Krankenhausaufenthalte, Behandlungen, Operationen oder Rehamaßnahmen entstehen.

Vor allem für Wanderungen mit Kindern ist daher eine private Unfallversicherung sinnvoll. Die Unfallversicherung von ERGO kommt unter anderem auch für Rettungs- und Bergungskosten im In- oder Ausland auf und organisiert den Krankenrücktransport.

Streckenwahl: entscheidend für eine kindgerechte Wanderung

Für die erste Tour mit unserer Tochter haben wir eine sehr kurze und einfache Route gewählt. Obwohl sie da noch in einem Tragetuch mit uns unterwegs war, wollten wir uns erst mal langsam herantasten. Als die Kleine die Wege dann alleine beschreiten konnte, haben wir immer darauf geachtet, uns bei Steigung, Schwierigkeitsgrad und Höhenmetern an ihrer Kondition und ihrem Können zu orientieren.

Auch regelmäßige Rastmöglichkeiten sind uns bei der Planung wichtig. Damit dem Nachwuchs während der Wandertour nicht langweilig wird, hier noch mein Extra-Tipp:

Suche eine abwechslungsreiche Strecke, die beispielsweise sowohl über Wiesen als auch durch Wälder oder über steinige Schotterpisten führt.“

Wichtig: Die angegebenen Gehzeiten beziehen sich immer auf Erwachsene. Plane für das Wandern mit Kindern etwa die 1,5-fache Zeit ein.

Größere Kinder, kleinere Motivation? Das muss nicht sein!

Je älter Kinder werden, umso stärker wird ihr eigener Kopf. Es kommt dann schon mal vor, dass die Vorfreude der Kleinen auf die nächste Wandertour spärlich ausfällt. Um die Motivation zu erhöhen, kannst du neben Abwechslung auf der Route mit einfachen Ideen Fun und Action beim Wandern mit Kindern erhöhen. Wie wäre es z. B. mit einer Tour an einem See oder einem Bach, in dem ihr als Familie baden gehen könnt? Oder mit einer Hüttenübernachtung auf der Gipfelalm?

Spaß beim Aufstieg bringen auch:

  • Pausen zum Toben
  • Geocaching
  • Ein Metalldetektor
  • Kleine Spiele
  • Belohnungen oder Snacks nach jeder geschafften Etappe

Auf zum Gipfel – aber sicher

Eine Wanderung in der Natur ist immer auch mit Gefahren verbunden. Ereignisse wie Wetterumschwünge oder Erdrutsche kannst du natürlich nicht beeinflussen. Aber du kannst einiges beachten, um das Risiko beim Wandern mit Kindern so weit wie möglich zu reduzieren.

Tipps, um sicher in den Bergen unterwegs zu sein

  • Wähle eine Strecke ohne Steilhänge, Schneefelder und schmale Wege.
  • Lege Regeln für die Kinder fest.
  • Behalte sie immer in Sichtweite und achte darauf, dass sie nicht zu weit vorauslaufen.
  • Hilf bei steilen Stellen oder Treppen.
  • Nimm Kinder bei Abrutsch- oder Sturzgefahr an die Hand.
  • Packe ein Sicherungsseil und einen Kinderklettergurt für den Notfall ein.
  • Vermeide Angstsituationen.

Die richtige Ausrüstung

An das Packen der Wanderausrüstung mit Kind mussten wir uns erst gewöhnen. Hatten wir bisher für jede Tour routiniert unsere Rucksäcke gefüllt, mussten wir vor unserer ersten Wanderung mit Kind erst mal recherchieren, was wir alles dabeihaben sollten.

Kann der Nachwuchs noch nicht selbst den Gipfel erklimmen, kommt es vor allem auf das richtige Transportmittel an. Ob Tragetuch, Kraxe, Rückentrage, Bollerwagen oder ein geländefähiger Kinderwagen das Richtige ist, ist von Alter, individuellen Vorlieben, Strecke und Co. abhängig. Achte am besten auf einen integrierten Regen- und Sonnenschutz.

Das darf beim Wandern mit Kindern nicht fehlen

  • Passende Wanderschuhe
  • Rucksack
  • Atmungsaktive, bequeme und gut sitzende Klamotten
  • Regenjacke und Outdoorhose
  • Wechselkleidung
  • Kopfbedeckung
  • Je nach Wetter und Route: Badesachen oder Handschuhe und Schal
  • Sonnenbrille
  • Sonnencreme, Insektenspray und Kühlgel
  • Kompass
  • Taschenmesser
  • Fernglas
  • Becherlupe
  • Stirnlampe
  • Powerbank
  • Erste-Hilfe-Set
  • Ausreichend Wasser und Proviant (z. B. Müsliriegel, Studentenfutter, Gemüsesticks, Obst, belegte Brote)
  • Spielsachen

Generell solltest du viel Zeit in die Planungen und Vorbereitungen investieren, damit das Wandern mit Kindern für die ganze Familie zum Erfolg wird.

Mein Tipp, damit auch die Kleinen garantiert einen Riesenspaß beim Erkunden der Natur und den Bergen haben:

Beziehe dein Kind in die Planung mit ein und frage nach den Wünschen und Vorstellungen. So wird aus deinem kleinen Gipfelstürmer vielleicht irgendwann ein großer Bergsteiger 😉“

Gehst du regelmäßig mit deinen Kindern wandern? Oder hast du einen Tipp für mich, um meine Teenager-Tochter wieder für Bergluft und Natur zu begeistern? Schreib mir doch dazu einen Kommentar.

#EinfachWeilWichtig

[1] https://www.bergzeit.de/wanderumfrage-ergebnisse/


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